Russlands Kriegswirtschaft am Limit, Arbeitskräftemangel in Deutschland, Ostdeutschland im Wandel

    18.05.2025 44 mal gelesen 0 Kommentare
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    Russlands Wirtschaft ist komplett auf den Krieg gegen die Ukraine ausgerichtet, fast alle Ressourcen fließen in die Rüstungsindustrie. Die Verteidigungsausgaben verschlingen ein Drittel des Staatshaushalts, während andere Branchen unter Arbeitskräftemangel leiden. Ein abruptes Kriegsende könnte einen massiven Wirtschaftscrash und soziale Unruhen auslösen. Frieden wäre für das Regime ein Risiko, weil die Kriegswirtschaft das Land am Laufen hält.
    Auch die aktuellen Wirtschaftsdaten aus Russland zeigen: Das Wachstum bricht ein, die Industrie schwächelt und der Handel verliert an Dynamik. Sinkende Ölpreise und westliche Sanktionen verschärfen die Lage zusätzlich. Experten warnen vor einer drohenden Rezession und sehen die Gefahr, dass ein Rückgang der Militärausgaben die Wirtschaft weiter destabilisieren könnte. Die Unsicherheit bleibt hoch, auch für Europa.
    In Deutschland gibt es ganz andere Herausforderungen: Laut einer Studie arbeiten die Deutschen im internationalen Vergleich besonders wenig. Der Fachkräftemangel ist spürbar, viele Branchen suchen händeringend Personal. Besonders Frauen arbeiten oft in Teilzeit – eine Erhöhung ihrer Arbeitszeit könnte viele neue Vollzeitstellen schaffen. Die Politik setzt auf bessere Kinderbetreuung und familienfreundliche Arbeitsmodelle, um das Potenzial zu heben.
    Ostdeutschland steht vor einem tiefgreifenden Wandel, wie das Ostdeutsche Wirtschaftsforum zeigt. Im Fokus stehen Themen wie Sicherheit, Energie, Digitalisierung und der Strukturwandel, etwa durch den Kohleausstieg in der Lausitz. Politik und Wirtschaft suchen gemeinsam nach Lösungen für eine nachhaltige und widerstandsfähige Zukunft. Investitionen, Bürokratieabbau und neue Geschäftsmodelle sollen die Region stärken.
    Ob Russland, Deutschland oder Ostdeutschland: Überall stehen Wirtschaft und Gesellschaft vor großen Umbrüchen. Während Russland im Kriegsmodus feststeckt und Deutschland mit Arbeitskräftemangel kämpft, sucht Ostdeutschland nach neuen Wegen für Wachstum und Stabilität. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie gut die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Bleib dran für weitere Einblicke und Analysen!

    Putins Kriegswirtschaft: Frieden als Risiko für das Regime

    Die russische Wirtschaft ist laut N-TV mittlerweile vollständig auf den Krieg gegen die Ukraine ausgerichtet. Die Verteidigungsausgaben Russlands betragen inzwischen gut 7 Prozent der Wirtschaftsleistung und verschlingen offiziell ein Drittel der Staatsausgaben. Praktisch alle freien Ressourcen werden von der Rüstungsindustrie absorbiert, was zu einem Mangel an Arbeitskräften in anderen Sektoren führt. Das gesamte Wirtschaftswachstum Russlands hängt derzeit am Rüstungssektor.

    Experten wie Janis Kluge von der Stiftung Wissenschaft und Politik betonen, dass die Ausgaben für Waffen und Soldaten wie ein riesiges Konjunkturpaket wirken. Allerdings stößt die Kriegswirtschaft an ihre Kapazitätsgrenzen: Es fehlen Bauarbeiter, Busfahrer und Polizisten, da immer mehr Männer an die Front abkommandiert werden. Ein abruptes Ende des Krieges könnte einen massiven Wirtschaftseinbruch auslösen, da die Nachfrage des Militärs die Löhne und Zinsen in die Höhe getrieben hat und zivile Unternehmen kaum noch Finanzierungsmöglichkeiten haben.

    Ein Waffenstillstand würde laut N-TV ein Heer von kampferprobten Veteranen arbeitslos machen, was die soziale Stabilität gefährden könnte. Historische Vergleiche zeigen, dass ähnliche Situationen nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA und nach dem Kalten Krieg in der Sowjetunion zu erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Problemen führten. Der russische Politikwissenschaftler Pavel Luzin warnt, dass die russische Führung das Militärbudget nicht einfach kürzen kann, ohne das Regime zu gefährden.

    Putin steht vor dem Dilemma, dass er die Militärausgaben nicht dauerhaft auf dem aktuellen Niveau halten kann, ohne Russland weiter in eine Planwirtschaft zu treiben. Gleichzeitig gehen die Altbestände an sowjetischen Waffen zur Neige. Ein möglicher Ausweg für den Kreml könnte darin bestehen, den Krieg auf weitere Länder auszuweiten, um neue Ressourcen zu erobern und die Kriegswirtschaft am Laufen zu halten. Experten warnen, dass selbst ein Friedensschluss neue Unsicherheiten für Europa schaffen würde, da die ökonomischen Realitäten Russlands weiterhin eine aggressive Außenpolitik begünstigen könnten.

