Russlands Energieeinnahmen brechen ein, Firmeninsolvenzen in Deutschland stagnieren

    13.06.2025 83 mal gelesen 0 Kommentare
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    Russlands Einnahmen aus Öl und Gas sind im ersten Quartal 2025 um rund 50 Prozent eingebrochen, was die Wirtschaft des Landes stark belastet. Die westlichen Sanktionen zeigen Wirkung, das russische Budget muss wegen fehlender Milliarden angepasst werden. Auch die Exporte fossiler Brennstoffe bringen weniger Geld ein, obwohl die Mengen steigen. Die russische Regierung steht vor großen finanziellen Herausforderungen.
    In Deutschland gibt es bei den Firmeninsolvenzen eine kleine Entspannung: Im Mai 2025 wurden erstmals seit über zwei Jahren weniger neue Insolvenzen angemeldet als im Vorjahresmonat. Dennoch bleibt die Zahl im Jahresvergleich hoch, und Experten erwarten für das Gesamtjahr einen weiteren Anstieg. Gründe sind das Auslaufen der Corona-Hilfen, hohe Energiepreise und politische Unsicherheit. Die Forderungen der Gläubiger steigen deutlich an.
    Eine neue Studie zeigt, dass die Eliten in Deutschland seit über 100 Jahren weitgehend unverändert bleiben. Trotz gesellschaftlicher und politischer Umbrüche ist die soziale Durchlässigkeit in den Führungsetagen der Wirtschaft kaum gestiegen. Herkunft und sogar Körpergröße spielen beim Aufstieg in die Top-Positionen eine große Rolle. Die Leistungsgesellschaft gilt laut Experten als Illusion.
    Die Inflation in Deutschland bleibt im Mai 2025 mit 2,1 Prozent stabil über der Zwei-Prozent-Marke. Während Energie günstiger wurde, verteuerten sich vor allem Lebensmittel und Dienstleistungen deutlich. Besonders Butter, Schokolade und Obst sind im Vergleich zum Vorjahr spürbar teurer. Für das Gesamtjahr wird eine Inflationsrate von rund 2,1 Prozent erwartet.
    Die Debatte um Freihandel und Protektionismus bleibt in Deutschland ein zentrales Thema. Wirtschaftsexperten diskutieren, wie viel Eigenständigkeit und wie viel internationale Zusammenarbeit sinnvoll sind. Die Sendung „Wirtschaft vor acht“ informiert regelmäßig über aktuelle Wirtschaftstrends. Bleib dran für weitere Updates zu den wichtigsten Wirtschaftsthemen!

    Schlag für Russlands Wirtschaft: Wichtige Einnahmen brechen ein

    Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas sind laut Frankfurter Rundschau massiv eingebrochen. Im ersten Quartal 2025 fielen die Profite der russischen Gas- und Ölunternehmen auf rund 790 Milliarden Rubel (etwa zehn Milliarden US-Dollar), während sie im Vorjahreszeitraum noch bei 1,4 Billionen Rubel (rund 18 Milliarden US-Dollar) lagen. Das entspricht einem Rückgang um rund 50 Prozent. Besonders die Gewinne aus Öl-Verkäufen sanken von Mai 2024 auf Mai 2025 um etwa 35 Prozent. Der Preis für ein Barrel der russischen Sorte Ural lag Ende Mai 2025 bei etwa 52 US-Dollar, zu Jahresbeginn waren es noch 66 US-Dollar.

    Die westlichen Sanktionen setzen die russische Wirtschaft weiterhin stark unter Druck. Die russische Regierung musste bereits Änderungen am Budget für 2025 vornehmen, da mehr als 15 Milliarden US-Dollar fehlen. Die Exporteinnahmen aus fossilen Treibstoffen sanken zwischen März und April um sechs Prozent, obwohl die Exportmenge stieg. Russland setzte zuletzt weniger auf die sogenannte Schattenflotte, da neue Sanktionen der USA, Großbritanniens und der EU diese Flotte erschwerten. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet zudem mit einem niedrigeren Ölbedarf, während das Ölkartell Opec+ angekündigt hat, ab Juni 411 Kilobarrel pro Tag mehr zu fördern.

    Jahr/Zeitraum Öl- und Gaseinnahmen Ölpreis (Ural)
    Q1 2024 1,4 Billionen Rubel (~18 Mrd. USD) 66 USD/Barrel (Jahresbeginn)
    Q1 2025 790 Mrd. Rubel (~10 Mrd. USD) 52 USD/Barrel (Ende Mai)
    • Rohöl, raffiniertes Erdöl, Erdgas, Kohlebriketts und Gold waren 2023 die wichtigsten Exportgüter Russlands.
    • Russland plante ursprünglich mit einem Ölpreis von 70 USD/Barrel für das Budget 2025.

    Infobox: Die russische Wirtschaft steht durch den Einbruch der Energieeinnahmen und die Wirkung der Sanktionen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Trendwende bei Firmenpleiten? Weniger neue Insolvenzen angemeldet

    Erstmals seit März 2023 wurden in Deutschland im Mai 2025 weniger neue Insolvenzverfahren angemeldet als im Vorjahresmonat. Das Statistische Bundesamt meldete einen Rückgang der beantragten Regelinsolvenzen um 0,7 Prozent im Vergleich zum Mai 2024. Im April 2025 war noch der höchste Wert seit 20 Jahren erreicht worden, doch im Mai sank die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften laut Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf 1.478 Fälle – das sind 9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 17 Prozent mehr als im Mai 2024.

    Für das erste Quartal 2025 meldeten die Amtsgerichte 5.891 beantragte Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf rund 19,9 Milliarden Euro, nach 11,3 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024. Experten erwarten für das Gesamtjahr weiterhin einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen, nachdem 2024 mit 21.812 Fällen bereits ein Höchststand seit 2015 erreicht wurde. Gründe sind das Auslaufen der Corona-Hilfen, hohe Energiepreise, Bürokratie und politische Unsicherheit.

    Zeitraum Insolvenzen Veränderung zum Vorjahr Forderungen der Gläubiger
    Mai 2025 1.478 -0,7% (zu Mai 2024) -
    Q1 2025 5.891 +13,1% 19,9 Mrd. €
    Q1 2024 - - 11,3 Mrd. €
    2024 (gesamt) 21.812 Höchststand seit 2015 -
    • Frühindikatoren deuten auch für Juni auf leicht sinkende Insolvenzzahlen hin.
    • Im Gesamtjahr wird dennoch mit mehr Firmenpleiten als 2024 gerechnet.

    Infobox: Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland zeigt im Mai 2025 erstmals seit über zwei Jahren einen leichten Rückgang, bleibt aber im Jahresvergleich weiterhin hoch. (Quelle: SZ.de)

    Deutschland: Eliten und soziale Durchlässigkeit kaum verändert

    Eine neue Untersuchung, über die SZ.de berichtet, zeigt, dass die Eliten in Deutschland seit mehr als 100 Jahren weitgehend dieselben bleiben. Trotz dreier kompletter Systemwechsel in der deutschen Geschichte ist die soziale Durchlässigkeit in den Führungsetagen der Wirtschaft kaum gestiegen. Die Studie belegt, dass Herkunft und sogar Körpergröße eine große Rolle beim Aufstieg in die Top-Etagen von Unternehmen spielen.

    Die Bevölkerung sieht Deutschland zwar als Leistungsgesellschaft, in der akademischer Erfolg als Ergebnis eigener Leistung bewertet wird. Die Realität zeigt jedoch, dass die Chancen auf sozialen Aufstieg nach wie vor stark von der Herkunft abhängen. Der Soziologe Michael Hartmann erklärt, dass die Leistungsgesellschaft in Deutschland eine Illusion sei und der Aufstieg in die Eliten nur wenigen gelingt.

    „Die Leistungsgesellschaft ist eine Lüge“ – Soziologe Michael Hartmann (Quelle: SZ.de)
    • Eliten in Deutschland sind seit über 100 Jahren weitgehend unverändert.
    • Soziale Durchlässigkeit bleibt gering, trotz gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.

    Infobox: Die soziale Mobilität in Deutschland ist laut aktueller Forschung weiterhin stark eingeschränkt, Eliten bleiben über Generationen hinweg unter sich. (Quelle: SZ.de)

    Lebensmittel teurer – Inflation hält sich knapp über der Zwei-Prozent-Marke

    Im Mai 2025 lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt laut SZ.de mitteilte. Von April auf Mai stiegen die Preise um 0,1 Prozent. Die Teuerung wurde vor allem durch weiterhin rückläufige Energiepreise gebremst: Tanken und Heizen waren im Mai 4,6 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Im April hatte die Preisdifferenz noch 5,4 Prozent betragen.

    Die Preise für Dienstleistungen stiegen im Mai um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, besonders stark bei Beförderungsdienstleistungen (plus 11,4 Prozent) und Versicherungen (plus 9,4 Prozent). Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,8 Prozent. Besonders auffällig: Butter kostete 17,6 Prozent mehr, Schokolade 20,2 Prozent mehr und Obst 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen sanken die Preise für Zucker um 27,5 Prozent und für Olivenöl um 17,2 Prozent.

    Produkt/Dienstleistung Preisveränderung (Mai 2025 zu Vorjahr)
    Verbraucherpreise gesamt +2,1%
    Energie (Tanken/Heizen) -4,6%
    Dienstleistungen +3,4%
    Beförderungsdienstleistungen +11,4%
    Versicherungen +9,4%
    Nahrungsmittel gesamt +2,8%
    Butter +17,6%
    Schokolade +20,2%
    Obst +7,4%
    Zucker -27,5%
    Olivenöl -17,2%
    • Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel lag bei 2,8 Prozent.
    • Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Ifo-Institut eine Inflationsrate von 2,1 Prozent, für 2026 von 2,0 Prozent.
    • Die Bundesbank rechnet für 2025 mit einer HVPI-Inflationsrate von 2,2 Prozent, 2026 mit 1,5 Prozent.

    Infobox: Die Inflation in Deutschland bleibt im Mai 2025 stabil über der Zwei-Prozent-Marke, vor allem getrieben durch steigende Preise bei Lebensmitteln und Dienstleistungen. (Quelle: SZ.de)

    Wirtschaft vor acht

    Die Sendung „Wirtschaft vor acht“ wurde am 11.06.2025 um 19:55 Uhr ausgestrahlt. Weitere inhaltliche Details sind in der Quelle nicht enthalten. (Quelle: ARD Mediathek)

    Infobox: „Wirtschaft vor acht“ informiert regelmäßig über aktuelle Wirtschaftsthemen. (Quelle: ARD Mediathek)

    Meinung: Wirtschaft im Wandel – Freihandel

    Der Spiegel thematisiert in einem Meinungsbeitrag die Debatte um Freihandel und Protektionismus in Deutschland. Der Artikel trägt den Titel „Wirtschaft im Wandel: Freihandel – Man darf nicht alles selbst machen“. Weitere inhaltliche Details sind in der Quelle nicht verfügbar. (Quelle: Spiegel)

    Infobox: Die Diskussion um Freihandel und die Rolle des Staates in der Wirtschaft bleibt ein zentrales Thema. (Quelle: Spiegel)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Russlands Energieeinnahmen brechen wegen Sanktionen stark ein, während in Deutschland die Insolvenzen leicht sinken und soziale Mobilität weiterhin gering bleibt.

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