Ostdeutsche Wirtschaft schwächelt, Infrastruktur am BER und Nachhaltigkeit unter Druck

    01.07.2025 44 mal gelesen 0 Kommentare
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    Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft hat sich im Juni 2025 leicht eingetrübt. Besonders die Industrie meldet eine deutliche Verschlechterung, während der Dienstleistungssektor leicht zulegt. Im Handel zeigt sich ein gemischtes Bild: Großhändler sind optimistischer, Einzelhändler eher zurückhaltend. Das Ifo-Institut in Dresden bleibt dank gesicherter Finanzierung erhalten.
    Rund um den Berliner Flughafen BER wächst die Wirtschaft rasant, doch die Infrastruktur kommt kaum hinterher. Die Industrie- und Handelskammern fordern mehr ICE-Halte, bessere Regionalverbindungen und den Ausbau wichtiger Autobahnen. Die Region boomt mit tausenden neuen Jobs und steigender Einwohnerzahl, aber Straßen und Schienen stoßen an ihre Grenzen. Auch die Verlängerung der U7 bleibt ein Streitthema.
    Russland importiert trotz westlicher Sanktionen weiterhin Flugzeugteile im Wert von mindestens einer Milliarde Euro. Möglich wird das durch ein internationales Netzwerk von rund 360 Unternehmen, das die Sanktionen umgeht. Die russische Luftfahrt ist stark vom Westen abhängig, viele Airlines stehen vor der Insolvenz. Immer mehr Berichte über Maschinenausfälle zeigen, wie groß der Druck auf die Branche ist.
    Nachhaltigkeit ist für Unternehmen wichtiger denn je, doch das Prinzip gerät weltweit unter Druck. Schon 1713 warnte Hans Carl von Carlowitz vor Raubbau an den Ressourcen – ein Gedanke, der heute aktueller ist denn je. Viele Unternehmen wissen, dass kurzfristiger Erfolg langfristig schaden kann. Trotzdem fällt es immer schwerer, nachhaltige Prinzipien durchzuhalten.
    Ob Wirtschaftsklima, Infrastruktur oder Nachhaltigkeit: Die Herausforderungen für Unternehmen in Ostdeutschland und darüber hinaus sind groß. Es braucht Investitionen, innovative Lösungen und einen langen Atem, um Wachstum und Verantwortung in Einklang zu bringen. Nur so bleibt die Region zukunftsfähig und wettbewerbsstark. Bleib dran für weitere Einblicke und Hintergründe!

    Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft sinkt leicht

    Nach Angaben des Dresdner Ifo-Instituts ist die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft im Juni 2025 leicht gesunken. Die befragten Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter als im Vormonat und senkten ihre Geschäftserwartungen gegenüber Mai geringfügig, wie das Institut mitteilte. Besonders in der Industrie trübte sich das Geschäftsklima deutlich ein, während die künftigen Erwartungen jedoch merklich besser eingeschätzt wurden. Im Dienstleistungssektor habe sich das Geschäftsklima etwas erwärmt, im Bauhauptgewerbe geringfügig verschlechtert.

    Im Handel zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Unternehmen im Großhandel ihre derzeitige Lage deutlich besser einschätzten als noch im Mai und die Erwartungen für den zukünftigen Geschäftsverlauf leicht anhoben, berichteten die Unternehmen im Einzelhandel von etwas schlechteren Geschäften und senkten zudem die Erwartungen. Das Ifo-Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf etwa 1.700 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Für das Ifo-Institut in Dresden selbst gab es eine positive Nachricht: Mit dem beschlossenen Doppelhaushalt für Sachsen ist auch der Bestand des Instituts gesichert, nachdem der Standort ursprünglich wegen Kürzungsplänen des Freistaates vor dem Aus stand. (Quelle: Zeit Online)

    Sektor Entwicklung im Juni 2025
    Industrie Deutliche Eintrübung
    Dienstleistungssektor Leichte Verbesserung
    Bauhauptgewerbe Geringfügige Verschlechterung
    Großhandel Deutlich bessere Lage, leicht bessere Erwartungen
    Einzelhandel Etwas schlechtere Geschäfte, gesenkte Erwartungen
    • 1.700 Unternehmen werden monatlich befragt.
    • Bestand des Ifo-Instituts Dresden durch Doppelhaushalt gesichert.

