Wirtschaftsausblick 2025: Schwaches Wachstum in NRW und Berlin, Aufschwung im Norden

    03.06.2025 97 mal gelesen 0 Kommentare
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    Nordrhein-Westfalen blickt 2025 auf ein fast stagnierendes Wirtschaftswachstum, die Prognose liegt bei nur 0,1 Prozent. Hohe Energiepreise und internationaler Wettbewerbsdruck setzen der Industrie weiter zu, auch wenn sich langsam Stabilität abzeichnet. Erst 2026 wird ein deutlicher Aufschwung erwartet, wenn das Sondervermögen der Bundesregierung greift. Die Stimmung in vielen Unternehmen bleibt angespannt, die Politik fordert dringend wettbewerbsfähige Energiepreise.
    Auch in Berlin bleibt die wirtschaftliche Lage schwierig, eine Trendwende ist nicht in Sicht. Neue politische Impulse konnten die Stimmung bislang nicht verbessern. Im Gegenteil: Die Unsicherheit wächst und die Wirtschaftslage verschlechtert sich weiter. Viele Unternehmen blicken pessimistisch in die Zukunft.
    Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland laut OECD weiterhin schwach ab. Für 2025 wird nur ein Mini-Wachstum von 0,4 Prozent erwartet, schlechter sind nur Norwegen und Österreich. Handelskonflikte, teure Energie und Unsicherheiten bremsen die Entwicklung. Erst 2026 könnte es mit 1,2 Prozent Wachstum wieder bergauf gehen, wenn Investitionen und Konsum anziehen.
    Russlands Wirtschaft steht unter massivem Druck durch westliche Sanktionen und hohe Zinsen. Um das Haushaltsdefizit auszugleichen, greift der Kreml auf den Wohlfahrtsfonds zurück, der eigentlich für die Renten gedacht ist. Sinkende Öleinnahmen verschärfen die Lage, Experten warnen vor einem schnellen Verlust der Reserven. Die Bevölkerung sorgt sich zunehmend um ihre Ersparnisse und die Zukunft der Renten.
    Im Norden Deutschlands sorgt die militärische Aufrüstung für einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung. Besonders Niedersachsen profitiert mit einem deutlichen Plus beim Bruttoinlandsprodukt, während der Rest des Landes stagniert. Investitionen in Infrastruktur und die Rüstungsindustrie treiben das Wachstum an. Neue Kooperationen zwischen Rüstungs- und Automobilindustrie könnten die Region weiter stärken.

    Wirtschaftslage in Nordrhein-Westfalen: Kaum Wachstum für 2025 erwartet

    Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen steht laut dem aktuellen Konjunkturbericht des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – weiterhin unter Druck. Für das Jahr 2025 wird lediglich ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent prognostiziert. Im Februar lag die Prognose noch bei 0,3 Prozent Wachstum. Die Industrie leidet weiterhin unter hohen Energiepreisen und internationalem Wettbewerbsdruck, gewinnt jedoch langsam an Stabilität. Für 2026 erwartet das RWI ein deutlich stärkeres Wachstum von 1,5 Prozent, wobei das Sondervermögen der Bundesregierung als Impulsgeber genannt wird.

    Die Industrie- und Handelskammer Nordrhein-Westfalen (IHK NRW) beschreibt die aktuelle Lage vieler Unternehmen als angespannt, teils sogar kritisch. NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur fordert von der Bundesregierung wettbewerbsfähige Energiepreise und warnt, dass ohne einen befristeten Brückenstrompreis und eine verlässliche Kraftwerksstrategie der Aufschwung gefährdet sei.

    Jahr Prognostiziertes Wachstum NRW
    2025 0,1 %
    2026 1,5 %
    • Hohe Energiepreise und internationaler Wettbewerbsdruck belasten weiterhin die Industrie.
    • Das Sondervermögen der Bundesregierung soll 2026 für Impulse sorgen.

    Infobox: Die NRW-Wirtschaft bleibt 2025 schwach, für 2026 wird ein deutlicher Aufschwung erwartet. (Quelle: N-TV)

    Berliner Wirtschaft: Keine Trendwende in Sicht

    In Berlin bleibt die wirtschaftliche Stimmung weiterhin schlecht. Neue Impulse der Merz-Regierung konnten bislang keine Trendwende einleiten. Im Gegenteil: Die Stimmung in der Berliner Wirtschaft verschlechtert sich weiter. (Quelle: Berliner Morgenpost)

    • Keine Trendwende durch neue politische Impulse.
    • Stimmung in der Berliner Wirtschaft verschlechtert sich.

    Infobox: Die Berliner Wirtschaft leidet weiterhin unter einer schlechten Stimmungslage. (Quelle: Berliner Morgenpost)

    OECD: Deutsche Wirtschaft bleibt im internationalen Vergleich zurück

    Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hält an ihrer Prognose für die deutsche Wirtschaft fest. Für 2025 wird ein Mini-Wachstum von 0,4 Prozent erwartet. Unter mehr als 50 untersuchten Nationen schneiden nur Norwegen und Österreich schlechter ab. Handelskonflikte, teure Energie und Unsicherheiten bremsen das Wachstum. OECD-Chefökonom Álvaro Pereira betont, dass die schwächeren Wirtschaftsaussichten weltweit spürbar seien.

