KI, Branding, Recht: Aktuelle Trends und Risiken im digitalen Marketing 2024

    22.08.2025 148 mal gelesen 0 Kommentare
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    Im digitalen Marketing 2024 stehen KI, Branding und neue Werbeformate im Fokus. KI-gestützte Tools wie ChatGPT verändern Performance- und Brand-Marketing, während kreative Ideen und strategische Entscheidungen weiterhin von Menschen kommen. Hyperpersonalisierung bleibt vorerst ein Nischenthema, aber die Qualität von Produkten und Community-Building gewinnen an Bedeutung. Audiowerbung wächst stark, das Smartphone bleibt das wichtigste Gerät für Massenmarketing.
    Influencer-Marketing boomt, birgt aber hohe rechtliche Risiken: Unternehmen müssen Kooperationen mit Influencern korrekt melden, sonst drohen Bußgelder bis zu 50.000 Euro. Auch Einladungen und Sachgeschenke gelten als abgabepflichtig, bei ausländischen Influencern können zusätzliche Steuern anfallen. Experten empfehlen, alle Verträge und steuerlichen Pflichten genau zu prüfen. Wer hier nachlässig ist, riskiert teure Nachzahlungen.
    True-Crime-Serien wie „The Twisted Tale of Amanda Knox“ zeigen, wie gezieltes Marketing globale Aufmerksamkeit erzeugen kann. Die Serie wird jedoch für ihre oberflächliche Dramaturgie und problematische Genre-Elemente kritisiert. Die mediale Inszenierung von Amanda Knox als „Foxy Knoxy“ verdeutlicht, wie stark Marketing und Storytelling im True-Crime-Genre ineinandergreifen. Oft stoßen solche Formate an ethische und erzählerische Grenzen.
    Auch im lokalen Marketing gibt es Bewegung: Die Tourist-Info und Marketing GmbH in Bad Neuenahr zieht wegen Bauarbeiten vorübergehend um. Neue Standorte sind das Badehaus und die Kurkolonaden des Steigenberger Hotels. So bleibt der Betrieb während der Bauphase gesichert. Aktuelle Infos aus der Region werden weiterhin täglich bereitgestellt.
    Rechtliche Entwicklungen betreffen das Online-Marketing direkt: Das Landgericht Berlin hat entschieden, dass manipulative Dark Patterns wie Countdown-Zähler und emotionale Trigger unzulässig sind. Solche Methoden können zu Abmahnungen und Imageschäden führen, auch im B2B-Bereich. Website-Betreiber und Agenturen sollten ihre Designs auf Klarheit und Wahlfreiheit prüfen. Die rechtlichen Anforderungen an Transparenz und Fairness steigen weiter.

    Digitale Marketingtrends: KI, Branding und die Zukunft der Branche

    Im Interview mit t3n erläutert Philipp Westermeyer, Gründer der Plattform OMR, dass die zentralen Themen im Marketing seit 15 Jahren unverändert sind: Performance-Marketing und Brand-Marketing. Im Performance-Bereich eröffnet die KI-gestützte Suche, insbesondere durch Tools wie ChatGPT, neue Möglichkeiten. Im Bereich Branding werden Konzeption und Visualisierung zunehmend von Künstlicher Intelligenz unterstützt. Westermeyer betont, dass Unternehmen, die auffallen wollen, weiterhin ungewöhnlich denken müssen.

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    Hyperpersonalisierung sieht Westermeyer aktuell nicht als den großen Trend, da sowohl technische als auch rechtliche Hürden bestehen und der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten fraglich ist. Im Produktmarketing wird die Qualität des einzelnen Produkts immer wichtiger, da Unternehmen ohne hohe Wiederkaufsraten und Loyalität Schwierigkeiten haben, eine Community aufzubauen. KI-Assistenten großer Plattformen wie Google, Meta oder ChatGPT werden sich laut Westermeyer weiterentwickeln und direkt in Marketing- und Werbesysteme integriert werden. Agenturen werden durch KI nicht ersetzt, sondern nutzen diese zur Effizienzsteigerung. Kreative Ideen und strategische Entscheidungen bleiben jedoch menschliche Aufgaben.