    Infobox: Die ostdeutsche Wirtschaft zeigt im Juni 2025 ein gemischtes Bild: Während die Industrie schwächelt, gibt es im Dienstleistungssektor leichte Verbesserungen. Der Standort des Ifo-Instituts in Dresden bleibt erhalten. (Quelle: Zeit Online)

    Wirtschaft fordert bessere Anbindung des BER – ICE-Verbindungen gefordert

    Die Industrie- und Handelskammern der Länder Berlin und Brandenburg fordern einen Ausbau der Straßen- und Schienenverbindungen an den Berliner Großflughafen BER sowie ICE-Halte am Flughafenbahnhof. Auf einer Konferenz der Industrie- und Handelskammer wurde betont, dass der südliche Berliner Autobahnring A10 vierstreifig verbreitert werden müsse. Auch die A12 nach Frankfurt und die A13 in die Lausitz sollten ausgebaut werden, so Robert Rückel, Vizepräsident der IHK Berlin.

    Im Bahnverkehr wünscht sich die IHK ein größeres Angebot im Regionalverkehr, ICE-Halte am BER sowie umsteigefreie Direktverbindungen. Die Anhalter Bahn Richtung Jüterbog und der Bahnhof Königs Wusterhausen, ein Nadelöhr an der Strecke nach Cottbus, müssten ausgebaut werden. Die Dresdner Bahn, die im Dezember 2025 eröffnet werden soll, werde die Anbindung des BER deutlich verbessern und die Fahrzeit ab Hauptbahnhof halbieren, so Berlins Bahnchef Alexander Kaczmarek. Mehr Fernverkehr wollte Kaczmarek jedoch nicht versprechen, da zusätzliche ICE-Verbindungen von der Deutschen Bahn selbst finanziert werden müssten.

    Für die Wirtschaft gehört die „Airport-Region“ zu den wichtigsten Wirtschaftsregionen beider Bundesländer. Bei Tesla gibt es 12.000 Jobs und 2.000 bei der Flughafengesellschaft. Die Einwohnerzahl werde bis 2030 auf 40.000 steigen. Zudem entstehen mehr als 350 Hektar neue Gewerbeflächen mit Perspektiven für Zehntausende neue Arbeitsplätze. Die Infrastruktur wachse jedoch nicht im gebotenen Tempo mit und stoße bereits an ihre Grenzen. Im Nahverkehr müsse der Flughafenexpress der Bahn öfter als alle 15 Minuten fahren, so Rückel. Die Verlängerung der U7 von Rudow zum BER wird von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner unterstützt, doch Brandenburg gibt keine Zusage zur Finanzierung. (Quelle: Tagesspiegel)

    Forderung Details
    Autobahnausbau A10 vierstreifig, Ausbau A12 und A13
    Bahn ICE-Halte, Ausbau Regionalverkehr, Direktverbindungen
    Arbeitsplätze 12.000 bei Tesla, 2.000 bei Flughafengesellschaft
    Einwohnerprognose 40.000 bis 2030
    Gewerbeflächen 350 Hektar, Perspektiven für Zehntausende neue Arbeitsplätze
    • Dresdner Bahn ab Dezember 2025: Fahrzeit ab Hauptbahnhof halbiert.
    • Nur eine IC-Linie hält derzeit am BER.
    • Verlängerung der U7 zum BER umstritten, Finanzierung ungeklärt.

    Infobox: Die Wirtschaft fordert eine bessere Anbindung des BER durch ICE-Halte und den Ausbau von Straßen und Schienen. Die Region wächst rasant, doch die Infrastruktur droht, an ihre Grenzen zu stoßen. (Quelle: Tagesspiegel)

    Russlands Wirtschaft benötigt dringend West-Importe: So umgeht Putin die Sanktionen

    Russland gelingt es trotz westlicher Sanktionen, wichtige Flugzeugteile in Millionenhöhe zu importieren. Laut einer Investigation des finnischen Senders Yle, veröffentlicht am 26. Juni, hat Russland seit 2022 Flugzeugteile im Wert von mindestens einer Milliarde Euro gekauft. Diese Teile stammen von den westlichen Herstellern Airbus und Boeing. Um die Sanktionen zu umgehen, hat der Kreml ein internationales Netzwerk aus rund 360 Unternehmen aufgebaut. Viele dieser Unternehmen landeten nach und nach ebenfalls auf der Sanktionsliste.

