Handelspakt USA-UK, Stagnation in Mitteldeutschland und verhaltenes Wachstum in DACH

    17.06.2025 68 mal gelesen 0 Kommentare
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    Die USA und Großbritannien haben beim G7-Gipfel einen wichtigen Handelspakt vorangetrieben, der Zollerleichterungen für britische Autos und Flugzeugteile sowie milliardenschwere Boeing-Deals vorsieht. Im Gegenzug öffnet Großbritannien seinen Markt stärker für US-Rindfleisch und Ethanol, während die Zölle auf Stahl und Aluminium vorerst bestehen bleiben. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern lag zuletzt bei rund 370 Milliarden Euro.
    In Mitteldeutschland, speziell in der Region Leipzig-Halle, bleibt die wirtschaftliche Entwicklung trotz einzelner Lichtblicke insgesamt verhalten. Viele Unternehmen kämpfen mit Unsicherheiten, etwa bei Wasserstoff-Projekten, und die Zahl der Firmenaufgaben ist mit 8.000 in Sachsen weiterhin hoch.
    Auch in Deutschland insgesamt ist die wirtschaftliche Lage angespannt, doch es gibt erste Anzeichen für eine leichte Erholung. Die Bundesbank rechnet für 2025 mit einem minimalen Wachstum, nachdem das erste Quartal besser als erwartet verlief. Dennoch bleibt der Weg steinig, da Zolleffekte und politische Unsicherheiten die Entwicklung bremsen.
    In Österreich sorgt vor allem die Industrie für ein kleines Plus beim Wirtschaftswachstum, das laut Prognose bei 0,1 Prozent liegt. Die Stimmung der Verbraucher hat sich verbessert, doch das Branchenklima bleibt unter dem langjährigen Durchschnitt. Eine Rezession wird nicht erwartet, aber ein deutlicher Aufschwung ist ebenfalls nicht in Sicht.
    Insgesamt zeigt sich: Während internationale Handelsabkommen neue Impulse setzen, bleibt das Wachstum in der DACH-Region und Mitteldeutschland verhalten. Die Herausforderungen sind groß, doch vorsichtiger Optimismus und einzelne positive Entwicklungen geben Anlass zur Hoffnung.

    Handelspakt zwischen USA und Großbritannien: Neue Zollerleichterungen und Milliarden-Deals

    Die USA und Großbritannien haben am Rande des G7-Gipfels in Kanada ihren Anfang Mai verkündeten Handelspakt weiter vorangebracht. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete im Beisein des britischen Premierministers Keir Starmer eine Verordnung, die Zollerleichterungen für bis zu 100.000 britische Autos pro Jahr vorsieht. Bisher galten für britische Fahrzeuge US-Zölle in Höhe von 25 Prozent, diese werden nun für die genannte Quote auf 10 Prozent gesenkt. Trump bezeichnete das Abkommen als „fairen Deal für beide“ und betonte, dass dadurch viele Jobs und viel Einkommen geschaffen würden. Starmer sprach von einem „sehr guten Tag für unsere beiden Länder“.

    Im Gegenzug soll Großbritannien den Marktzugang für amerikanisches Rindfleisch und Ethanol erleichtern. Außerdem gibt es Zollerleichterungen für Flugzeugteile aus Großbritannien. Bereits im Mai war angekündigt worden, dass Großbritannien Flugzeuge von Boeing im Wert von zehn Milliarden US-Dollar importieren solle. Die Aufhebung der US-Zölle auf britischen Stahl und Aluminium erfolgt zunächst nicht, sondern ist an weitere Zugeständnisse Großbritanniens bezüglich der Lieferketten gebunden. Das Handelsvolumen zwischen den USA und Großbritannien lag im vergangenen Jahr bei rund 370 Milliarden Euro, wobei etwa 70 Prozent der britischen Exporte in die USA Dienstleistungen betrafen und nur 30 Prozent Waren.

    Handelsvolumen (2023) 370 Mrd. Euro
    Britische Fahrzeuge (Zollsenkung) 100.000 Fahrzeuge/Jahr (10 % Zoll)
    Boeing-Flugzeuge (Importwert) 10 Mrd. US-Dollar
    • Zollerleichterungen für britische Autos und Flugzeugteile
    • Erleichterter Marktzugang für US-Rindfleisch und Ethanol in Großbritannien
    • Stahl- und Aluminiumzölle bleiben vorerst bestehen

    Infobox: Der neue Handelspakt zwischen den USA und Großbritannien bringt Zollerleichterungen für britische Autos und Flugzeugteile sowie einen milliardenschweren Boeing-Deal. Die vollständige Aufhebung der Stahl- und Aluminiumzölle bleibt jedoch an Bedingungen geknüpft. (Quelle: Spiegel)

    Wirtschaft in der Region Leipzig-Halle: Stagnation trotz vorsichtigem Optimismus

    In der Region Leipzig-Halle bleibt die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin verhalten. Während einzelne Unternehmen, wie die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH, im ersten Quartal eine positive Entwicklung verzeichnen konnten, gibt es laut einer aktuellen Umfrage der IHK Leipzig insgesamt keine Trendwende. Einige Firmen zeigen sich zwar optimistischer, doch die mitteldeutsche Wirtschaft kommt insgesamt nicht vom Fleck.

