KI, Management und Märkte: Trends, Risiken und Top-News aus Wirtschaft und Finanzen

KI, Management und Märkte: Trends, Risiken und Top-News aus Wirtschaft und Finanzen

Autor: Provimedia GmbH

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Kategorie: News and Updates

Zusammenfassung: Künstliche Intelligenz bietet im Management Chancen für Effizienz, birgt aber Risiken wie Automatisierungs-Bias und Motivationsverlust; Verantwortung bleibt beim Menschen.

Künstliche Intelligenz im Management: Chancen, Risiken und der Mensch im Mittelpunkt

Paula Cipierre, Global Head of Privacy beim Technologieunternehmen HCLTech, ist für Datenschutz, Datenethik und KI-Regulierung für über 220.000 Mitarbeitende weltweit verantwortlich. Im Interview mit dem Manager Magazin betont sie, dass KI vor allem für die Analyse großer Datenmengen, die Automatisierung von Prozessen und Routineaufgaben geeignet ist. Sie warnt jedoch davor, sich zu sehr auf KI-Tools zu verlassen, da dies die Aufmerksamkeitsspanne und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen kann. Cipierre empfiehlt, die initiale Denkarbeit selbst zu leisten und KI erst im zweiten Schritt als Sparringpartner zu nutzen.

Ein zentrales Thema ist der sogenannte Automatisierungs-Bias: Wenn ein Computer beispielsweise mit 80 Prozent Wahrscheinlichkeit einen Tumor auf einem Bild erkennt, neigen Menschen dazu, dieser Einschätzung zu vertrauen. Cipierre fordert, dass Unternehmen organisatorische und technische Maßnahmen ergreifen, um Mitarbeitende zu sensibilisieren und kritisches Hinterfragen zu fördern. Sie betont, dass die Verantwortung letztlich immer beim Menschen bleibt, da eine KI keine Haftung übernehmen kann.

„KI wirkt wie ein Proteinshake. Es mag einfacher sein, eine schnelle Mahlzeit auf dem Sprung zu sich zu nehmen und die Nährwerte so abzudecken. Aber ein Shake bildet auch nicht das ganze Spektrum dessen ab, was wir verdauen sollten.“ (Paula Cipierre, Manager Magazin)

Eine Studie, auf die im Interview Bezug genommen wird, zeigt, dass die Zusammenarbeit mit KI zwar zu hervorragenden Ergebnissen bei der Entwicklung von E-Mails und Marketingideen führte, die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden jedoch signifikant sank. Cipierre sieht die Gefahr, dass der sinnstiftende Teil der Arbeit verloren gehen könnte, wenn KI die anstrengenden Aufgaben übernimmt. Sie plädiert dafür, Räume für echten menschlichen Austausch zu schaffen, da viele Aspekte zwischen den Zeilen nur im Dialog sichtbar werden.

  • KI eignet sich besonders für Routineaufgaben und Datenanalyse.
  • Zu starke Abhängigkeit von KI kann Konzentration und Motivation beeinträchtigen.
  • Verantwortung und Urteilsvermögen bleiben beim Menschen.
  • Automatisierungs-Bias erfordert organisatorische und technische Gegenmaßnahmen.
  • Menschlicher Austausch und Sinnhaftigkeit der Arbeit sind zentrale Zukunftsthemen.

Infobox: Paula Cipierre sieht KI als wertvolles Werkzeug, das jedoch bewusst und kritisch eingesetzt werden muss. Die Verantwortung für Entscheidungen und die Wahrung der Sinnhaftigkeit der Arbeit bleiben zentrale Aufgaben für Führungskräfte und Unternehmen. (Quelle: Manager Magazin)

Waste Management: Starke Quartalszahlen und Kurs auf Allzeithoch

Waste Management (WM), der US-Marktführer im Entsorgungssektor, hat im zweiten Quartal 2025 mit einem Umsatzplus von 19 Prozent auf 6,43 Milliarden Dollar überrascht. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,92 Dollar über den Erwartungen (Konsens: 1,89 Dollar). Die operative Marge (bereinigtes EBITDA) blieb mit 29,9 Prozent trotz eines leichten Rückgangs stabil und übertraf die Prognose. Besonders hervorzuheben ist der freie Cashflow, der um 54 Prozent auf 818 Millionen Dollar gestiegen ist.

