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Evotec: Schwache Nachfrage und Restrukturierung prägen das erste Halbjahr
Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec sieht sich im ersten Halbjahr 2025 mit einer schwachen Nachfrage im Bereich der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung konfrontiert. Der Umsatz des Konzerns sank um fünf Prozent auf rund 371 Millionen Euro. Trotz umfangreicher Kostensenkungen verschlechterte sich das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf minus 1,9 Millionen Euro, nach minus 0,5 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dem Strich reduzierte sich der Verlust von zuvor minus 115,6 auf minus 75,1 Millionen Euro, wobei das Vorjahr durch hohe einmalige Restrukturierungskosten belastet war.
Konzernchef Christian Wojczewski, der seit Juli 2024 im Amt ist, zeigte sich dennoch zufrieden mit dem laufenden Umbau und betonte die Fortschritte in Richtung eines nachhaltigen und profitablen Wachstums. Besonders die Biotech-Tochter Just-Evotec Biologics konnte im ersten Halbjahr ihren Umsatz um 16 Prozent steigern und die eigenen Erwartungen übertreffen. Allerdings reichte dies nicht aus, um die Einbußen im größeren Standbein der Wirkstoffforschung auszugleichen.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Evotec einen Konzernerlös zwischen 760 und 800 Millionen Euro, nach 797 Millionen Euro im Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis soll auf 30 bis 50 Millionen Euro steigen (Vorjahr: 22,6 Millionen Euro). Die zweite Jahreshälfte wird damit entscheidend für das Erreichen der Ziele.
Im Rahmen der Restrukturierung plant Evotec, bis 2025 mehr als 60 Millionen Euro einzusparen – zehn Millionen mehr als noch nach dem ersten Quartal angekündigt. Zudem soll das Projekt-Portfolio um etwa 30 Prozent reduziert werden. Der Verkauf des Standorts von Just-Evotec Biologics im französischen Toulouse an Sandoz könnte dem Konzern rund 300 Millionen Dollar in bar einbringen, steht jedoch noch unter dem Vorbehalt einer Mitarbeiterbefragung und behördlicher Genehmigungen.
| Kennzahl | 1. Halbjahr 2025 | Vorjahr |
|---|---|---|
| Umsatz | 371 Mio. € | - |
| Bereinigtes Ebitda | -1,9 Mio. € | -0,5 Mio. € |
| Verlust | -75,1 Mio. € | -115,6 Mio. € |
| Prognose Konzernerlös 2025 | 760–800 Mio. € | 797 Mio. € |
| Prognose bereinigtes operatives Ergebnis 2025 | 30–50 Mio. € | 22,6 Mio. € |
| Kosteneinsparungen bis 2025 | 60 Mio. € | 50 Mio. € (ursprünglich) |
Infobox: Evotec kämpft mit schwacher Nachfrage, setzt aber auf Restrukturierung, Kostensenkungen und den Verkauf von Standorten, um die Profitabilität zu steigern. Die Tochter Just-Evotec Biologics wächst, kann aber die Einbußen im Kerngeschäft noch nicht ausgleichen. (Quelle: T-Online)
BaFin warnt vor Quantalis Asset Management: Betrugsgefahr bei WhatsApp-Anlagegruppen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt aktuell vor Angeboten der „Quantalis Asset Management“. Das angeblich in den USA ansässige Unternehmen wirbt über WhatsApp-Gruppen mit Aktienempfehlungen und der Teilnahme an einem sogenannten „Ertragsplan“ über angebliche „institutionelle Konten“. Die BaFin stellt klar, dass Quantalis Asset Management nicht von ihr beaufsichtigt wird und kein Zusammenhang mit der gleichnamigen amerikanischen Quantalis Asset Management Ltd. mit Sitz in Boulder, Colorado besteht.
Typische Merkmale der Betrugsmasche sind der Aufbau von Vertrauen über Gruppen-Chats, Lockangebote mit hohen Renditen, Einzahlungen auf ausländische Konten oder Krypto-Wallets sowie blockierte Auszahlungen, bei denen weitere Zahlungen für angebliche Gebühren oder Steuern gefordert werden. Die BaFin warnt ausdrücklich davor, auf solche Angebote einzugehen.
- Vertrauensaufbau über WhatsApp-Gruppen mit scheinbar exklusiven Anlagetipps
- Verweis auf die Website quantalis.com und Nutzung der Apps QuantalisINL und QuantalisMAX
- Keine BaFin-Erlaubnis – illegales Angebot gemäß § 37 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG)
- Falsche Identitäten, z.B. angeblicher Prof. Dr. Tom Weber
- Blockierte Auszahlungen und Forderung weiterer Zahlungen
Betroffene sollten keine weiteren Zahlungen leisten, Beweise sichern (Screenshots, Kontoauszüge, Überweisungsbelege, App-Daten) und umgehend die Polizei informieren. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Rückholung der Verluste möglich, etwa wenn Banken ihre Sorgfaltspflichten verletzt haben oder Zahlungswege nachverfolgt werden können.
