US-Dienstleistungssektor schwächelt, Europa stabilisiert sich – Wirtschaft unter Druck

    06.08.2025 123 mal gelesen 0 Kommentare
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    Der US-Dienstleistungssektor hat im Juli überraschend an Schwung verloren und steht nur noch knapp über der Wachstumsschwelle. Besonders die Zahl neuer Aufträge und die Beschäftigung gingen zurück, während die Preise stiegen. In Europa zeigt sich dagegen eine leichte Erholung, auch wenn Unsicherheiten bleiben. Großbritannien verzeichnet zwar einen Rückgang, bleibt aber im Wachstumsbereich.
    Die US-Wirtschaft steht trotz solidem Wachstum unter Druck: Die Zahl neuer Jobs bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück und wurde für die Vormonate massiv nach unten korrigiert. Präsident Trump reagierte mit der Entlassung der Statistikchefin, was für Kritik sorgt. Auch die Industrie schwächelt, und die US-Notenbank ist uneins über den weiteren Kurs. Der schwache Dollar sorgt zusätzlich für Unsicherheit bei Investoren.
    Um die Verbraucher zu entlasten, plant die Bundesregierung, die Kosten für die Gasumlage selbst zu übernehmen. Damit sollen steigende Energiepreise nicht direkt auf die Haushalte durchschlagen. Ziel ist es, die Kaufkraft der Bürger zu erhalten und die Belastung abzufedern. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Pakets gegen die Energiepreiskrise.
    Die US-Handelspolitik trifft Unternehmen in Nordrhein-Westfalen hart: Drei von vier Firmen spüren negative Folgen, bei US-Geschäften sind es sogar fast 90 Prozent. Besonders betroffen sind Maschinenbau, Metallindustrie und Großhandel. Hauptprobleme sind Unsicherheiten und steigende Zölle, die auch die Logistikbranche belasten. Selbst bei DHL fällt der Gewinn nur dank Sparmaßnahmen besser aus als erwartet.
    Auch international bleibt die Lage angespannt: Die Opec-Plus-Staaten erhöhen die Ölproduktion, doch der Preis bleibt unter Russlands Zielwert. Russlands Wirtschaft ist auf stabile Ölpreise angewiesen, steht aber durch die US-Politik und drohende Sekundärzölle unter Druck. Experten erwarten einen Öl-Überschuss, was die Preise weiter belasten könnte. Die Unsicherheit auf den Märkten bleibt hoch.

    Stimmungseinbruch im US-Dienstleistungssektor und positive Signale aus Europa

    Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im Juli 2025 unerwartet verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 50,1 Punkte. Damit liegt der Wert nur knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 51,5 Punkte gerechnet. Besonders der Unterindikator für neue Aufträge sowie der Beschäftigungsindikator gaben nach, was auf einen verstärkten Arbeitsplatzabbau hindeutet. Gleichzeitig stieg der Indikator für bezahlte Preise unerwartet an.

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    »Nur knapp steht das Stimmungsbarometer der Serviceunternehmen nun noch oberhalb der Wachstumsgrenze und die konjunkturellen Sorgenfalten werden somit größer«, kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba.

    Im Gegensatz dazu hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone im Juli etwas auf. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg um 0,5 Punkte auf 51,0 Punkte. In Großbritannien fiel der entsprechende Index um 1,0 Punkte auf 51,8 Punkte, blieb damit aber über der Wachstumsschwelle. S&P betont, dass die schwache Nachfrage und die Sorge um steigende Produktionskosten zu einem beschleunigten Stellenabbau führen.

    Region Index Juli 2025 Veränderung zum Vormonat
    USA (ISM) 50,1 -0,7
    Eurozone (S&P Global) 51,0 +0,5
    Großbritannien (S&P Global) 51,8 -1,0
    • USA: Knapp über der Wachstumsschwelle, Sorgen um Beschäftigung und Preise.
    • Eurozone: Leichte Verbesserung, aber weiterhin Unsicherheiten.
    • Großbritannien: Rückgang, aber weiterhin Wachstumssignale.