    Kennzahl Wert
    Verteidigungsausgaben (Anteil BIP) 7 %
    Verteidigungsausgaben (Anteil Staatsausgaben) 1/3
    Zinssatz 21 %
    • Russlands Wirtschaftswachstum hängt fast ausschließlich am Rüstungssektor.
    • Ein abruptes Kriegsende könnte einen massiven Wirtschaftscrash auslösen.
    • Soziale Unruhen durch arbeitslose Veteranen werden befürchtet.

    Infobox: Die russische Kriegswirtschaft ist so dominant, dass ein Frieden für das Regime ein erhebliches Risiko darstellt. Die Gefahr sozialer Unruhen und wirtschaftlicher Instabilität zwingt Putin, den Krieg fortzusetzen oder neue Konflikte zu suchen. (Quelle: N-TV)

    Arbeitszeitvergleich: Deutsche arbeiten weniger als andere Wirtschaftsnationen

    Nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), über die der Spiegel berichtet, arbeiteten die Deutschen 2023 mit rund 1.036 geleisteten Arbeitsstunden je Einwohner im Erwerbsalter (15 bis 64 Jahre) deutlich weniger als die meisten anderen Wirtschaftsnationen. Im OECD-Vergleich belegt Deutschland damit den drittletzten Platz. Nur in Frankreich (1.027 Stunden) und Belgien (1.021 Stunden) wurde noch weniger gearbeitet.

    Im internationalen Vergleich führen Neuseeland (1.402 Stunden), Tschechien (1.326 Stunden) und Israel (1.312 Stunden) die Liste an. Im Vergleich zu 2013 ist die Arbeitszeit in Deutschland zwar gestiegen (2013: 1.013 Stunden), doch andere Länder haben noch stärker zugelegt. So stieg die Arbeitszeit in Italien von 945 auf 1.066 Stunden, in Spanien von 926 auf 1.067 Stunden und in Ungarn von 1.011 auf 1.258 Stunden.

    IW-Präsident Michael Hüther warnt, dass Deutschland bis zum Ende des Jahrzehnts rund 4,2 Milliarden Arbeitsstunden fehlen werden. Der Fachkräftemangel ist bereits spürbar: Restaurants schließen häufiger, Pflegekräfte sind überlastet, und auch in Kitas sowie Handwerksbetrieben fehlt Personal. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas fordert, die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern, insbesondere durch bessere Kinderbetreuung und familienfreundlichere Arbeitsmodelle. Nach Angaben des Arbeitsministeriums arbeiten nur 11 Prozent der Männer, aber knapp 49 Prozent der Frauen in Teilzeit. Würden die 9,3 Millionen Teilzeit-Frauen ihre Arbeitszeit um zehn Prozent erhöhen, entspräche das einer halben Million zusätzlicher Vollzeitstellen.

    Land Arbeitsstunden 2023 Arbeitsstunden 2013
    Deutschland 1.036 1.013
    Frankreich 1.027 -
    Belgien 1.021 -
    Neuseeland 1.402 -
    Tschechien 1.326 -
    Israel 1.312 -
    Italien 1.066 945
    Spanien 1.067 926
    Ungarn 1.258 1.011
    • Deutschland belegt im OECD-Vergleich den drittletzten Platz bei den Arbeitsstunden.
    • Fachkräftemangel und Teilzeitquote bei Frauen sind zentrale Herausforderungen.
    • Eine Erhöhung der Arbeitszeit von Teilzeit-Frauen könnte eine halbe Million Vollzeitstellen schaffen.

    Infobox: Deutschland nutzt sein Arbeitskräftepotenzial unterdurchschnittlich aus. Die Steigerung der Erwerbstätigkeit von Frauen gilt als Schlüssel zur Lösung des Arbeitskräftemangels. (Quelle: Spiegel)

    Ostdeutsches Wirtschaftsforum: Transformation und Herausforderungen

    Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) in Bad Saarow widmet sich laut rbb24 zentralen Zukunftsthemen wie Sicherheit, Energieversorgung, Digitalisierung und Resilienz. Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutieren unter dem Motto "Next Level" über die langfristige wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands, insbesondere im Hinblick auf klimafreundliche Geschäftsmodelle und eine verlässliche Energieversorgung.

    Zu den Teilnehmern zählen die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). OWF-Direktor Philipp Mehne betont das große Interesse der Wirtschaft am direkten Austausch mit der Politik, insbesondere angesichts der aktuellen weltpolitischen Unsicherheiten, militärischen Risiken und Handelskonflikte. Erstmals nimmt auch ein Generalleutnant der Bundeswehr an den Diskussionen teil, um die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen bei möglichen Krisen zu erörtern.

