Wirtschaft im Wandel: Sanktionen, Gründungsboom, Rüstung und Deutschlands Wettbewerbsdruck

    16.08.2025 125 mal gelesen 0 Kommentare
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    Die westlichen Sanktionen wirken in Russland wie ein schleichendes Gift und schwächen die Wirtschaft zunehmend. Unternehmen kämpfen mit dem Zugang zu westlichen Produkten, während die Bevölkerung die Einschränkungen im Alltag immer stärker spürt. Trotz aller Herausforderungen suchen viele Firmen nach Alternativen und neuen Wegen.
    In Deutschland zeigt sich ein ganz anderes Bild: Trotz schwieriger Konjunktur wagen immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Zahl der Gründungen größerer Betriebe steigt, was den Unternehmergeist und die Innovationskraft hierzulande unterstreicht. Viele sehen gerade jetzt Chancen und setzen auf neue Geschäftsideen.
    Anders sieht es an Thüringer Hochschulen aus, wo das Gründungsklima als schlecht bewertet wird. Fehlende Finanzierung, viel Bürokratie und Fachkräftemangel bremsen junge Gründer aus. Die Zahl der Ausgründungen ist deutlich gesunken, viele Absolventen entscheiden sich lieber für sichere Jobs. Hochschulen fordern mehr Unterstützung und weniger Hürden für Start-ups.
    Auch die Debatte um Rüstungsausgaben als Wirtschaftsmotor ist in vollem Gange. Studien zeigen, dass höhere Ausgaben für Rüstung nur dann Wachstum bringen, wenn das Geld im Land bleibt. Experten warnen jedoch davor, sich von kurzfristigen Konjunkturimpulsen täuschen zu lassen. Nachhaltige Effekte sind nur unter bestimmten Bedingungen zu erwarten.
    Schließlich steht Deutschland im internationalen Wettbewerb unter Druck: Die Wettbewerbsfähigkeit ist laut aktueller Studie stark gesunken, von Platz 6 im Jahr 2014 auf Platz 19 heute. Der Weltmarktanteil deutscher Exporte schrumpft seit Jahren. Die Ursachen liegen in langjährigen Versäumnissen, jetzt ist entschlossenes Handeln gefragt, um den Abwärtstrend zu stoppen.

    Stimmung in Moskau: Sanktionen als „schleichendes Gift“

    Ein deutscher Manager berichtet laut Ntv über die aktuelle wirtschaftliche Lage in Moskau und beschreibt die Auswirkungen der westlichen Sanktionen als „schleichendes Gift“. Die Sanktionen würden nicht sofort, sondern langfristig wirken und die russische Wirtschaft zunehmend schwächen. Die Stimmung unter den Geschäftsleuten sei angespannt, viele Unternehmen hätten Schwierigkeiten, an westliche Produkte und Technologien zu gelangen.

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    Der Manager hebt hervor, dass die russische Bevölkerung zwar anpassungsfähig sei, aber die Einschränkungen im Alltag immer spürbarer würden. Besonders betroffen seien Branchen, die auf Importe angewiesen sind. Trotz der Herausforderungen versuchten viele Unternehmen, Alternativen zu finden und sich auf dem Markt neu zu positionieren.

    • Sanktionen wirken langfristig und schwächen die Wirtschaft schrittweise.
    • Unternehmen haben Schwierigkeiten beim Zugang zu westlichen Produkten.
    • Die Bevölkerung spürt die Einschränkungen zunehmend im Alltag.

    Infobox: Die Sanktionen gegen Russland entfalten laut Ntv ihre Wirkung langsam, aber stetig. Die wirtschaftlichen Folgen sind für Unternehmen und Bevölkerung immer deutlicher spürbar.

    Mehr größere Betriebe gegründet – Trotz schwieriger Konjunktur

    Wie der Deutschlandfunk berichtet, wagen trotz der angespannten konjunkturellen Lage mehr Menschen in Deutschland den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Zahl der Gründungen größerer Betriebe ist gestiegen, was auf einen anhaltenden Unternehmergeist in der Bevölkerung hindeutet. Die Entwicklung zeigt, dass viele Menschen auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Chancen erkennen und nutzen.

    Die Gründe für die Zunahme der Gründungen liegen laut Deutschlandfunk unter anderem in neuen Geschäftsideen und dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Trotz der Herausforderungen durch die wirtschaftliche Gesamtlage bleibt die Gründungsdynamik in Deutschland robust.

    • Mehr Menschen gründen größere Betriebe.
    • Unternehmergeist bleibt trotz Konjunkturschwäche erhalten.