Infobox: Die BaFin warnt vor betrügerischen Anlageangeboten der „Quantalis Asset Management“ über WhatsApp-Gruppen. Anleger sollten Zahlungen stoppen, Beweise sichern und rechtliche Schritte prüfen. (Quelle: Anwalt.de)
Taiwan: Rekordwachstum bei Exporten im Juli 2025
Taiwans Exporte verzeichneten im Juli 2025 einen Anstieg um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichten damit das schnellste Wachstum seit fünfzehn Jahren. Das Exportvolumen lag bei 56,68 Milliarden US-Dollar. Im Zeitraum Januar bis Juli 2025 summierten sich die Exporte auf 324,37 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 28,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Das Wachstum wurde vor allem durch die hohe Nachfrage nach Halbleitern und elektronischen Komponenten getrieben. Die Ausfuhren elektronischer Komponenten stiegen um 34,1 Prozent auf 18,42 Milliarden US-Dollar, während die Halbleiterexporte um 35,9 Prozent zulegten. Besonders auffällig ist der Anstieg der Exporte in die USA um 62,8 Prozent auf 18,65 Milliarden US-Dollar, was 32,9 Prozent der taiwanesischen Gesamtexporte entspricht – der höchste Anteil seit Oktober 1990. Die Exporte nach China und Hongkong stiegen um 23,9 Prozent auf 13,71 Milliarden US-Dollar (25,4 Prozent Anteil).
| Kennzahl | Juli 2025 | Januar–Juli 2025 |
|---|---|---|
| Gesamtexporte | 56,68 Mrd. USD | 324,37 Mrd. USD |
| Wachstum ggü. Vorjahr | +42 % | +28,3 % |
| Elektronische Komponenten | 18,42 Mrd. USD (+34,1 %) | - |
| Halbleiterexporte | +35,9 % | - |
| Exporte in die USA | 18,65 Mrd. USD (+62,8 %) | 32,9 % Anteil |
| Exporte nach China/Hongkong | 13,71 Mrd. USD (+23,9 %) | 25,4 % Anteil |
Das taiwanesische Finanzministerium prognostiziert für August 2025 ein Exportwachstum zwischen 17 und 22 Prozent. Merifund Capital Management hebt die strategische Bedeutung fortschrittlicher Halbleiterfertigung und die Notwendigkeit von Diversifikation und Risikomanagement hervor.
Infobox: Taiwans Exporte wachsen im Juli 2025 um 42 Prozent auf 56,68 Milliarden US-Dollar, getrieben von Halbleitern und Elektronik. Die USA sind wichtigster Abnehmer. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
Desert Gold Ventures: Management-Interview zu Chancen im Goldgürtel Westafrikas
Im Management-Interview mit der GBC AG erläutert Jared Scharf, CEO von Desert Gold Ventures, die Perspektiven des SMSZ-Projekts (Senegal Mali Shear Zone) in Mali. Die vorläufige Wirtschaftlichkeitsbewertung (PEA) bezieht sich bislang nur auf 10 Prozent der gesamten Goldressourcen, weist aber bereits eine prognostizierte interne Verzinsung (IRR) von 34 Prozent und einen Nachsteuer-Cashflow von 71 Millionen US-Dollar aus. Bei einem Goldpreis von 2.500 US-Dollar pro Unze liegt die IRR sogar bei über 50 Prozent. Die All-in Sustaining Costs betragen etwa 1.350 US-Dollar pro Unze.
Das Projekt umfasst über 30 bekannte Goldzonen, von denen bislang nur fünf in die bestehende Ressource von 1,1 Millionen Unzen eingeflossen sind. Die modulare Verarbeitungsstrategie erlaubt eine schnelle Skalierbarkeit und die Einbeziehung neuer Entdeckungen. Die Barani East-Genehmigung ermöglicht eine Erzverarbeitung von bis zu 36.000 Tonnen pro Monat. Die anfängliche Minenlaufzeit beträgt laut PEA 17 Jahre.
„Das Potenzial liegt nicht nur in den zusätzlichen Millionen Unzen Gold, die noch nicht in der PEA berücksichtigt sind, sondern auch im erheblichen Explorationsspielraum. Unser Ziel ist der Aufbau eines Bergbaucamps mit mehreren Millionen Unzen.“ (Jared Scharf, CEO Desert Gold Ventures)
- PEA umfasst nur 10 % der Goldressourcen
- Prognostizierte IRR: 34 % (bei 2.500 USD/Unze: über 50 %)
- Nachsteuer-Cashflow: 71 Mio. USD
- All-in Sustaining Costs: ca. 1.350 USD/Unze
- Über 30 Goldzonen, bislang 1,1 Mio. Unzen Ressource
- Erzverarbeitung bis zu 36.000 Tonnen/Monat möglich
- Anfängliche Minenlaufzeit: 17 Jahre
Scharf sieht das Unternehmen am Anfang eines zyklischen Bullenmarktes für Goldaktien und erwartet steigende Preise in den kommenden Jahren. Die Diversifizierung in die Elfenbeinküste soll zusätzliches Wachstumspotenzial und Sicherheit bieten.
Infobox: Desert Gold Ventures sieht im SMSZ-Projekt in Mali großes Potenzial für mehrere Millionen Unzen Gold und setzt auf eine flexible, modulare Verarbeitungsstrategie. Die Wirtschaftlichkeit ist bereits bei aktuellen Goldpreisen hoch. (Quelle: T-Online)
Quellen:
- „Niemand gibt gerne Macht ab“
- Maue Nachfrage belastet Evotec - Management: Sind auf richtigem Weg
- WhatsApp-Gruppen: BaFin warnt vor Quantalis Asset Management
- Merifund Capital Management Pte. Ltd.: Merifund Capital Management: Taiwan's Record Export Growth
- Original-Research: Desert Gold Ventures Inc. (von GBC AG): Management-Interview
- Schwache Nachfrage belastet Evotec - Management sieht Umbau auf richtigem Weg