    Ein weiteres zentrales Thema ist der Strukturwandel in der Lausitz, wo der Kohleausstieg bevorsteht, aber noch kein verbindliches Konzept für die Zukunft der Kraftwerksstandorte existiert. Die neue Bundesregierung verspricht Steuererleichterungen, Investitionen in Infrastruktur und Bürokratieabbau. Auch die Rolle von Tesla in Grünheide und deren Auswirkungen auf die Region werden diskutiert. Das OWF hat sich laut Mehne zu einem überregional relevanten Forum mit nationaler Strahlkraft entwickelt.

    • Schwerpunkte: Sicherheit, Energie, Digitalisierung, Resilienz.
    • Teilnehmer: Bundesminister, Landespolitiker, Wirtschaftsvertreter, Bundeswehr.
    • Herausforderungen: Strukturwandel, Kohleausstieg, Bürokratieabbau, Standortstärkung.

    Infobox: Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum ist eine zentrale Plattform für den Austausch zwischen Politik und Wirtschaft zu den großen Transformationsaufgaben Ostdeutschlands. (Quelle: rbb24)

    Russlands Wirtschaft: Schrumpfende Dynamik und Rezessionsgefahr

    Wie T-Online berichtet, hat die russische Wirtschaft im ersten Quartal 2025 ein deutlich geringeres Wachstum verzeichnet als im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 1,4 Prozent. Im vierten Quartal 2024 lag das Wachstum noch bei 4,5 Prozent. Damit blieb das Ergebnis unter den Erwartungen des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung (1,7 Prozent) und der meisten Analysten (1,8 Prozent).

    Im Quartalsvergleich schrumpfte das BIP zwischen Januar und März 2025 um 0,4 Prozent – die erste Schrumpfung seit 2022. Die Industrie wuchs im ersten Quartal 2025 nur noch um 1,1 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent). Der Einzelhandel legte um 3,2 Prozent zu (Vorjahr: 5,5 Prozent), während der Großhandel um 2,1 Prozent schrumpfte. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie liegt weiterhin unter 50 Punkten, was einen Rückgang der Produktion signalisiert. Der Güterverkehr auf dem russischen Eisenbahnnetz brach im April um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein.

    Experten wie Alexander Issakow (Bloomberg Economics) warnen, dass Russland bereits im zweiten Quartal 2025 in eine technische Rezession rutschen könnte. Die russische Regierung hält dennoch an ihrer Prognose von 2,5 Prozent Wachstum für 2025 fest, während Experten eher von etwa einem Prozent ausgehen. Ursachen für die Verlangsamung sind Sanktionen, hohe Inflation und sinkende Einnahmen aus Öl- und Gasexporten. Der Preis für russisches Ural-Öl fiel im April auf 54 Dollar pro Barrel und lag Mitte Mai bei rund 50 Dollar – deutlich unter den kalkulierten 70 Dollar.

    Ein möglicher Friedensschluss mit der Ukraine könnte laut Alexandra Prokopenko (Carnegie Russia Eurasia Center) einen weiteren wirtschaftlichen Schock auslösen, da die Verteidigungsausgaben einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung leisten. Janis Kluge (SWP) warnt, dass ein Rückgang der Militärausgaben zu Arbeitsplatzverlusten und sozialer Frustration führen könnte.

    Kennzahl Wert
    BIP-Wachstum Q1 2025 (Jahresvergleich) 1,4 %
    BIP-Wachstum Q4 2024 4,5 %
    BIP-Veränderung Q1 2025 (Quartalsvergleich) -0,4 %
    Industriewachstum Q1 2025 1,1 %
    Industriewachstum Vorjahr 5,7 %
    Einzelhandelswachstum Q1 2025 3,2 %
    Einzelhandelswachstum Vorjahr 5,5 %
    Großhandel Q1 2025 -2,1 %
    Güterverkehr Eisenbahn April (Jahresvergleich) -9,7 %
    Ural-Ölpreis April 54 Dollar/Barrel
    Ural-Ölpreis Mitte Mai 50 Dollar/Barrel
    Kalkulierter Ölpreis im Haushalt 70 Dollar/Barrel
    • Russlands Wirtschaftswachstum bricht deutlich ein.
    • Industrie und Handel zeigen schwache Dynamik.
    • Sinkende Ölpreise und Sanktionen belasten die Wirtschaft zusätzlich.

    Infobox: Die russische Wirtschaft steht vor einer möglichen Rezession. Ein Rückgang der Militärausgaben könnte die Lage weiter verschärfen. (Quelle: T-Online)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Russlands Wirtschaft ist komplett auf den Krieg ausgerichtet, ein abruptes Kriegsende könnte einen massiven Einbruch und soziale Unruhen verursachen.

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