Kennzahl Q2 2025
Umsatz 6,43 Mrd. USD (+19 %)
Bereinigter Gewinn je Aktie 1,92 USD
Operative Marge (EBITDA) 29,9 %
Freier Cashflow 818 Mio. USD (+54 %)

Die neue Jahresprognose für den Umsatz liegt mit 25,28 bis 25,48 Milliarden Dollar leicht unter der alten Spanne, was auf die angespannten Preise im Niedrigmargen-Geschäft zurückzuführen ist. Beim bereinigten operativen Ergebnis bleibt das Unternehmen jedoch zuversichtlich und erwartet weiterhin 7,48 bis 7,63 Milliarden Dollar.

Die Aktie von WM legte am Dienstag um fünf Prozent zu und durchbrach die 50-Tage-Linie (231,82 Dollar). Der aktuelle Kurs liegt bei 238,31 Dollar, das nächste Ziel ist das Allzeithoch bei 242,58 Dollar. Die Aktie ist seit über fünf Jahren eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR und hat in dieser Zeit um 111 Prozent zugelegt. Im Portfolio des Bill & Melinda Gates Foundation Trust ist WM mit rund 7,5 Milliarden Dollar die drittgrößte Beteiligung (Stand Q1 2025).

  • Umsatzwachstum und starker Cashflow trotz gesenkter Umsatzprognose.
  • Aktie auf Kurs Richtung Allzeithoch.
  • WM bleibt ein stabiler Wachstumswert mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Recycling.
  • Empfehlung des AKTIONÄR seit über fünf Jahren, Kursplus von 111 Prozent.

Infobox: Waste Management überzeugt mit starken Quartalszahlen, robuster Marge und nachhaltigem Wachstum. Die Aktie bleibt laut Der Aktionär ein Top-Investment für langfristig orientierte Anleger. (Quelle: Der Aktionär)

Beunruhigendes Statement zu Laura Dahlmeier nach Bergunfall

Große Sorge um die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier: Die 31-Jährige ist beim Bergsteigen am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge verunglückt. Ihr Management teilte mit, dass Dahlmeier am 28. Juli 2025 gegen Mittag auf rund 5700 Metern von einem Steinschlag erfasst wurde. Ein Rettungshubschrauber konnte die Unfallstelle aufgrund der Abgeschiedenheit erst am nächsten Morgen erreichen. Beim Überflug wurden keine Lebenszeichen festgestellt, und es wurde bestätigt, dass Dahlmeier mindestens schwerst verletzt ist.

Die Bergung gestaltet sich schwierig, da weiterhin große Steinschlaggefahr besteht und bislang niemand zu ihr vordringen konnte. Ein internationales Bergrettungsteam koordiniert die Bergung, unterstützt von erfahrenen Bergsteigerinnen und Bergsteigern aus der Region. Dahlmeier ist staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, aktives Mitglied bei der Bergwacht und gilt als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin. Sie hatte am 8. Juli 2025 erfolgreich den Great Trango Tower (6.287 m) bestiegen, der Laila Peak war das zweite geplante Gipfelziel.

„Beim Hubschrauber-Überflug wurde festgestellt, dass die erfahrene Bergsteigerin mindestens schwerst verletzt ist. Lebenszeichen waren nicht zu erkennen.“ (Statement des Managements, HNA)
  • Unfall am 28. Juli 2025 auf ca. 5700 Metern am Laila Peak (6069 m).
  • Rettungshubschrauber erreichte Unfallstelle erst am 29. Juli.
  • Bergung wegen Steinschlaggefahr weiterhin nicht möglich.
  • Internationale Rettungsteams im Einsatz.