    Zu den Lieferungen gehörten grundlegende Kabinenutensilien, aber auch kritische Komponenten wie Antriebe, Radarsysteme und Boardcomputer. Einige davon könnten potenziell auch militärischen Nutzen haben. Im Winter 2024 traten gehäuft Berichte über Fehlfunktionen bei russischen Flugzeugen auf. Das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent berichtete allein in der Weihnachtszeit von elf Maschinenausfällen bei russischen Flugzeugen, was gegenüber dem Zeitraum Oktober-November nahezu einer Verdoppelung entsprach. Viele davon betrafen Flugzeuge von Airbus und Boeing. Dutzende russische Airlines befinden sich in Insolvenzgefahr.

    Die russische Luftfahrt ist in hohem Maße vom Westen abhängig. Im Februar 2022 bestand die Flotte der 20 größten russischen Airlines zu vier Fünfteln aus im Ausland hergestellten, geleasten Maschinen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sollten 515 geleaste Flugzeuge an den Westen herausgegeben werden. Der Kreml setzte jedoch eine Gesetzgebung auf, um die Flugzeuge festzuhalten. Präsident Putin begann, die Flugzeuge „zurückzukaufen“, um sie auch im Ausland nutzen zu können. Im Frühjahr 2025 versuchte Russland, die US-Regierung zur Aufhebung von Luftfahrt-Sanktionen zu bewegen, bislang jedoch ohne Erfolg. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Jahr Importwert Flugzeugteile Anzahl Unternehmen im Netzwerk Geleaste Flugzeuge (Februar 2022)
    2022-2025 mind. 1 Mrd. Euro ca. 360 515
    • Elf Maschinenausfälle bei russischen Flugzeugen in der Weihnachtszeit 2024.
    • Viele russische Airlines in Insolvenzgefahr.
    • Russland versucht, Sanktionen zu umgehen und Flugzeuge zurückzukaufen.

    Infobox: Trotz Sanktionen importiert Russland weiterhin westliche Flugzeugteile im Wert von mindestens einer Milliarde Euro. Die Abhängigkeit vom Westen bleibt hoch, und die russische Luftfahrtbranche steht unter Druck. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Nachhaltigkeit bei Unternehmen gerät unter Druck

    Hans Carl von Carlowitz legte bereits 1713 das erste große Werk zur Nachhaltigkeit vor, die „Sylvicultura oeconomica“. Er warnte vor einer „continuirlichen beständigen und nachhaltenden Nutzung“ der Wälder, um den Erzabbau in Sachsen zu sichern. Heute wissen die meisten Unternehmen, dass ein Erfolg wenig wert ist, wenn er die Wurzeln des Erfolgs aufzehrt. Dennoch gerät dieses Denken weltweit unter Druck. (Quelle: SZ.de)

    Die meisten Unternehmen wissen, dass ein Erfolg wenig wert ist, wenn er die Wurzeln des Erfolgs aufzehrt. Dennoch gerät dieses Denken weltweit unter Druck. Umso wichtiger, jetzt durchzuhalten.
    • 1713: Hans Carl von Carlowitz fordert nachhaltende Nutzung der Wälder.
    • Nachhaltigkeit bei Unternehmen weltweit unter Druck.

    Infobox: Nachhaltigkeit ist kein neues Konzept, doch Unternehmen geraten weltweit unter Druck, nachhaltige Prinzipien beizubehalten. (Quelle: SZ.de)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft ist im Juni 2025 leicht gesunken, während die Industrie schwächelt und das Ifo-Institut Dresden erhalten bleibt. Die Wirtschaft fordert zudem eine bessere Anbindung des BER-Flughafens durch ICE-Halte sowie den Ausbau von Straßen und Schienen, da die Region stark wächst. Russlands Luftfahrtbranche umgeht trotz westlicher Sanktionen Importverbote für Flugzeugteile über ein internationales Firmennetzwerk, bleibt aber weiterhin abhängig vom Westen.

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