    Infobox: Die US-Dienstleistungsbranche steht vor Herausforderungen, während Europa leichte Erholungstendenzen zeigt. (Quelle: Spiegel)

    Trumps Wirtschaftspolitik: Arbeitsmarkt, Industrie und Fed unter Druck

    Die US-Wirtschaft zeigt sich im Sommer 2025 gespalten: Während das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal aufs Jahr hochgerechnet 3,0 Prozent betrug, häufen sich die Alarmsignale. Im Juli wurden nur 73.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, deutlich weniger als die von Ökonomen erwarteten 110.000. Besonders auffällig ist die massive Abwärtskorrektur der Juni-Zahlen von 147.000 auf nur noch 14.000 neue Stellen. Auch im Mai wurden nach revidierten Daten weniger Jobs geschaffen als zunächst angenommen.

    "Die Zahlen sind schlechter ausgefallen als jede Prognose", sagte Helen Given, Chefanlegerin beim Finanzdienstleister Monex.

    US-Präsident Trump reagierte auf die schwachen Arbeitsmarktdaten mit der Entlassung der Statistikchefin Erika McEntarfer und warf ihr Manipulation vor. Die Entscheidung stieß auf breite Kritik, während Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett die Revisionen der Arbeitsmarktdaten als Beweis für Manipulation anführte.

    Auch die US-Industrie sendet Warnsignale: Der ISM-Index fiel im Juli auf 48,0 Punkte, den niedrigsten Stand seit Oktober 2024. Die US-Notenbank Fed hält den Leitzins weiterhin im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Innerhalb der Fed gibt es jedoch Uneinigkeit: Zwei Mitglieder befürworteten eine Zinssenkung, unter anderem wegen Anzeichen für einen weniger dynamischen Arbeitsmarkt.

    Ein weiterer Aspekt ist die Schwäche des US-Dollar, die von Experten als Misstrauensvotum gegen Trumps Politik gewertet wird. Die Abwertung macht US-Exporte günstiger, verteuert aber Importe und sorgt für Unsicherheit bei Investoren.

    Indikator Wert Juli 2025 Bemerkung
    Neue Jobs (Juli) 73.000 Erwartet: 110.000
    Neue Jobs (Juni, revidiert) 14.000 Vorher: 147.000
    ISM Industrie-Index 48,0 Niedrigster Stand seit Okt. 2024
    Leitzins (Fed) 4,25–4,50 % Unverändert
    • Arbeitsmarkt schwächelt, massive Revisionen der Vormonatsdaten.
    • Industrieindex auf Tiefstand, Investitionen und Konsum gehen zurück.
    • Fed unter Druck, Zinssenkungen werden diskutiert.
    • Trump kann durch Rücktritt in der Fed einen Posten neu besetzen.

    Infobox: Die US-Wirtschaft steht trotz Wachstum unter Druck: Schwacher Arbeitsmarkt, Industrie in der Krise und politische Eingriffe sorgen für Unsicherheit. (Quelle: tagesschau.de)

    Regierung übernimmt Kosten für Gasumlage zur Entlastung der Verbraucher

    Die Bundesregierung plant, die Kosten für die Gasumlage selbst zu übernehmen, um Verbraucher zu entlasten. Ziel ist es, die finanzielle Belastung der Bürger in Zeiten steigender Energiepreise zu reduzieren. Die Maßnahme soll verhindern, dass die Gasumlage direkt auf die Endkunden umgelegt wird und so die Haushalte zusätzlich belastet.

    • Die Übernahme der Kosten durch den Staat soll die Kaufkraft der Verbraucher erhalten.
    • Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Pakets zur Abfederung der Energiepreiskrise.

    Infobox: Die geplante Übernahme der Gasumlage-Kosten durch die Regierung soll die Verbraucher direkt entlasten. (Quelle: Ntv)

    NRW-Unternehmen leiden unter US-Handelspolitik

    Eine Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammern unter 952 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass drei von vier Unternehmen negative Auswirkungen der US-Handelspolitik spüren. Bei Unternehmen mit US-Geschäft sind es sogar fast 90 Prozent. Besonders betroffen sind der Maschinenbau, die Metallindustrie und der Großhandel.

