Virtual Worlds, KI und neue Marketingtrends: Wie Marken junge Zielgruppen jetzt erreichen

Virtual Worlds, KI und neue Marketingtrends: Wie Marken junge Zielgruppen jetzt erreichen

Autor: Provimedia GmbH

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Kategorie: News and Updates

Zusammenfassung: Virtuelle Welten bieten Marken neue, interaktive Wege zur jungen Zielgruppe; KI-Labels schrecken viele KĂ€ufer ab und „Weapons“ ĂŒberzeugt als solider Horrorfilm mit starkem Marketing.

Virtual Worlds revolutionieren das Marketing: Millionenreichweite und neue Erfolgsfaktoren

Virtuelle Plattformen wie Roblox, Fortnite und Minecraft haben sich lĂ€ngst von reinen Spielen zu zentralen Treffpunkten fĂŒr junge Zielgruppen entwickelt. Laut it-daily nutzen tĂ€glich ĂŒber 111 Millionen Menschen Roblox, wobei Kinder und Jugendliche in den USA im Alter von 4 bis 18 Jahren durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag auf der Plattform verbringen. Zum Vergleich: TikTok kommt in dieser Altersgruppe auf 76 Minuten, YouTube auf 86 Minuten tĂ€glich.

Marken wie IKEA, DFL, Cosnova, L’OrĂ©al und McDonald’s nutzen diese Plattformen gezielt, um interaktive Erlebnisse zu schaffen und neue Revenue Streams zu erschließen. IKEA startete 2022 das Roblox-Spiel „The Co-Worker“, bei dem Nutzer in die Rolle von VerkĂ€ufern schlĂŒpfen konnten. Die Kampagne wurde mehrfach ausgezeichnet. Die DFL brachte als erste europĂ€ische Sportliga die Bundesliga auf Roblox und verzeichnete nach nur vier Tagen ĂŒber 1,3 Millionen Aufrufe. Cosnova setzte mit „Kingdom of Essentia: Guardians of the Lash Princess“ auf Mini-Games und eine klare Haltung gegen Intoleranz und Mobbing. L’OrĂ©al Men Expert integrierte Pflegeprodukte als Waffen in einem Fortnite-Tower-Defense-Spiel, um junge MĂ€nner direkt in ihrem digitalen Alltag zu erreichen. McDonald’s verband den Kinostart des Minecraft-Films mit einem eigenen MenĂŒ, das exklusive Ingame-Items enthielt, und traf damit den Nerv der Community.

Erfolgsfaktoren fĂŒr Marken in virtuellen Welten sind laut it-daily:

  • Tiefes VerstĂ€ndnis der jeweiligen Plattform und ihrer Community-Kultur
  • Kooperationen mit Creatorn und Influencern fĂŒr authentische Integration
  • Relevante, interaktive und unterhaltsame Erlebnisse statt klassischer Werbung

Marken, die klassische Werbeformate nutzen oder die AuthentizitĂ€t der Plattformen ignorieren, scheitern hĂ€ufig. Nachhaltiger Erfolg entsteht durch echte InteraktionsrĂ€ume und eine frĂŒhzeitige strategische Ausrichtung auf Virtual Worlds.

Plattform TĂ€gliche Nutzungsdauer (USA, 4-18 Jahre) TĂ€gliche Nutzer (weltweit)
Roblox 2,5 Stunden 111 Millionen
TikTok 76 Minuten k.A.
YouTube 86 Minuten k.A.

Infobox: Virtual Worlds bieten Marken neue, interaktive Kontaktpunkte zu jungen Zielgruppen. Erfolgreiche Kampagnen setzen auf AuthentizitÀt, Community-Einbindung und plattformspezifische Erlebnisse. (Quelle: it-daily)

KI als Marketing-Buzzword: Verkaufsargument oder Kaufhindernis?