    „Firmen werden mehr auf persönliche Marken setzen: Influencer oder öffentlich präsente CEOs.“ (Philipp Westermeyer, t3n)

    Im Bereich der Werbemedien wird Audiowerbung, etwa in Podcasts, immer wichtiger und zählt bereits zu den am stärksten wachsenden Medienkategorien. Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Brillen sind laut Westermeyer noch kein Massenprodukt und daher für große Werbekampagnen ungeeignet. Das Smartphone bleibt das wichtigste Gerät für Massenmarketing.

    • Performance-Marketing und Brand-Marketing bleiben zentrale Themen.
    • KI-gestützte Suche und Branding gewinnen an Bedeutung.
    • Hyperpersonalisierung bleibt vorerst ein Nischenthema.
    • Qualität und Community-Building werden im Produktmarketing wichtiger.
    • Agenturen nutzen KI, werden aber nicht ersetzt.
    • Audiowerbung wächst stark, das Smartphone bleibt zentral.

    Infobox: Die Zukunft des digitalen Marketings wird von KI, starker Markenbildung und neuen Werbeformaten wie Podcasts geprägt. (Quelle: t3n)

    Influencer-Marketing: Hohe Risiken bei fehlender Abgabentransparenz

    Wie Reise vor9 berichtet, sind Kooperationen mit Influencern in der Hotellerie und Reisewirtschaft weit verbreitet. Allerdings drohen Unternehmen, die diese Zusammenarbeit nicht den Finanzbehörden und der Künstlersozialkasse melden, Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Besonders kritisch ist, dass bereits Einladungen, kostenlose Übernachtungen oder Sachgeschenke als geldwerte Leistungen gelten und abgabepflichtig sind.

    Wirtschaftsprüfer warnen vor einer „zweiten Welle“ von Nachforderungen: Hotels, Destinationen und touristische Unternehmen könnten Sozialabgaben an die Künstlersozialkasse sowie zusätzliche Steuern nachzahlen müssen. Bei ausländischen Influencern, die in Deutschland Inhalte produzieren, können zudem Quellensteuern anfallen. Experten raten dringend, alle Kooperationen steuerlich zu prüfen und Verträge rechtssicher zu gestalten.

    • Bußgelder bis zu 50.000 Euro bei fehlender Meldung an die Künstlersozialkasse.
    • Auch Sachgeschenke und Einladungen sind abgabepflichtig.
    • Quellensteuern bei ausländischen Influencern möglich.
    • Empfehlung: Steuerliche Prüfung und wasserdichte Verträge.

    Infobox: Influencer-Marketing birgt erhebliche finanzielle Risiken, wenn steuerliche Pflichten nicht beachtet werden. (Quelle: Reise vor9)

    True-Crime-Serien und Marketing: Der Fall Amanda Knox

    Die ZEIT analysiert die Miniserie „The Twisted Tale of Amanda Knox“ auf Disney+, die den Mordfall Meredith Kercher und die Rolle von Amanda Knox und Raffaele Sollecito thematisiert. Trotz der Mitwirkung von Amanda Knox fehlt der Serie laut ZEIT der dramaturgische Überraschungsmoment und eine tiefere Reflexion. Die Darstellung von Knox als naiv und unschuldig wird als kalkuliert beschrieben, während die Erzählperspektive und Figurenzeichnung an Kohärenz vermissen lassen.

    Die Serie schwankt zwischen verschiedenen Genres und bleibt in der Darstellung des Opfers Meredith Kercher eine Leerstelle. Trotz eines feministisch geprägten Untertons und dem Anspruch auf Aufklärung bedient sich die Serie problematischer dramaturgischer Werkzeuge des True-Crime-Genres. Der Fall Amanda Knox war von Beginn an ein globales Medienspektakel, was auch auf die mediale Inszenierung von Knox als „Foxy Knoxy“ und „Engel mit den Eisaugen“ zurückzuführen ist.

    • Serie auf Disney+ thematisiert den Mordfall Amanda Knox.
    • Kritik an fehlender dramaturgischer Tiefe und problematischen Genre-Elementen.
    • Globale Medienaufmerksamkeit durch gezielte Inszenierung.

    Infobox: True-Crime-Serien nutzen gezieltes Marketing, stoßen aber oft an dramaturgische und ethische Grenzen. (Quelle: DIE ZEIT)

    Bad Neuenahr: Umzug der Tourist-Info und Marketing GmbH

    Wie die Rhein-Zeitung berichtet, müssen die Ahrtal Marketing GmbH und die Tourist-Info in Bad Neuenahr aufgrund von Bauarbeiten am Kurparkcafé umziehen. Der Umzug erfolgt vorübergehend ins Badehaus und die Kurkolonaden des Steigenberger Hotels. Der Start des Umzugs ist für September geplant.