    Für das kommende Jahr rechnet die OECD mit einem Wachstum von 1,2 Prozent in Deutschland, getrieben durch ein Ende der innenpolitischen Unsicherheit, eine erwartete Investitionsoffensive der Regierung und einen anziehenden Konsum. Allerdings warnt die OECD, dass die Zahlen je nach Entwicklung der Handelskonflikte variieren könnten.

    Jahr Prognostiziertes Wachstum Deutschland
    2025 0,4 %
    2026 1,2 %
    • Nur Norwegen und Österreich schneiden schlechter ab als Deutschland.
    • Handelsbarrieren und Unsicherheiten bremsen das Wachstum.

    Infobox: Die OECD sieht Deutschland 2025 mit nur 0,4 Prozent Wachstum weiterhin im internationalen Hintertreffen. (Quelle: Zeit Online)

    Russlands Wirtschaft unter Druck: Griff in die Rentenkasse

    Russlands Wirtschaft steht laut Frankfurter Rundschau an mehreren Fronten unter Druck. Westliche Sanktionen und Rekord-Zinsen bremsen Investitionen, Unternehmen außerhalb des Verteidigungssektors müssen Löhne erhöhen, um Arbeitskräfte zu gewinnen. Präsident Wladimir Putin greift offenbar auf den russischen Wohlfahrtsfonds zurück, der eigentlich für die Rentenversorgung gedacht ist. Für 2025 plant der Kreml, etwa 4,8 Milliarden Euro aus den Reserven zu entnehmen, um das Haushaltsdefizit auszugleichen, das sich im Laufe des Jahres verdreifachen soll.

    Experten warnen, dass der russische Staatsfonds seine liquiden Mittel schnell verlieren könnte, sollte der Ölpreis unter 50 US-Dollar pro Barrel fallen. Die G7-Länder haben einen Ölpreisdeckel von 60 US-Dollar pro Barrel für russische Exporte eingeführt, was die Einnahmen Russlands weiter schmälert. Die Bevölkerung sorgt sich zunehmend, dass der Staat auf weitere Ersparnisse zugreifen könnte. Es gibt sogar Vorschläge, die Rente ganz zu streichen.

    „Es gibt noch Ressourcen in Form von Reserven, wie zum Beispiel den Wohlstandsfonds. Es gibt noch einen Spielraum bei den Budgets. Für kurzfristige Schocks ist die russische Wirtschaft deshalb solide und resilient“, so Alexandra Prokopenko, ehemalige Beraterin der russischen Zentralbank.
    • 4,8 Milliarden Euro sollen 2025 aus dem Wohlfahrtsfonds entnommen werden.
    • Ölpreis unter 50 US-Dollar pro Barrel gefährdet die Stabilität des Fonds.
    • Ölpreisdeckel der G7-Länder bei 60 US-Dollar pro Barrel.

    Infobox: Russlands Wirtschaft finanziert das Haushaltsdefizit zunehmend aus der Rentenkasse, während die Einnahmen aus dem Ölgeschäft unter Druck stehen. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Norddeutsche Wirtschaft profitiert von Aufrüstung

    Die militärische Aufrüstung in Deutschland bringt Niedersachsen nach Einschätzung von Ministerpräsident Olaf Lies wirtschaftlichen Schwung. Der Operationsplan Deutschland betont die besondere Verantwortung Niedersachsens bei Logistikketten und Infrastruktur. Lies sieht große Chancen für zusätzliche Investitionen in Straßen, Brücken sowie für die Rüstungsindustrie. Die Bundeswehr benötigt neue Waffen und Fahrzeuge, was die wirtschaftliche Entwicklung in Niedersachsen vorantreiben soll.

    Im vierten Quartal 2024 legte das Bruttoinlandsprodukt in Niedersachsen um 1,4 Prozent zu, während Deutschland insgesamt einen Rückgang von 0,2 Prozent verzeichnete. Der Aufschwung in der Rüstungsindustrie spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Meyer Werft prüft, ob sie künftig vier bis fünf Fregatten in Serie bauen kann. Auch eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall und Volkswagen am Standort Osnabrück wird ausgelotet.

    Region BIP-Entwicklung Q4/2024
    Niedersachsen +1,4 %
    Deutschland gesamt -0,2 %
    • Rüstungsindustrie als Wachstumstreiber in Norddeutschland.
    • Zusätzliche Investitionen in Infrastruktur geplant.
    • Mögliche Kooperationen zwischen Rüstungs- und Automobilindustrie.

    Infobox: Niedersachsen profitiert überdurchschnittlich vom Aufschwung in der Rüstungsindustrie und verzeichnet ein deutliches Wirtschaftswachstum. (Quelle: WELT)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    NRW und Deutschland erwarten 2025 nur minimales Wachstum, während Niedersachsen dank Rüstungsindustrie zulegt; Russlands Wirtschaft greift auf Reserven zurück.

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