Trumps Wirtschaftspolitik, deutsche Steuerdebatte und US-Zölle: Risiken für Wachstum und Handel

    10.08.2025 141 mal gelesen 0 Kommentare
    ×

    Einfach nach rechts zur nächsten Story wischen, nach links zurück

    Trumps Wirtschaftspolitik sorgt weiterhin für Diskussionen: Trotz Warnungen von Experten bleibt die US-Wirtschaft stabil und wächst laut IWF-Prognose stärker als viele andere Industrieländer. Doch Zollerhöhungen, Massendeportationen und Deregulierung belasten vor allem das Gastgewerbe und die Industrie.
    Die durchschnittlichen US-Zölle sind auf 18 Prozent gestiegen, was Unternehmen wie Ford und General Motors Milliarden kostet. Viele Firmen reagieren mit Investitionskürzungen und geben die höheren Kosten an ihre Kunden weiter, während der Technologiesektor das Wachstum stützt.
    In Deutschland wird die Debatte um Steuererhöhungen immer lauter, da fehlende Reformen als Risiko für die Wirtschaft gesehen werden. Experten warnen vor einem „Giftcocktail“ aus steigenden Steuern und mangelnden Reformen, der Unternehmen und Wachstum belasten könnte.
    Auch die Förderung privater Solaranlagen steht auf dem Prüfstand: Neue kleine Photovoltaikanlagen sollen weniger Unterstützung erhalten, während bestehende Anlagen Bestandsschutz genießen. Die Bundesregierung fordert, dass Betreiber sich stärker an den Netzausbaukosten beteiligen und neue Anlagen am Markt teilnehmen.
    Eine Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der hessischen Unternehmen durch US-Zölle belastet werden, besonders jene mit US-Geschäft. Die Unsicherheit über die Handelspolitik führt dazu, dass viele Unternehmen Investitionen zurückstellen und die Kosten an ihre Kunden weitergeben – das bremst Wachstum und Handel auf beiden Seiten des Atlantiks.

    Trumps Wirtschaftspolitik: Droht Amerika die Rezession?

    Die Wirtschaftspolitik von Donald Trump steht weiterhin im Fokus der internationalen Beobachtung. Trotz zahlreicher Warnungen von Experten wie Larry Summers, James Heckman und Mohamed El-Erian blieb der befürchtete große Einbruch der amerikanischen Wirtschaft bislang aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die USA ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent im laufenden Jahr und 2 Prozent im kommenden Jahr – Werte, die über dem Durchschnitt der meisten Industrieländer liegen (Quelle: FAZ).

    Werbung

    Die Auswirkungen von Trumps Politik zeigen sich besonders in drei Bereichen: Massendeportationen, Zollerhöhungen und Deregulierung. In Las Vegas, wo rund neun Prozent der Beschäftigten im Gastgewerbe arbeiten und wiederum neun Prozent davon keine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis besitzen, sanken die Besucherzahlen im ersten Halbjahr um 7,3 Prozent, bei ausländischen Gästen sogar um 13 Prozent. Die Zahl mexikanischer Touristen in den USA ging im ersten Quartal um 7,2 Prozent zurück. Gleichzeitig bleibt die Arbeitslosenquote mit 4,2 Prozent auf einem historisch niedrigen Niveau, obwohl von Mai bis Juli weniger als 100.000 neue Stellen geschaffen wurden – so wenig wie seit 2010 nicht mehr.

    Die Zölle sind im Schnitt von etwa zwei Prozent auf rund 18 Prozent gestiegen. Ford zahlte im zweiten Quartal 800 Millionen Dollar an Zöllen und erwartet für das Gesamtjahr einen Ergebniseinbruch von drei Milliarden Dollar. General Motors berichtet von ähnlichen Belastungen. Laut einer Umfrage der Federal Reserve von Atlanta gaben 40 Prozent der Unternehmen an, ihre Einstellungspläne aufgrund politischer Unsicherheiten zurückzufahren, 45 Prozent wollen ihre Investitionen kürzen. Die Inflation zog zuletzt wieder leicht an, vor allem weil Waren teurer wurden. Investitionen in Rechenzentren, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, steuerten im ersten Quartal einen Prozentpunkt zum Wirtschaftswachstum bei. Im ersten Halbjahr trugen diese Investitionen mehr zum Wachstum bei als alle Konsumausgaben zusammen.

    Wirtschaftsindikator Wert
    Wachstum 2024 (IWF-Prognose) 1,9 %
    Wachstum 2025 (IWF-Prognose) 2,0 %
    Arbeitslosenquote 4,2 %
    Durchschnittlicher Zollsatz 18 %
    Ford Zölle Q2 800 Mio. USD
    Ford Ergebniseinbruch (erwartet) 3 Mrd. USD
    • Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung bleibt hoch.
    • Die Konsumausgaben sind fragil und hängen stark vom obersten Einkommenszehntel ab.
    • Die Investitionen im Technologiesektor überdecken Schwächen in anderen Bereichen.

    Infobox: Die US-Wirtschaft wächst weiterhin, doch die Risiken durch Zölle, Arbeitskräftemangel und politische Unsicherheiten nehmen zu. Besonders betroffen sind Branchen wie das Gastgewerbe und die Industrie, während der Technologiesektor für Wachstum sorgt. (Quelle: FAZ)

    Steuererhöhungen: Ein Giftcocktail für die deutsche Wirtschaft

    Die Debatte um Steuererhöhungen in Deutschland wird zunehmend als Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung gesehen. Laut einem Meinungsbeitrag in der WELT wird davor gewarnt, dass die Schulden von heute die Steuererhöhungen von morgen sind. Sollte der angekündigte „Herbst der Reformen“ ausbleiben, droht der deutschen Wirtschaft ein „Giftcocktail“ aus steigenden Steuern und fehlenden Reformen.

    • Die Wirtschaftswende ist noch möglich, aber ohne Reformen drohen Steuererhöhungen.
    • Steuererhöhungen werden als Belastung für Unternehmen und Wachstum betrachtet.

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft steht vor der Herausforderung, Reformen umzusetzen, um Steuererhöhungen und deren negative Folgen zu vermeiden. (Quelle: WELT)

    Nicht mehr zeitgemäß: Reiche sägt an Förderung privater Solaranlagen

    Die Förderung von Ökostrom aus privaten Photovoltaikanlagen steht auf dem Prüfstand. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hält die Förderung neuer, kleiner PV-Anlagen für nicht mehr zeitgemäß, da sich diese bereits am Markt rechnen. Die Preise für Anlagen und Speicher sind deutlich gesunken. Für bestehende Anlagen bleibt der Bestandsschutz erhalten, das heißt, Hauseigentümer erhalten weiterhin 20 Jahre lang eine feste Einspeisevergütung pro Kilowattstunde, deren Höhe von Größe, Art der Einspeisung und Inbetriebnahmezeitpunkt abhängt.

    Die Vergütung wird nach und nach gesenkt, sodass neue Anlagen künftig weniger erhalten als bestehende. Reiche fordert, dass PV-Anlagen mit Stromspeichern verbunden, steuerbar und am Markt teilnehmend sein sollten. Wind- und Solaranlagen sollen sich künftig stärker an den Kosten des Netzausbaus beteiligen. Auch die Einspeisevergütung bei abgeregelten Anlagen soll überdacht werden.

    • Förderung für neue, kleine PV-Anlagen soll entfallen.
    • Bestandsschutz für bestehende Anlagen bleibt erhalten.
    • Vergütung für neue Anlagen wird weiter gesenkt.
    • Stärkere Beteiligung an Netzausbaukosten gefordert.