Infobox: Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen schwer verunglückt. Die Bergung ist weiterhin schwierig, und es gibt bislang keine positiven Nachrichten zu ihrem Zustand. (Quelle: HNA)

Führungswechsel bei Procter & Gamble: Neuer CEO ab Jahreswechsel

Beim Konsumgüterkonzern Procter & Gamble steht ein Führungswechsel an. CEO Jon Moeller wird das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen, bleibt aber in anderer Funktion erhalten. Sein Nachfolger wird Shailesh Jejurikar, der bisherige Chef für das operative Geschäft. (Quelle: Lebensmittel Zeitung)

  • Jon Moeller gibt CEO-Posten ab, bleibt dem Unternehmen erhalten.
  • Shailesh Jejurikar übernimmt ab Jahreswechsel die Führung.

Infobox: Procter & Gamble setzt auf Kontinuität im Top-Management und übergibt die Führung an einen erfahrenen Manager aus den eigenen Reihen. (Quelle: Lebensmittel Zeitung)

5 Schlüsseltrends im Wealth Management bis 2030

Das Wealth Management steht vor einem grundlegenden Wandel. Laut einer Analyse von Wealth-X werden weltweit bis 2030 rund 18,3 Billionen US-Dollar an Vermögenswerten vererbt, davon 3,5 Billionen US-Dollar in Europa. Eine aktuelle Studie von Fincite, vorgestellt im Bank Blog, identifiziert fünf zentrale Trends, die das Wealth Management bis 2030 prägen werden:

  1. Digitale Anleger fordern Kontrolle: Die neue Generation von Investoren verlangt mehr digitale Kontrolle und Self-Service-Funktionen, kombiniert mit individueller Beratung und KI-gestützten Tools.
  2. Interaktive und individuelle Finanzplanung: Kunden wünschen sich personalisierte Lösungen und die Möglichkeit, eigene Szenarien zu steuern. Standardisierte Produkte verlieren an Bedeutung.
  3. Alternative Anlagen verändern die Asset Allocation: Die Nachfrage nach Private Equity, Private Debt, Infrastrukturprojekten und Krypto-Assets steigt. Fractional Ownership und Tokenisierung erleichtern den Zugang.
  4. Nachhaltigkeit geht über ESG hinaus: ESG-Investments werden bis 2030 ein Volumen von 40 Billionen US-Dollar erreichen. Der Trend geht zu Impact Investing, auch wenn klare Standards noch fehlen.
  5. Daten, Open Finance und KI als Wachstumstreiber: Datenbasierte Vermögensverwaltung, Open Finance und standardisierte Schnittstellen werden zum Herzstück moderner Finanzdienstleistungen. Die Integration externer Datenquellen und die intelligente Nutzung von Kundendaten sind entscheidend.

Ein weiteres Problem ist die fehlende Interoperabilität zwischen Systemen verschiedener Anbieter. Spezialisierte Infrastructure-as-a-Service-Anbieter könnten hier eine zentrale Rolle spielen. Zudem bleibt ein Kundensegment mit einem Nettovermögen im niedrigen siebenstelligen Bereich bislang unterversorgt.

  • 18,3 Billionen US-Dollar Vermögenstransfer weltweit bis 2030.
  • ESG-Investments erreichen bis 2030 ein Volumen von 40 Billionen US-Dollar.
  • Automatisierung, Vernetzung und datengetriebene Beratung sind die Erfolgsfaktoren der Zukunft.

Infobox: Das Wealth Management der Zukunft wird von Digitalisierung, alternativen Investments und datengetriebener Beratung geprägt. Banken und FinTechs müssen jetzt in Technologie und differenzierte Angebote investieren, um im Wettbewerb zu bestehen. (Quelle: Der Bank Blog)

Quellen: