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Stimmung in der Wirtschaft: Aufschwung mit Unsicherheiten
Der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein ist im zweiten Quartal 2025 von 93,1 auf 98,6 Punkte gestiegen. Trotz dieses Anstiegs liegt der Wert weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel von 106,8 Punkten auf der Skala bis 200. Die konjunkturellen Verbesserungen werden als schwach eingeschätzt, und der Aufschwung entfaltet laut IHK-Präsident Thomas Buhck „kaum Dynamik“. Die Zukunftsaussichten, die in den vergangenen Jahren von Pessimismus geprägt waren, relativieren sich zwar, doch die Erholung schreitet nur in kleinen Schritten voran.
Besonders angespannt bleibt die Lage im Einzelhandel, im Gastgewerbe und in der Verkehrsbranche. Auch Industrie und Baugewerbe zeigen sich weiterhin unzufriedenstellend, während Dienstleister und der Großhandel von einer guten Situation berichten. Die Risikowahrnehmung der Unternehmen ist im zweiten Quartal 2025 leicht zurückgegangen. Als größte Risiken nennen die Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (59 Prozent), gefolgt vom Fachkräftemangel (57 Prozent) und hohen Arbeitskosten (55 Prozent).
| Bereich | Entwicklung |
|---|---|
| Konjunkturklimaindex Q2/2025 | 98,6 Punkte |
| Langjähriges Mittel | 106,8 Punkte |
| Häufigste Risiken | Wirtschaftspolitik (59%), Fachkräftemangel (57%), Arbeitskosten (55%) |
- Einzelhandel, Gastgewerbe, Verkehrsbranche: angespannte Lage
- Industrie, Baugewerbe: weiterhin unzufriedenstellend
- Dienstleister, Großhandel: gute Lage
Infobox: Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein zeigt leichte Erholungstendenzen, bleibt aber unter dem langjährigen Durchschnitt. Die größten Herausforderungen sind wirtschaftspolitische Unsicherheiten, Fachkräftemangel und hohe Arbeitskosten. (Quelle: Hamburger Abendblatt)
Bundeskanzler Merz: Deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Deutschland wirtschaftlich auf einem besseren Kurs. In seiner Sommer-Pressekonferenz betonte er: „Wir haben die Wende eingeleitet.“ Die oberste Priorität der Regierung liege darauf, die Wirtschaft aus der Rezession zu führen. Merz verwies auf beschlossene steuerliche Entlastungen für Unternehmen und hob hervor, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft verbessere. Erste Institute hätten ihre Prognosen nach oben korrigiert, und das Interesse von Investoren am Standort Deutschland sei deutlich gestiegen.
Am kommenden Montag plant Merz ein Treffen mit Vertretern großer Unternehmen im Kanzleramt, um über Investitionen in Deutschland zu sprechen. Die Bundesregierung will die Wettbewerbsfähigkeit des Landes stärken. Merz verwies zudem auf das 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz. Die Entscheidung für dieses Sondervermögen sei nicht leicht gefallen, doch davon würden alle profitieren.
| Maßnahme | Wert |
|---|---|
| Sondervermögen für Investitionen | 500 Milliarden Euro |
- Steuerliche Entlastungen für Unternehmen beschlossen
- Verbesserte Stimmung und steigendes Investoreninteresse
- Fokus auf Infrastruktur und Klimaschutz
Infobox: Die Bundesregierung setzt auf steuerliche Entlastungen und ein 500 Milliarden Euro schweres Investitionspaket, um die Wirtschaft zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. (Quelle: ntv)
Stromnetz-Ausbau: Netzkosten haben sich seit 2015 verdoppelt
Die Kosten für Deutschlands Stromnetze haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur betragen die von Verbrauchern und Unternehmen zu zahlenden Netzentgelte im Jahr 2025 insgesamt 33 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 waren es noch 15,9 Milliarden Euro. Diese Zahlen beziehen sich auf den Großteil der Stromnetzbetreiber; kleinere Betreiber sind nicht inbegriffen.
Der Grund für den starken Anstieg liegt in der Energiewende: Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien erfordert einen aufwendigen Umbau und eine komplexere Steuerung des Stromnetzes. Die Kosten werden auf die Stromkunden umgelegt. Ein durchschnittlicher Haushaltskunde zahlte 2015 ein Netzentgelt von 6,59 Cent pro Kilowattstunde, im vergangenen Jahr waren es bereits 11,62 Cent. Die Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht kritisierte den Anstieg als „inakzeptabel“ und forderte, die Netzentgelte für Verbraucher weitestgehend abzuschaffen und die Netze in öffentliche Hand zu überführen.
| Jahr | Netzentgelte (Mrd. Euro) | Netzentgelt pro kWh (Cent) |
|---|---|---|
| 2015 | 15,9 | 6,59 |
| 2024 | 33 | 11,62 |
- Starker Anstieg der Netzkosten durch Energiewende
- Kritik an der Energiepolitik und Forderung nach Entlastung der Verbraucher
Infobox: Die Netzkosten für Strom haben sich seit 2015 mehr als verdoppelt. Verbraucher und Unternehmen zahlen 2025 insgesamt 33 Milliarden Euro an Netzentgelten. (Quelle: SZ.de)
China meldet Schmuggel Seltener Erden durch ausländische Geheimdienste
China wirft ausländischen Geheimdiensten den Diebstahl Seltener Erden vor. Nach Angaben der chinesischen Behörden sollen ausländische Akteure in den Schmuggel dieser strategisch wichtigen Rohstoffe verwickelt sein. Seltene Erden sind für zahlreiche Hightech-Anwendungen und die moderne Industrie von zentraler Bedeutung.
Die chinesische Regierung sieht in diesen Vorfällen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit und betont die Notwendigkeit, die Kontrolle über die Ausfuhr und den Handel mit Seltenen Erden zu verschärfen. Die Vorwürfe unterstreichen die geopolitische Bedeutung dieser Rohstoffe und die wachsenden Spannungen im internationalen Handel.
- Vorwurf des Schmuggels Seltener Erden durch ausländische Geheimdienste
- China betont die Bedeutung der Kontrolle über strategische Rohstoffe
Infobox: China beschuldigt ausländische Geheimdienste des Schmuggels Seltener Erden und will die Kontrolle über diese Rohstoffe weiter verschärfen. (Quelle: Deutschlandfunk)
Quellen:
- Update Wirtschaft vom 18.07.2025
- Stimmung in der Wirtschaft steigt - Unsicherheit weiter groß
- Sommer-Pressekonferenz: Merz sieht deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs und betont Steuerentlastungen
- Federal Reserve: Diese Megabaustelle lässt die Unabhängigkeit der Fed wanken
- Stromnetz-Ausbau - Netzkosten haben sich seit 2015 verdoppelt - Kritik vom BSW - Wirtschaft - SZ.de
- Wirtschaft - China meldet Schmuggel Seltener Erden durch ausländische Geheimdienste














