Russische Wirtschaft unter Druck: Strukturprobleme und Handelsverluste durch Ukraine-Krieg

Russische Wirtschaft unter Druck: Strukturprobleme und Handelsverluste durch Ukraine-Krieg

Autor: Provimedia GmbH

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Kategorie: News and Updates

Zusammenfassung: Die russische Wirtschaft leidet stark unter dem Ukraine-Krieg und verliert wichtige Handelspartner, während Deutschland mit steigenden Steuereinnahmen bis 2029 rechnet. Globale Handelsstreitigkeiten beeinträchtigen zudem den Zugang zu seltenen Erden, die für moderne Technologien entscheidend sind.

Update zur russischen Wirtschaft und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Die russische Wirtschaft steht unter erheblichem Druck, während Präsident Wladimir Putin weiterhin optimistisch bleibt. Experten warnen, dass die strukturellen Probleme in der Wirtschaft zunehmend sichtbar werden. Insbesondere der Wegfall wichtiger Handelspartner, wie Indien, das kein russisches Öl mehr kaufen möchte, könnte zu einem signifikanten Einnahmeverlust führen. Laut Gunther Schnabl, Direktor des Flossbach von Storch Research Institute, wird es für Putin schwierig sein, eine Lösung für die wirtschaftlichen Herausforderungen zu finden.

„Die Lasten des Krieges werden jetzt strukturell immer weiter in die Wirtschaft und in die Bevölkerung hineinsickern.“ - Gunther Schnabl

Die Kohleindustrie in Russland hat bereits massive Verluste erlitten, mit einem Defizit von 225 Milliarden Rubel in den ersten sieben Monaten des Jahres. Auch die Stahlindustrie steht vor dem Kollaps, was zu Werksschließungen und einem signifikanten Stellenabbau führen könnte. Der Bausektor leidet unter einem Rückgang neuer Wohnbauprojekte, mit nur sieben neuen Projekten im dritten Quartal 2025 im Vergleich zu zwölf im Vorjahr.

„Die Unternehmen stehen vor der schwersten Herausforderung seit drei Jahrzehnten.“ - Frankfurter Rundschau

Die russische Zentralbank hat den Leitzins zwar auf unter 20 Prozent gesenkt, jedoch bleiben die Kreditkosten für viele Unternehmen untragbar. Der Kreml hat für 2025 einen Haushalt mit einem Defizit von 5,7 Billionen Rubel verabschiedet, was die finanzielle Unterstützung für Unternehmen in Frage stellt. Die Prognosen für die kommenden Jahre deuten darauf hin, dass das Defizit im Jahr 2026 auf 3,786 Billionen Rubel steigen könnte.

„Ob der Haushalt Subventionen fließen lassen kann, um den Firmen auszuhelfen, ist zweifelhaft.“ - Frankfurter Rundschau

Steuerschätzung in Deutschland: Zusätzliche Einnahmen bis 2029

Das Bundesfinanzministerium hat eine Steuerschätzung veröffentlicht, die für den Zeitraum von 2025 bis 2029 zusätzliche Einnahmen in Höhe von 33,6 Milliarden Euro prognostiziert. Diese Mehreinnahmen resultieren aus einem besseren Wirtschaftswachstum, jedoch bleibt der Konsolidierungsdruck im Bundeshaushalt hoch. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil betonte, dass trotz der positiven Entwicklung keine Entspannung in Sicht sei, da ab 2027 erhebliche Haushaltslücken drohen.

„Der Konsolidierungsdruck im Bundeshaushalt bleibt hoch.“ - Lars Klingbeil

Für das kommende Jahr wird ein Anstieg der Steuereinnahmen um 10,6 Milliarden Euro erwartet. Allerdings wird der Bund von diesen Mehreinnahmen nur begrenzt profitieren, da die höheren Einnahmen in den Jahren 2025 bis 2027 durch Mindereinnahmen in den Jahren 2028 und 2029 ausgeglichen werden könnten.

„Der Bund trägt ganz überwiegend die Kosten des Wachstumsboosters.“ - Lars Klingbeil

Seltene Erden: Herausforderungen im globalen Handel

Die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China haben den globalen Fluss seltener Erden, die für moderne Technologien unerlässlich sind, stark beeinträchtigt. Diese Metalle sind entscheidend für die Herstellung von Smartphones, Batterien, Windrädern und Autos. Der Nachschub stockt, was die Industrie vor große Herausforderungen stellt.

„Seltene Erden sind in fast allem stecken, was unsere moderne Welt antreibt.“ - ARD Mediathek

Die Situation verdeutlicht die Abhängigkeit der globalen Wirtschaft von diesen Rohstoffen und die Notwendigkeit, alternative Bezugsquellen zu entwickeln, um zukünftige Engpässe zu vermeiden.

„Die Handelsstreitigkeiten bremsen den globalen Fluss.“ - ARD Mediathek

Quellen: