Wirtschaftsupdate: Milliardenpaket für Hessen, Gazprom in der Krise, Thüringen setzt auf Wachstum

Wirtschaftsupdate: Milliardenpaket für Hessen, Gazprom in der Krise, Thüringen setzt auf Wachstum

Autor: Provimedia GmbH

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Kategorie: News and Updates

Zusammenfassung: Das Milliarden-Finanzpaket des Bundestags bietet Chancen für Hessen, erfordert jedoch Reformen und klare Prioritäten; Gazprom kämpft mit Verlusten durch Sanktionen. Thüringen setzt auf einen Pakt zur Stärkung der Wirtschaft, steht aber vor Umsetzungsherausforderungen.

Wirtschaftsupdate vom 18. März 2025

Die wirtschaftlichen Entwicklungen und politischen Entscheidungen des Tages werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Chancen in Deutschland und international. Hier ein Überblick über die wichtigsten Themen:

Milliarden-Finanzpaket: Reaktionen aus Hessen

Der Bundestag hat ein Milliarden-Finanzpaket verabschiedet, das Investitionen in Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz vorsieht. Hessische Unternehmerverbände und Gewerkschaften haben daraufhin ihre Forderungen formuliert. Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer von HessenChemie, betonte, dass schuldenfinanzierte Programme allein nicht ausreichen. Er forderte strikte Reformen und kritisierte die hohe Steuer- und Sozialabgabenlast.

Michael Rudolph vom Deutschen Gewerkschaftsbund Hessen-Thüringen begrüßte die Reform der Schuldenbremse und forderte Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, Gesundheitsversorgung und Bildung. Das hessische Finanzministerium schätzt, dass Hessen jährlich bis zu 800 Millionen Euro aus dem Sondervermögen erhalten könnte.

„Es muss auch in bezahlbaren Wohnraum investiert werden, in die Gesundheitsversorgung vor Ort und in bessere Bildung.“ – Michael Rudolph, DGB Hessen-Thüringen
Bereich Geplante Investitionen
Infrastruktur 100 Milliarden Euro
Hessen (jährlich) 625 Millionen Euro

Zusammenfassung: Das Finanzpaket bietet Chancen für Hessen, erfordert jedoch Reformen und klare Prioritäten bei der Mittelverwendung.

Russlands Wirtschaft in der Krise

Der russische Energieriese Gazprom verzeichnete 2024 einen Verlust von fast 12 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Verlust von 230 Millionen Euro pro Woche. Die Gasexporte nach Europa sind drastisch eingebrochen und erreichten 2023 nur noch 32 Milliarden Kubikmeter – ein Rückgang um fast 83 Prozent im Vergleich zu den Rekordjahren 2018 und 2019.

Zusätzlich belasten ein Kursverfall der Tochtergesellschaft Gazprom Neft und ein erhöhter Einkommenssteuersatz von 25 Prozent die Bilanz. Gazprom plant drastische Sparmaßnahmen, darunter den Abbau von 1.600 Stellen.

„2023 war das erste Jahr seit 25 Jahren, in dem das Unternehmen Verluste hinnehmen musste.“ – Moscow Times

Zusammenfassung: Gazproms Krise verdeutlicht die Auswirkungen internationaler Sanktionen und den Rückgang der Gasexporte nach Europa.

Thüringen: Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze

Die Thüringer Landesregierung hat gemeinsam mit Wirtschaft und Gewerkschaften einen Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze geschlossen. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) bezeichnete dies als Startsignal für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Strukturwandel. Ziele des Paktes sind unter anderem die Digitalisierung der Verwaltung, der Abbau von Bürokratie und die Förderung von Zuwanderung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt, lobte die Initiative, betonte jedoch die Notwendigkeit von Leistungsanreizen. Gleichzeitig wurde kontrovers über die Vergabe öffentlicher Aufträge diskutiert, insbesondere über die Bindung an Tariflöhne.

„Wir wollen das Land voranbringen. Und im September können Sie zum ersten Mal sehen, was wir schon alles hinbekommen haben.“ – Mario Voigt, Ministerpräsident Thüringen

Zusammenfassung: Der Pakt setzt auf konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft, steht jedoch vor Herausforderungen bei der Umsetzung.

Quellen: