Bayerns Wirtschaft warnt vor Preissprüngen bei Seltenen Erden durch Chinas Exportstopp

    04.05.2025 48 mal gelesen 0 Kommentare
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    China hat den Export von bestimmten Seltenen Erden eingeschränkt, was auch Bayern und die gesamte europäische Wirtschaft betrifft. Die bayerische Wirtschaft warnt vor steigenden Preisen und möglichen Engpässen, da Metalle wie Scandium, Yttrium und Neodym für Hightech-Produkte unverzichtbar sind.
    China dominiert mit 68 Prozent die weltweite Produktion dieser Rohstoffe, während Deutschland 66 Prozent seines Bedarfs aus China importiert. Die Recyclingquote ist mit nur einem Prozent extrem niedrig, und Alternativen zu diesen Metallen sind schwer zu finden.
    Im ersten Quartal 2025 sind die Preise für Seltene Erden bereits wieder gestiegen, obwohl der chinesische Exportstopp noch gar nicht eingepreist ist. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sieht dadurch eine große Gefahr für viele Unternehmen, die auf diese Rohstoffe angewiesen sind.
    Die Substitution durch andere Materialien ist laut Experten weiterhin schwierig, auch wenn es erste Fortschritte gibt. Recycling und die Entwicklung von Alternativen müssen dringend vorangetrieben werden, um die Abhängigkeit von China zu verringern.
    Fazit: Die bayerische Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen durch Chinas Exportstopp bei Seltenen Erden. Steigende Preise, Versorgungsrisiken und fehlende Alternativen machen deutlich, wie wichtig neue Lösungen und eine unabhängige Rohstoffversorgung sind.

    Seltene Erden: Bayerische Wirtschaft fürchtet Preissprünge

    China hat im Handelsstreit mit den USA den Export von einigen Seltenen Erden beschränkt. Dies betrifft auch Europa und insbesondere Bayern. Die bayerische Wirtschaft befürchtet, dass die Preise steigen und es zu Versorgungsengpässen kommt. Laut BR bezieht sich die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in ihrer Rohstoffstudie exemplarisch auf Scandium, Yttrium und Neodym, die für den Hightech-Sektor in Bayern von hoher Bedeutung sind. Die Versorgung mit diesen Metallen ist mit hohen Risiken verbunden, da sie nur in wenigen Ländern gewonnen werden und China mit 68 Prozent der weltweiten Produktion dominiert.

    Im ersten Quartal 2025 sind die Preise für Seltene Erden laut dem Rohstoffpreisindex der vbw wieder leicht gestiegen, nachdem es 2024 eine Entspannung gab. Der chinesische Exportstopp ist dabei noch nicht berücksichtigt. Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt betont: „Die Gefahr von Preissprüngen hat sich durch die Maßnahmen deutlich erhöht. Dies bereitet uns große Sorgen, da viele bayerische Betriebe auf die betroffenen Seltenen Erden dringend angewiesen sind.“

    • Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 3.400 Tonnen Seltene Erden aus China importiert, was knapp 66 Prozent des Gesamtimports entspricht (Statistisches Bundesamt).
    • Nur ein Prozent der eingesetzten Seltenen Erden werden weltweit recycelt.
    • Die Substitution durch andere Materialien gestaltet sich weiterhin schwierig.
    „Die Substitution von Seltenen Erden erweist sich derzeit ebenfalls noch als schwierig, hier gibt es aber auch bereits erste Fortschritte. Bei beidem müssen wir noch deutlich besser werden.“ (Bertram Brossardt, vbw)
    Rohstoff Weltweite Produktion (China) Importanteil Deutschland (China) Recyclingquote weltweit Seltene Erden 68 % 66 % 1 %

    Infobox: Die bayerische Wirtschaft ist stark von Seltenen Erden abhängig. Die Preise steigen, die Versorgung ist kritisch und Recycling sowie Substitution sind kaum entwickelt. (Quelle: BR)

    Minister aus der Wirtschaft: Chancen und Risiken für die Politik

    Im neuen Kabinett von Friedrich Merz sollen Katherina Reiche als Wirtschaftsministerin und Karsten Wildberger als Digitalminister tätig werden. Beide kommen aus Spitzenpositionen der Wirtschaft. Ökonom Reint Gropp sieht darin Vorteile, da unternehmerische Erfahrung Entscheidungsfreude und Praxiswissen mitbringt. Er warnt jedoch vor Selbstüberschätzung und Interessenkonflikten, da ehemalige Manager oft unbewusst die Interessen ihrer früheren Arbeitgeber in die Politik einbringen könnten.

    Die Linke kritisiert das Kabinett als „Sammelbecken von abgehalfterten Managern und Lobbyistinnen“. Ökonomin Claudia Kemfert und die Organisation Lobbycontrol warnen ebenfalls vor fehlender Distanz und möglichen Interessenkonflikten. Die Wirtschaft in Mitteldeutschland setzt dennoch große Hoffnungen auf Katherina Reiche als erste ostdeutsche Wirtschaftsministerin.

    • Vorteile: Entscheidungsfreude, Praxiswissen, schnellere Entscheidungen.
    • Risiken: Selbstüberschätzung, Interessenkonflikte, fehlende politische Erfahrung.
    „Es müssen Leute sein, die nicht denken, bloß weil sie Media Markt managen konnten, dass sie deswegen auch Deutschland managen können. Das ist ein riesiger Unterschied.“ (Reint Gropp, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle)

    Infobox: Der Wechsel von Managern in die Politik wird kontrovers diskutiert. Vorteile sind Erfahrung und Entscheidungsfreude, Risiken liegen in Interessenkonflikten und Selbstüberschätzung. (Quelle: MDR)

    Deutsche Exportmärkte: Neue Chancen durch Handelskonflikte

    Donald Trumps Handelskrieg trifft Deutschland besonders hart, da die USA der wichtigste Exportmarkt sind. Trotz einer Aussetzung der Strafzölle bis 9. Juli bleibt die Zollmauer hoch. Die Deutsche Bank Research hat analysiert, in welchen Ländern Deutschland sein Exportpotenzial noch nicht ausschöpft. Drei Viertel der deutschen Exporte lassen sich durch Entfernung und wirtschaftliche Größe der Handelspartner erklären.

    Die USA bieten trotz großer Entfernung ein Exportpotenzial von 113 Prozent, ähnlich wie Frankreich mit 108 Prozent. In Russland ist das Potenzial fast siebenmal so groß wie die tatsächlichen Exporte, was an den Sanktionen liegt. In China ist das Potenzial mit 94 Prozent nahezu ausgeschöpft. In Kanada werden nur 57 Prozent des Potenzials genutzt, in Indien sogar nur 49 Prozent. Großbritannien liegt bei 73 Prozent, was auf den Brexit zurückgeführt wird.

    Land Genutztes Exportpotenzial USA 113 % Frankreich 108 % China 94 % Japan 74 % Brasilien 78 % Kanada 57 % Indien 49 % Großbritannien 73 %
    • Mit Japan besteht seit 2018 ein Freihandelsabkommen (JEFTA).
    • Mit Kanada besteht seit 2017 ein Freihandelsabkommen (CETA), das aber noch nicht vollständig ratifiziert ist.
    • Mit dem südamerikanischen Mercosur sind Pläne für eine Freihandelszone mit 700 Millionen Menschen in Arbeit.

    Infobox: Deutschland hat großes ungenutztes Exportpotenzial in Kanada, Indien und Großbritannien. Handelsabkommen könnten neue Märkte erschließen. (Quelle: N-TV)

    Russlands Wirtschaft profitiert von ukrainischen Rohstoffen

    Wichtige Bergbauanlagen der Ukraine befinden sich in von Russland besetzten Gebieten. Russland kontrolliert diese Minen und verschifft die dort geförderten Rohstoffe, insbesondere Kohle, mit Hilfe einer sogenannten Schattenflotte. Laut Merkur hat Russland seit 2014 etwa zwanzig Minen enteignet und in die eigene Wirtschaft integriert. Die Besitzer bleiben formal ukrainisch, doch Russland ermöglicht eine Vermietung mit Kaufoption nach drei Jahren.

    Die Ukraine verfügt über Anthrazit- und Schwarzkohlereserven von 32 Gigatonnen, die Ressourcen werden auf 49 Gigatonnen geschätzt. Damit liegt die Ukraine weltweit auf Platz sechs bei den Hartkohlereserven, nach den USA, China, Russland, Australien und Südafrika (IEA). Die meisten Reserven befinden sich in der Donbass-Region. Auch Getreide, Öl und Gas werden mit ähnlichen Methoden außer Landes gebracht.

    • Seit 2014: ca. 20 Minen enteignet und in russische Wirtschaft integriert.
    • Anthrazit- und Schwarzkohlereserven: 32 Gigatonnen, Ressourcen: 49 Gigatonnen.
    • Ukraine: Platz 6 weltweit bei Hartkohlereserven.
    „Verschiffte Kohle, die aus besetztem ukrainischen Gebiet stammt und auf dem Weltmarkt verkauft werden soll, ist nicht etwas, was die Betreiber dieses Schiffes an die große Glocke hängen wollen.“ (Hamish McDonald, Open Source Center, zitiert nach Kyiv Independent)

    Infobox: Russland profitiert wirtschaftlich erheblich von ukrainischen Rohstoffen aus besetzten Gebieten. Die Ukraine zählt zu den rohstoffreichsten Ländern Europas. (Quelle: Merkur)

    Wirtschaftspolitik und Migration: Prioritäten der neuen Bundesregierung

    Der designierte Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) betont, dass das Ankurbeln der Wirtschaft und das Stoppen illegaler Migration absolute Priorität für die neue Bundesregierung haben. Das verschärfte Grenzregime gegen illegale Migration soll kurzfristig eingeführt werden. Frei erklärt, dass Deutschland als Wirtschaftsnation besonders unter dauerhaften Grenzkontrollen leiden würde. Die Koalition mit der SPD soll trotz großer Differenzen ohne Streit geführt werden.

    Infobox: Die neue Bundesregierung setzt klare Prioritäten auf Wirtschaftswachstum und Migrationskontrolle. Grenzkontrollen sollen nur kurzfristig bestehen. (Quelle: WELT)

    Wirtschaft vor acht: Aktuelle Entwicklungen

    Die Sendung „Wirtschaft vor acht“ vom 2. Mai 2025 berichtet über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen. Weitere Details zum Inhalt der Sendung sind in der Quelle nicht enthalten.

    Infobox: „Wirtschaft vor acht“ informiert regelmäßig über wirtschaftliche Themen. (Quelle: ARD Mediathek)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    China beschränkt den Export Seltener Erden, was in Bayern Preissprünge und Versorgungsengpässe befürchten lässt; Recycling und Substitution sind kaum entwickelt.

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