    Auch Unternehmen ohne eigenes US-Geschäft sind betroffen: Jede zweite Firma spürt indirekte Folgen, etwa über Kunden oder Zulieferer. 81 Prozent der befragten Unternehmen mit US-Geschäft nennen handelspolitische Unsicherheiten und die Sorge vor neuen Zöllen als größte Belastung. Der US-Basiszollsatz liegt aktuell bei zehn Prozent und soll künftig auf 15 Prozent steigen.

    Betroffene Unternehmen Negativ betroffen (%)
    Alle Unternehmen 75
    Mit US-Geschäft 90
    • Maschinenbau, Metallindustrie und Großhandel besonders betroffen.
    • Handelspolitische Unsicherheiten und Zölle als Hauptprobleme.

    Infobox: Die US-Handelspolitik belastet die NRW-Wirtschaft massiv, insbesondere durch Unsicherheiten und steigende Zölle. (Quelle: SZ.de)

    Zollstreit trifft auch die Logistikbranche

    Die Auswirkungen des Zollstreits zwischen den USA und anderen Wirtschaftsräumen sind auch bei Paketdienstleistern spürbar. Die DHL kann zwar einen Gewinn verzeichnen, dieser fällt jedoch nur dank eigener Sparmaßnahmen besser aus als erwartet. Die Zollpolitik der USA erschwert das Geschäft und sorgt für Unruhe bei Lieferanten und Kunden.

    • Gewinnsteigerung bei DHL nur durch Sparmaßnahmen.
    • Zollstreit sorgt für Unsicherheit in der Logistikbranche.

    Infobox: Die US-Zollpolitik belastet auch die Logistikbranche, trotz positiver Geschäftszahlen bei DHL. (Quelle: ARD Mediathek)

    Russlands Wirtschaft unter Druck: Opec-Plus erhöht Ölproduktion

    Die Opec-Plus-Staaten haben sich am 3. August 2025 darauf geeinigt, die Ölproduktion im September um 547.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Bereits im August wurde die Produktion um 548.000 Barrel pro Tag gesteigert. Ziel ist es, auf geringe Ölvorräte und die Rückgewinnung von Marktanteilen zu reagieren. Der Preis für Rohöl der Sorte Brent lag am 1. August 2025 bei knapp 70 Dollar pro Barrel, ein Anstieg gegenüber dem Tiefstand von fast 58 Dollar im April 2025.

    Russlands Wirtschaft ist auf stabile Ölpreise angewiesen, um die Staatseinnahmen zu sichern. Der Zielpreis liegt bei 90 Dollar pro Barrel, ist aber noch nicht erreicht. Experten prognostizieren einen Überschuss an Öl auf dem Markt gegen Ende 2025, was die Preise weiter unter Druck setzen könnte. Donald Trump drohte Ländern, die russisches Öl importieren, mit Sekundärzöllen, was bereits zu einer sinkenden Nachfrage aus Indien geführt hat.

    Monat Produktionssteigerung (Barrel/Tag) Brent-Preis (USD/Barrel)
    April 2025 +138.000 ~58
    August 2025 +548.000
    September 2025 +547.000 ~70
    • Opec-Plus macht Produktionskürzungen von 2023 rückgängig.
    • Russland auf stabile Preise angewiesen, Ziel: 90 Dollar/Barrel.
    • Trump-Drohungen führen zu Nachfragerückgang nach russischem Öl.

    Infobox: Die Opec-Plus-Entscheidung erhöht den Druck auf Russlands Wirtschaft, da die Ölpreise unter dem Zielwert bleiben und politische Unsicherheiten zunehmen. (Quelle: Merkur)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Die US-Wirtschaft schwächelt trotz Wachstum, während Europa leichte Erholung zeigt; politische Eingriffe und die US-Handelspolitik sorgen für Unsicherheit.

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