    Infobox: Die Bundesregierung plant, die Förderung für neue private Solaranlagen zu reduzieren und die Betreiber stärker in die Verantwortung für das Stromnetz zu nehmen. (Quelle: Ntv)

    Umfrage: US-Zölle belasten zwei Drittel der hessischen Unternehmen

    Eine Umfrage des Hessischen Industrie- und Handelskammertags (HIHK) zeigt, dass zwei von drei hessischen Unternehmen neue Belastungen durch den jüngsten Zoll-Deal zwischen der EU und den USA erwarten. 54 Prozent aller befragten Unternehmen sehen sich durch den Deal belastet, bei Unternehmen mit US-Geschäft sind es sogar 77 Prozent. Die größte Belastung ist die handelspolitische Unsicherheit und die Angst vor neuen Zöllen (78 Prozent), gefolgt vom Zollsatz selbst und dem Anstieg der Bürokratie.

    52 Prozent der hessischen Unternehmen mit US-Handelsgeschäft rechnen mit einer Verringerung ihres Handelsvolumens mit den USA. 19 Prozent wollen geplante Investitionen vertagen, acht Prozent generell Investitionen in den USA zurückfahren. Nur fünf Prozent planen höhere Investitionen in den USA. Mehr als die Hälfte der Unternehmen gibt an, die zusätzlichen Kosten an die Kunden weiterzugeben, ein Drittel teilt die Kosten mit den US-Kunden, 13 Prozent tragen die Kosten selbst.

    Frage Antwort (in %)
    Unternehmen mit US-Geschäft, die Belastung erwarten 77
    Unternehmen ohne US-Geschäft, keine Auswirkungen 63
    Handelspolitische Unsicherheit als größte Belastung 78
    Unternehmen mit US-Geschäft, die Handelsvolumen verringern 52
    Geplante Investitionen vertagen 19
    Investitionen in den USA zurückfahren 8
    Kosten an Kunden weitergeben über 50
    Kosten mit US-Kunden teilen 33
    Kosten selbst tragen 13
    • Die US-Handelspolitik führt zu Unsicherheit und zusätzlichen Kosten.
    • Die meisten Unternehmen geben die Kosten an ihre Kunden weiter.
    • Nur wenige Unternehmen planen, ihre Investitionen in den USA zu erhöhen.

    Infobox: Die US-Zölle belasten die hessische Wirtschaft erheblich, insbesondere Unternehmen mit US-Geschäft. Die Unsicherheit und die zusätzlichen Kosten beeinflussen die Geschäftsstrategien und Investitionsentscheidungen. (Quelle: hessenschau.de)

    Quellen:

    Ihre Meinung zu diesem Artikel

    Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
    Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
    Keine Kommentare vorhanden

    Zusammenfassung des Artikels

    Die US-Wirtschaft wächst trotz Trumps Politik weiter, doch Zölle und Unsicherheiten belasten Unternehmen; in Deutschland drohen ohne Reformen Steuererhöhungen.

    Social Selling - Wie du LinkedIn sinnvoll in deine Akquise einbaust
    Social Selling - Wie du LinkedIn sinnvoll in deine Akquise einbaust
    YouTube

    In dieser Folge spreche ich mit Robert Heineke darüber, wie du LinkedIn als echten Vertriebsbaustein nutzt – ohne Tricks, ohne Automatisierungs-Spam und ohne falsche Erwartungen. Du bekommst in wenigen Minuten: Eine klare Einordnung von LinkedIn im Akquise-Mix Tipps für gute Posts & direkte NachrichtenDie häufigsten LinkedIn-Fehler im VertriebKonkrete Empfehlungen für Einsteiger & Fortgeschrittene Mehr über Robert findest du hier: ? ⁠https://www.leadersmedia.de/startseite⁠ Wenn dir die Folge weiterhilft, freue ich mich über ein Abo oder eine Bewertung! ?

    ...
    Erfolg im Vertrieb ist planbar!

    Als erfahrener Verkäufer und Führungspersönlichkeit, begleite ich Sie bei der gezielten und individuell abgestimmten Entwicklung Ihrer Verkaufs-, Verhandlungs- Führungs- und Kommunikationskills. Sprechen Sie mich an!

    Counter