    Die Maßnahme ist notwendig, um den Betrieb während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten. Die Rhein-Zeitung informiert, dass aktuelle Nachrichten aus dem Kreis Ahrweiler weiterhin täglich um 7 Uhr morgens bereitgestellt werden.

    • Umzug der Tourist-Info und Marketing GmbH im September.
    • Vorübergehende Standorte: Badehaus und Kurkolonaden des Steigenberger Hotels.
    • Grund: Bauarbeiten am Kurparkcafé.

    Infobox: Die Marketing- und Tourismusstrukturen in Bad Neuenahr werden während der Bauarbeiten flexibel angepasst. (Quelle: Rhein-Zeitung)

    Adobe Summit Germany: KI-Transformation im Marketing

    OnlineMarketing.de berichtet, dass der Adobe Summit am 23. Oktober im RheinMain CongressCenter Wiesbaden stattfindet. Das Event ist kostenfrei und bietet Keynotes, Breakout Sessions, Networking mit Branchenexpert:innen sowie Live-Demos zu neuen KI-Features von Adobe. Teilnehmer können von Best Practices führender Unternehmen wie Telefónica Germany profitieren und sich mit Adobe-Expert:innen austauschen.

    Im Fokus stehen Themen wie Agentic AI zur Steigerung der Produktivität, die Transformation der Content Supply Chain und die intelligente Orchestrierung individueller Customer Journeys. Die Veranstaltung richtet sich an Marketing-Fachleute, die ihre Kompetenzen im Bereich KI und Experience Marketing ausbauen möchten. Die Plätze sind begrenzt.

    Event Datum Ort Kosten
    Adobe Summit Germany 23. Oktober RheinMain CongressCenter Wiesbaden kostenfrei
    • Keynotes und Networking mit Branchenexpert:innen.
    • Live-Demos zu KI-gestützten Adobe-Technologien.
    • Fokus auf Produktivitätssteigerung und Customer Experience.

    Infobox: Der Adobe Summit Germany bietet umfassende Einblicke in die KI-Transformation des Marketings. (Quelle: OnlineMarketing.de)

    Dark Patterns im Online-Marketing: Rechtliche Konsequenzen und neue Urteile

    Wie Anwalt.de berichtet, hat das Landgericht Berlin am 11.02.2025 (Az. II 3 O 211/24) ein wegweisendes Urteil zu sogenannten Dark Patterns gefällt. Ein Coaching-Anbieter wurde verurteilt, weil er auf seiner Website mit Countdown-Zählern, sozialen Kaufempfehlungen und emotionalen Triggern arbeitete. Das Gericht stellte fest, dass die Gestaltung beim Nutzer eine Drucksituation erzeugt, die eine informierte und freie Entscheidung erschwert. Dies wurde als aggressive geschäftliche Handlung nach § 4a Abs. 1 UWG eingestuft.

    Wichtig ist, dass die einzelnen Elemente wie Pop-ups oder Countdowns isoliert legal sein können, aber die Kombination und die gezielte psychologische Überforderung unzulässig sind. Das Urteil betrifft nicht nur B2C-, sondern auch B2B-Angebote und stärkt die Position von Wettbewerbern, die sich gegen manipulative Methoden wehren können. Website-Betreiber und Agenturen werden aufgefordert, ihre Designs rechtlich zu prüfen und auf Klarheit sowie Wahlfreiheit zu achten.

    „Die Gestaltung erzeugt beim Nutzer eine Drucksituation, die eine informierte und freie Entscheidung erschwert. Das Verhalten ist als aggressive geschäftliche Handlung nach § 4a Abs. 1 UWG einzustufen.“ (LG Berlin, Urteil vom 11.02.2025)
    1. Recht bricht Design: Abmahnungen und Imageschäden drohen bei Verstößen.
    2. Auch B2B-Angebote sind betroffen.
    3. Wettbewerber können gezielt gegen Dark Patterns vorgehen.

    Infobox: Das LG Berlin hat klargestellt: Psychologisch manipulative Dark Patterns sind unzulässig und können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. (Quelle: Anwalt.de)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    KI und Branding prägen die Zukunft des Marketings, Influencer-Marketing birgt rechtliche Risiken, True-Crime-Serien stoßen an ethische Grenzen und KI verändert Events.

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