    Weitere Herausforderungen in der Region sind unter anderem die Unsicherheit bei Wasserstoff-Projekten, die Pleite von Meyer Burger, die die Steuerzahler belastet, sowie die Hoffnung der Gastronomiebranche auf flexiblere Arbeitszeiten. Zudem gibt es Berichte über Zugausfälle und eine Reduzierung der Sitzplätze im ICE zwischen Dresden und Wiesbaden. Die Zahl der Firmenaufgaben bleibt hoch: 8.000 Unternehmen in Sachsen geben auf, was auf Krisen, Krankheit und fehlende Nachfolger zurückgeführt wird.

    • Keine Trendwende in der mitteldeutschen Wirtschaft
    • 8.000 Firmenaufgaben in Sachsen
    • Ungewissheit bei Wasserstoff-Projekten und Belastung durch Unternehmenspleiten

    Infobox: Trotz einzelner Lichtblicke bleibt die Wirtschaft in der Region Leipzig-Halle insgesamt in der Stagnation. Die Zahl der Firmenaufgaben ist hoch, und Unsicherheiten in Schlüsselbranchen belasten die Entwicklung. (Quelle: LVZ - Leipziger Volkszeitung)

    Deutsche Wirtschaft: Leichtes Wachstum, aber keine „grüne Oase“ in Sicht

    Die deutsche Wirtschaft könnte 2025 laut Bundesbank-Präsident Joachim Nagel knapp am dritten Jahr ohne Wachstum vorbeischrammen. Beim „Frankfurt Euro Finance Summit“ erklärte Nagel, dass im Jahresdurchschnitt ein „leichter Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung“ möglich sei. Die Bundesbank hatte Anfang Juni für dieses Jahr Stagnation prognostiziert. Allerdings konnte in dieser Prognose das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von plus 0,4 Prozent, das doppelt so stark ausfiel wie zunächst errechnet, nicht mehr berücksichtigt werden.

    „Für die deutsche Wirtschaft zeichnet sich das Ende der langen Durststrecke ab. Der Weg führt uns aber nicht direkt in eine grüne Oase, sondern bleibt herausfordernd – zwischen wachstumsschädlichen Zolleffekten und wachstumsfördernder Fiskalpolitik.“ (Joachim Nagel, Bundesbank-Präsident)
    Wachstum 1. Quartal 2025 +0,4 %
    Prognose Bundesbank 2025 Stagnation, leichter Anstieg möglich
    • Wachstum im ersten Quartal stärker als erwartet
    • Herausforderungen durch Zolleffekte und Fiskalpolitik

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft zeigt erste Anzeichen einer Erholung, bleibt aber vor großen Herausforderungen. Ein leichtes Wachstum ist möglich, doch die Unsicherheiten bleiben bestehen. (Quelle: N-TV)

    Österreich: Miniwachstum und verbesserte Stimmung, aber weiterhin verhaltene Konjunktur

    Die Bank Austria erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum der österreichischen Volkswirtschaft von 0,1 Prozent. Die Stimmung der Verbraucher hat sich, nicht zuletzt dank gestiegener Kaufkraft und niedrigerer Zinsen, deutlich aufgehellt. Der Konjunkturindikator der Unicredit Bank Austria stieg im Mai auf minus 2,0 Punkte und erreichte damit den besten Wert seit einem Jahr. Dennoch bleibt die Konjunkturentwicklung verhalten, da das Branchenklima in allen Wirtschaftssektoren unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.

    Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die österreichische Wirtschaft ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,1 Prozent, vor allem dank der Industrie. Eine Rezession wird für dieses Jahr nicht erwartet, allerdings ist auch kein stärkeres Wachstum als im ersten Quartal zu erwarten.

    Wachstum 2025 (Prognose) 0,1 %
    Konjunkturindikator Mai -2,0 Punkte
    BIP-Wachstum Q1/2025 +0,1 %
    • Beste Verbraucher-Stimmung seit einem Jahr
    • Industrie sorgt für leichtes Wachstum
    • Branchenklima weiterhin unter Durchschnitt

    Infobox: Österreichs Wirtschaft wächst nur minimal, profitiert aber von einer verbesserten Stimmung und gestiegener Kaufkraft. Ein stärkeres Wachstum als im ersten Quartal ist laut Prognose nicht zu erwarten. (Quelle: derStandard.de)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Der neue Handelspakt zwischen USA und Großbritannien bringt Zollerleichterungen für britische Autos, Flugzeugteile sowie einen Milliarden-Boeing-Deal; Stahlzölle bleiben bestehen. In der Region Leipzig-Halle stagniert die Wirtschaft trotz einzelner Lichtblicke weiter, während in Deutschland und Österreich nur leichtes Wachstum bei anhaltenden Unsicherheiten erwartet wird.

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