Lufthansa mit neuem Top-Management, Frauenmangel im Fußball, DEI bleibt Nebenaufgabe
Autor: Provimedia GmbH
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Kategorie: News and Updates
Zusammenfassung: Bei Lufthansa gibt es ab September 2025 neue Hub Manager in Frankfurt und München, während im Profifußball sowie beim Diversity Management weiterhin Nachholbedarf bei Frauen- und DEI-Führungskräften besteht.
Wechsel im Top Management bei Lufthansa Airlines
Zum 1. September 2025 wird Francesco Sciortino in den Bereichsvorstand von Lufthansa Airlines berufen und übernimmt als Hub Manager die Verantwortung für das Drehkreuz in Frankfurt. Zusätzlich soll er Accountable Manager bei der Kernmarke Lufthansa werden. Sciortino ist derzeit Mitglied der Geschäftsführung und Chief Operating Officer (COO) bei Austrian Airlines und war zuvor Managing Director und Accountable Manager bei Germanwings sowie bei SunExpress. Außerdem ist er als Airbus A330/340 Kapitän bei Lufthansa tätig.
Der bisherige Hub Manager Frankfurt, Klaus Froese, hatte die Rolle interimistisch übernommen und wechselt nun wie geplant als Kapitän zur Boeing 747-Flotte der Lufthansa. Heiko Reitz, Mitglied des Bereichsvorstands von Lufthansa Airlines, übernimmt ab 1. September 2025 die Verantwortung als Hub Manager München. Jens Ritter, der diese Aufgabe bisher zusätzlich zu seiner Rolle als Chief Executive Officer (CEO) innehatte, wird sich künftig auf die Weiterentwicklung von Lufthansa Airlines und die Umsetzung des Zukunftsprogramms „Turnaround“ konzentrieren.
Seit Anfang 2025 gibt es bei Lufthansa Airlines zwei explizit verantwortliche Drehkreuzmanager, um die betrieblichen Abläufe an den Standorten Frankfurt und München zu verbessern. Seitdem haben sich neben der Kundenzufriedenheit auch die operative Stabilität und die Pünktlichkeit deutlich verbessert.
- Francesco Sciortino wird Hub Manager Frankfurt ab 1. September 2025
- Heiko Reitz übernimmt Hub Management München ab 1. September 2025
- Jens Ritter fokussiert sich als CEO auf das Zukunftsprogramm „Turnaround“
- Verbesserungen bei Kundenzufriedenheit, operativer Stabilität und Pünktlichkeit seit Einführung der Drehkreuzmanager
Infobox: Die Lufthansa Group setzt mit gezielten Personalentscheidungen auf eine weitere Optimierung der betrieblichen Abläufe und eine Stärkung der Standorte Frankfurt und München. (Quelle: Lufthansa Group)
Kaum Frauen im Profifußball: Nachholbedarf im Top-Management
Im deutschen Profifußball sind Frauen in den Führungsgremien weiterhin eine Minderheit. Laut ZDFheute haben nur drei Vereine ihre Zielvorgabe zur Frauenquote im Top-Management erfüllt. Insgesamt gibt es lediglich sechs Frauen in 100 Führungspositionen der Bundesliga-Klubs. Damit schneiden die Vereine deutlich schlechter ab als vergleichbare kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland.
Die Ergebnisse zeigen, dass im Profifußball noch erheblicher Nachholbedarf besteht, was die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen betrifft. Der DFB und die DFL haben angekündigt, den Wandel aktiv vorantreiben zu wollen. Die Aufgabe besteht nun darin, die aktuelle Frauenfußball-Welle zu nutzen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen.
| Führungspositionen Bundesliga | Frauenanteil |
|---|---|
| 100 | 6 |
- Nur drei Vereine haben ihre Zielvorgabe zur Frauenquote erfüllt
- Sechs Frauen in 100 Führungspositionen
- Bundesliga-Klubs schneiden schlechter ab als KMU
- DFB und DFL wollen Wandel fördern
Infobox: Der Frauenanteil im Top-Management des deutschen Profifußballs bleibt gering. Nur sechs von 100 Führungspositionen sind mit Frauen besetzt. (Quelle: ZDFheute)
DEI-Management: Nebenaufgabe statt Hauptjob
Diversity, Equity & Inclusion (DEI) ist in deutschen Unternehmen noch wenig strukturell verankert. Laut einer Studie der Haufe Akademie aus dem Jahr 2023 verfügen nur rund 20 Prozent der etwas mehr als 200 befragten Unternehmen über eine eigene Verantwortungsposition in Form eines Diversity Managers. Eigenständige Abteilungen für DEI gibt es lediglich bei acht Prozent der Unternehmen.
Das Personalmarktforschungsunternehmen Index Research hat im Auftrag der Personalwirtschaft Stellenanzeigen in 197 Printmedien, 320 Onlinebörsen, im Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit und auf etwa 901.000 Firmenwebsites nach den Begriffen Diversity Manager und Diversity Management gescannt. Die Ergebnisse zeigen, dass ausgewiesene Stellen für Diversity Manager in Deutschland weiterhin selten sind. Die Sorge, dass Diversity Management in deutschen Unternehmen zurückgefahren oder eingestellt werden könnte, ist angesichts der geringen Verbreitung nicht unbegründet.
- Nur 20 Prozent der befragten Unternehmen haben eine eigene Diversity-Manager-Position
- Nur acht Prozent verfügen über eine eigenständige DEI-Abteilung
- Stellenanzeigen wurden in 197 Printmedien, 320 Onlinebörsen und auf ca. 901.000 Firmenwebsites analysiert
Infobox: DEI-Management ist in deutschen Unternehmen meist keine Hauptaufgabe, sondern wird oft nur nebenbei betreut. Nur wenige Unternehmen schaffen explizite Stellen oder Abteilungen für Diversity. (Quelle: Personalwirtschaft)
Quellen:
- Wechsel im Top Management bei Lufthansa Airlines
- Kaum Frauen im Profifußball: Nachholbedarf im Top-Management
- DEI-Management: Nebenaufgabe statt Hauptjob
- Neue US‑Zölle: Was sie für Märkte, Konjunktur und Anleger bedeuten
- Laura Dahlmeier: Das Statement des Managements im Wortlaut
- Acadian Asset Management: Rekordzuflüsse und starke Ergebnisse beflügeln die Aktie