    Infobox: Deutschlandfunk meldet eine Zunahme von Gründungen größerer Betriebe – ein Zeichen für Innovationskraft und Risikobereitschaft trotz schwieriger Wirtschaftslage.

    Thüringer Hochschulen: Schlechtes Gründungsklima und fehlende Finanzierung

    Nach Angaben von SZ.de beklagen Thüringer Hochschulen ein schlechtes Gründungsklima. Fehlendes Kapital, bürokratische Hürden und Fachkräftemangel behindern laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den größten Hochschulen des Landes die Gründungsaktivitäten. Besonders kritisch sei der Engpass nach der ersten Anschubfinanzierung, da weitere Investitionen durch Geldgeber oft ausbleiben.

    Die Zahl der Ausgründungen in Jena und Erfurt ist rückläufig: Im vergangenen Jahr gab es sechs Ausgründungen, 2022 waren es noch 15. Der administrative Aufwand für Förderprogramme wird als große Herausforderung beschrieben. Viele Absolventen bevorzugen gut dotierte Anstellungen statt das Risiko einer Gründung. Die Hochschulen fordern mehr öffentliche Co-Investments und den Abbau bürokratischer Hürden, insbesondere bei der Anmeldung und Genehmigung von Patenten.

    • Rückgang der Ausgründungen: 2022 – 15, 2023 – 6 (Jena und Erfurt).
    • Fehlende Anschlussfinanzierung und hoher bürokratischer Aufwand.
    • Fachkräftemangel und Präferenz für sichere Anstellungen.

    Infobox: SZ.de berichtet, dass Thüringer Hochschulen vor allem mehr Finanzierungsmöglichkeiten und weniger Bürokratie fordern, um das Gründungsklima zu verbessern.

    Rüstungsausgaben: Kein Allheilmittel für die Wirtschaft

    Die Berliner Zeitung analysiert die Debatte um die Rolle des deutschen Panzerbaus und der Rüstungsausgaben als Konjunkturimpuls. Rüstungsausgaben werden häufig mit keynesianischen Argumenten als Wirtschaftsmotor gerechtfertigt. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) veröffentlichte im Februar eine Studie, laut der eine Steigerung der Rüstungsausgaben von zwei auf 3,5 Prozent des BIP zusätzliches Wachstum zwischen 0,9 bis 1,5 Prozent erzeugen könnte – allerdings nur, wenn die Investitionen in Europa verbleiben.

    Der Chef des deutschen Rüstungsunternehmens Hensoldt, Oliver Dörre, bezeichnete Rüstungsausgaben im März 2025 als „gigantisches Konjunkturprogramm“. Dennoch warnt die Berliner Zeitung davor, sich von der Hoffnung auf nachhaltige wirtschaftliche Impulse durch Rüstungsausgaben täuschen zu lassen, insbesondere wenn ein Großteil der Investitionen ins Ausland abfließt.

    Rüstungsausgaben (BIP-Anteil) Zusätzliches Wachstum laut IfW
    2 % → 3,5 % 0,9 – 1,5 % (bei Verbleib in Europa)
    • Rüstungsausgaben können Wachstum fördern, wenn Investitionen im Land bleiben.
    • Experten warnen vor überzogenen Erwartungen an die Konjunkturwirkung.

    Infobox: Die Berliner Zeitung verweist auf Studien, die ein moderates Wachstum durch höhere Rüstungsausgaben prognostizieren – jedoch nur unter bestimmten Bedingungen.

    Wettbewerbsfähigkeit: Deutschlands Abstieg im internationalen Vergleich

    Die FAZ berichtet über den Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. In der jährlichen Untersuchung der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD ist Deutschland von Platz 6 im Jahr 2014 auf Platz 19 im laufenden Jahr zurückgefallen. Die Deutsche Bundesbank stellt zudem fest, dass der Weltmarktanteil der deutschen Güterausfuhr bereits seit 2017 rückläufig ist.

    Die FAZ sieht die Ursachen für die Misere in langjährigen Versäumnissen und fordert kräftiges Handeln in vielen Bereichen. Die Entwicklung sei über Jahre hinweg nicht ausreichend beachtet worden, was nun zu einem deutlichen Wettbewerbsnachteil führe.

    Jahr IMD-Rang
    2014 6
    2025 19
    • Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit von Platz 6 (2014) auf Platz 19 (2025).
    • Weltmarktanteil der deutschen Güterausfuhr seit 2017 rückläufig.

    Infobox: Die FAZ betont den dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wieder zu stärken.

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Westliche Sanktionen schwächen Russlands Wirtschaft schrittweise, während in Deutschland trotz Konjunkturschwäche mehr Betriebe gegründet werden und die Wettbewerbsfähigkeit sinkt.

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