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Deutsche Im- und Exporte: Stagnation bei Exporten, deutlicher Anstieg bei Importen
Im ersten Halbjahr 2025 blieben die deutschen Exporte nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Laut Statistischem Bundesamt exportierte Deutschland Waren im Wert von 786,0 Milliarden Euro, was einem minimalen Rückgang von 0,1 Prozent gegenüber 2024 entspricht. Die Importe hingegen stiegen deutlich um 4,4 Prozent auf 682,0 Milliarden Euro. Dadurch schrumpfte der Exportüberschuss von 133,7 Milliarden Euro auf 104,0 Milliarden Euro.
Besonders auffällig ist der Anstieg der Importe aus China, die um 10,7 Prozent zulegten. Auch aus den Niederlanden und den USA wurden mehr Waren eingeführt. Bei den Exporten gab es einen Rückgang in die USA um 3,9 Prozent auf 77,6 Milliarden Euro. Die Lieferungen deutscher Autos und Autoteile in die USA sanken um 8,6 Prozent, bei Maschinen lag der Rückgang bei 7,9 Prozent. Dennoch bleibt die USA der wichtigste Abnehmer deutscher Produkte. Die Exporte in andere EU-Staaten stiegen um 1,2 Prozent auf 435,5 Milliarden Euro, wobei insbesondere Polen mehr deutsche Produkte kaufte (plus 5,6 Prozent). Im bilateralen Handel mit den USA verzeichnete Deutschland weiterhin einen Exportüberschuss von 30,2 Milliarden Euro. Im Handel mit China verschlechterte sich die Bilanz massiv um 58,4 Prozent: Deutschland importierte 40 Milliarden Euro mehr, als es in die Volksrepublik ausführte.
| Kennzahl | Wert (1. Halbjahr 2025) | Veränderung zum Vorjahr |
|---|---|---|
| Exporte | 786,0 Mrd. € | -0,1 % |
| Importe | 682,0 Mrd. € | +4,4 % |
| Exportüberschuss | 104,0 Mrd. € | -29,7 Mrd. € |
| Exporte in die USA | 77,6 Mrd. € | -3,9 % |
| Exporte in die EU | 435,5 Mrd. € | +1,2 % |
| Importe aus China | --- | +10,7 % |
Infobox: Die deutsche Außenhandelsbilanz hat sich im ersten Halbjahr 2025 deutlich verschlechtert. Während die Exporte stagnieren, steigen die Importe spürbar, insbesondere aus China. Die EU bleibt ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Produkte. (Quellen: DIE ZEIT, Spiegel)
Stimmung in der Bevölkerung: Bürokratieabbau und schnellerer Infrastrukturausbau gefordert
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigt, dass viele Bundesbürger zur Ankurbelung der Wirtschaft vor allem einen Abbau von Bürokratie und eine schnellere Umsetzung von Infrastrukturprogrammen fordern. 37 Prozent der Befragten sprachen sich für weniger Bürokratie und Berichtspflichten für Unternehmen aus. Jeder vierte Befragte (25 Prozent) sieht in einem höheren Tempo bei der Umsetzung bereits geplanter Infrastrukturprogramme einen wichtigen Hebel.
- 37 %: Bürokratie und Berichtspflichten für Unternehmen reduzieren
- 25 %: Mehr Tempo bei Umsetzung von Infrastrukturprogrammen
- 12 %: Sparkurs im Bundeshaushalt
- 7 %: Förderprogramme für bestimmte Branchen
- 6 %: Andere Maßnahmen
- 4 %: Keine der genannten Maßnahmen hilft
- 9 %: Keine Angabe
Die Bundesregierung setzt für 2025 und 2026 auf Infrastrukturinvestitionen mit Fokus auf Verkehr, Digitalisierung, Klimaneutralität sowie Unterstützung der Länder bei Bildung und Kinderbetreuung.
Infobox: Die Mehrheit der Bevölkerung sieht im Bürokratieabbau und einer schnelleren Umsetzung von Infrastrukturprojekten die wichtigsten Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums. (Quelle: inSüdthüringen)
US-Delegation aus Harvard und MIT zu Besuch in Thüringen
Rund 40 Studierende und Alumni der US-Eliteuniversitäten Harvard und MIT besuchen im Rahmen des sogenannten Harvard/MIT Germany Trek erstmals Thüringen. Ziel des Besuchs ist es, Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu vernetzen und mögliche Kooperationen anzustoßen. Der Besuch ist ein direktes Ergebnis einer Thüringer Delegationsreise in die USA im Mai, bei der Ministerpräsident Mario Voigt und Wirtschaftsministerin Colette Boos-John den Weg für wissenschaftliche Fachkräfte aus den USA nach Thüringen ebnen wollten.
Der Auftakt in Thüringen fand mit einem Treffen zwischen der Wirtschaftsministerin, Vertretern der Start-up-Szene und Hochschulen in Erfurt statt. Weitere Stationen der Delegation sind das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik sowie die Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Infobox: Der Besuch der US-Delegation soll die internationale Zusammenarbeit stärken und Thüringen als Standort für Wissenschaft und Innovation positionieren. (Quelle: SZ.de)
NRW im Wandel: Herausforderungen für die Wirtschaft
Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen steht vor großen Herausforderungen. Die WDR-Reportagereihe „Made in NRW“ beleuchtet, wie Unternehmen in NRW mit Energiekrise, Klimawandel, internationalen Konflikten und neuen Handelsbedingungen umgehen. Im Fokus stehen dabei die Menschen hinter den Unternehmen und deren Strategien zur Bewältigung des Wandels.
Infobox: Unternehmen in NRW müssen sich an veränderte Rahmenbedingungen anpassen und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen finden. (Quelle: ARD Mediathek)
Quellen:
- Deutsche Wirtschaft: Deutsche Importe steigen, Exporte bleiben auf Vorjahresniveau
- Deutsche Wirtschaft: Auftragspolster der Industrie stagniert – „Neue Hürden hinzugekommen“
- Konjunkturflaute: Jeder Vierte will mehr Tempo bei Infrastrukturausbau
- Wirtschaft - Von Harvard nach Erfurt: US-Delegation auf Thüringen-Besuch - Wirtschaft - SZ.de
- Handelsbilanz: Deutschlands Exportüberschuss schrumpft deutlich
- Made in NRW – Wirtschaft, Wandel, Wohlstand? - alle verfügbaren Videos - jetzt streamen!