Das Label „KI-gestĂŒtzt“ sollte Produkte innovativer erscheinen lassen, doch aktuelle Studien zeigen laut t3n einen gegenteiligen Effekt. Eine im Journal of Hospitality Marketing & Management veröffentlichte Studie testete die Wirkung von KI-Labels auf die Kaufbereitschaft: Zwei Gruppen mit jeweils rund 100 Teilnehmern sahen fiktive Anzeigen, einmal mit und einmal ohne KI-Bezug. Das Ergebnis: Produkte mit explizitem KI-Hinweis schnitten bei potenziellen KĂ€ufern schlechter ab, insbesondere bei Produkten mit hohem wahrgenommenem Risiko wie HaushaltsgerĂ€ten oder Fahrzeugen.

Professor Dogan Gursoy von der Washington State University, Co-Autor der Studie, hatte ursprĂŒnglich erwartet, dass KI das Kaufinteresse steigern wĂŒrde. TatsĂ€chlich wirkte sich die Kennzeichnung jedoch negativ aus. Viele Menschen verbinden KI mit Unsicherheiten oder Kontrollverlust und erkennen den konkreten Nutzen nicht. Eine ergĂ€nzende Befragung von Parks Associates unter 4.000 US-Konsumenten ergab:

Reaktion auf KI-Label Prozent
Kein Einfluss 58 %
Eher abgeschreckt 24 %
StÀrker zum Kauf motiviert 18 %

Besonders Ă€ltere Verbraucher ab 65 Jahren zeigten sich skeptisch: 32 Prozent gaben an, KI-gekennzeichnete Produkte eher zu meiden. JĂŒngere Zielgruppen waren zwar aufgeschlossener, aber auch hier blieb die Begeisterung hinter den Erwartungen zurĂŒck.

  • KI als reines Marketing-Label kann das Markenimage schĂ€digen
  • Transparente Kommunikation des tatsĂ€chlichen Nutzens ist entscheidend
  • Datenschutz- und Sicherheitsbedenken stehen im Vordergrund

Infobox: Das Buzzword „KI“ wirkt sich laut Studien oft negativ auf die Kaufbereitschaft aus. Besonders bei risikobehafteten Produkten und Ă€lteren Zielgruppen ĂŒberwiegt die Skepsis. (Quelle: t3n)

„Weapons“ (2025): Zwischen Genre-Kost und Marketing-Gag

Der neue Horrorfilm „Weapons – Die Stunde des Verschwindens“ von Zach Cregger startet mit dem mysteriösen Verschwinden von 17 Kindern aus einer US-Kleinstadt. Die Kinder laufen nachts freiwillig davon, nur ein SchĂŒler bleibt zurĂŒck. Die Erwartungen an den Film waren hoch, nicht zuletzt wegen des Erfolgs von Creggers „Barbarian“ (2022), der das Zehnfache seines Budgets einspielte. Um „Weapons“ entstand ein regelrechter Bieterwettstreit, und Warner Brothers setzte auf intensive Marketingmaßnahmen mit mysteriösen Trailern und Fake-Webseiten, um den Hype trotz Verzögerungen durch den Schauspielerstreik 2023 aufrechtzuerhalten.

Der Film entfaltet sich aus mehreren Perspektiven: Lehrerin Justine Gandy wird zum SĂŒndenbock, Eltern wie Archer Graff suchen Schuldige, und verschiedene Figuren – darunter ein Polizist, ein Schuldirektor, ein Obdachloser und das ĂŒbriggebliebene Kind – stehen im Mittelpunkt. Cregger nennt „Magnolia“ als Inspiration, doch laut Film plus Kritik bleibt „Weapons“ in seiner KomplexitĂ€t oberflĂ€chlich. Die Kapitelstruktur dient eher der Klarheit als der Ambivalenz, und die Spannung lĂ€sst im Verlauf nach.

Inhaltlich greift der Film aktuelle Themen wie Polizeigewalt, Drogenprobleme und das US-Gesundheitssystem auf, bleibt dabei aber an der OberflĂ€che. Interessanter ist die Auseinandersetzung mit Trauer und Trauma, wobei das Verschwinden der Kinder Assoziationen zu „school shootings“ weckt. Das Böse wird in Form einer alten, kranken Frau inszeniert, die Kinder mit Voodoo-Zauber in den Keller lockt – ein Motiv, das an Verschwörungstheorien erinnert. Der suburbane Horror, die Angst vor dem Fremden im abgeschlossenen System, wird besonders in der Hexenjagd auf die „böse“ Frau deutlich.

„Weapons ist sicherlich kein Magnolia. Der ausgerufene epische Anspruch scheint auch die falsche Erwartungshaltung an diesen Film zu evozieren. In seinen besten Moment ist er ein kompetenter Genrefilm, der mal mehr mal weniger erfolgreich mit seinen verschiedenen VersatzstĂŒcken zu spielen weiß.“ (Film plus Kritik)

Der Film erhielt eine Bewertung von 60/100 Punkten und ist seit dem 7. August 2025 im Kino zu sehen.

  • Starkes Marketing mit mysteriösen Trailern und Fake-Webseiten
  • OberflĂ€chliche Behandlung gesellschaftlicher Themen
  • Effektive Horrorelemente, aber reaktionĂ€re Subtexte

Infobox: „Weapons“ ĂŒberzeugt als solider Genrefilm mit gelungenen Horrorelementen, bleibt aber inhaltlich und thematisch oberflĂ€chlich. Das Marketing setzte auf Hype und GeheimniskrĂ€merei. (Quelle: Film plus Kritik)

Marketing Academy auf dem SBC Summit 2025: Gary Vaynerchuk im Fokus

Die Marketing Academy feierte auf dem SBC Summit 2025 in Lissabon ihre Premiere. Hauptredner war der Serienunternehmer und Marketingleiter Gary Vaynerchuk, der eine exklusive „Ask Me Anything“-Session basierend auf seinem Buch „Bestseller Day Trading Attention“ leitete. Im Mittelpunkt standen Strategien zur Erfassung und Konvertierung von Aufmerksamkeit in der digitalen Welt, wie Yogonet berichtet.

Die Veranstaltung war Teil einer neuen Reihe von Tech Academies, die sich an Profis aus verschiedenen Bereichen richten. Neben Marketing werden auch Themen wie KI, Web 3.0 und Blockchain abgedeckt. Nach Vaynerchuks Session folgte eine Masterclass von Thomas Balling Rasmussen, ehemaliger Marketingdirektor der Betsson Group, mit dem Titel „Die Grundlagen des Marketings: Eine Strategie, die Ihr CFO interessiert“. Hier lag der Fokus auf der Entwicklung von Marketingstrategien, die den Anforderungen von CFOs gerecht werden.

Weitere Programmpunkte waren eine SEO-Session mit den Spezialisten Gainchanger, Searcharoo und Craig Campbell sowie eine Kommunikationsrunde mit Edie Lush zum Thema MarkenidentitĂ€t und Krisenkommunikation. Rasmus Sojmark, CEO und GrĂŒnder der SBC, betonte die Bedeutung der Tech Academies als ehrgeiziges Bildungsprogramm, das Profis mit den nötigen Einblicken und Kontakten fĂŒr die digitale Welt ausstattet.

  • Premiere der Marketing Academy auf dem SBC Summit 2025 in Lissabon
  • Gary Vaynerchuk als Hauptredner mit Fokus auf digitale Aufmerksamkeit
  • Masterclasses und Sessions zu Marketing, SEO und Krisenkommunikation

Infobox: Die Marketing Academy auf dem SBC Summit 2025 bot exklusive Einblicke in digitale Marketingstrategien und setzte mit Gary Vaynerchuk und weiteren Experten neue Impulse fĂŒr die Branche. (Quelle: Yogonet)

Quellen: