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KI-Standort Deutschland: Zerstrittene Konzerne gefährden Milliardenförderung
Die Europäische Union plant, den Bau großer KI-Rechenzentren mit Milliardenbeträgen zu fördern. Ursprünglich hatte sich ein deutsches Bündnis gebildet, um sich gemeinsam um diese Fördermittel zu bewerben. Doch nun verfolgen die beteiligten Konzerne jeweils eigene Pläne, was laut WELT als riskanter Schritt gilt. Damit droht Deutschland eine letzte große Chance im internationalen Wettbewerb um den Zukunftsstandort KI zu verlieren.
Die EU-Kommission sieht in der Förderung von KI-Infrastruktur einen entscheidenden Standortfaktor für die Zukunft. Das Auseinanderbrechen des deutschen Bündnisses könnte dazu führen, dass die Fördergelder an andere europäische Länder gehen, die geschlossener auftreten. Die deutsche Wirtschaft steht somit vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Künstliche Intelligenz zu sichern.
- Die EU will Milliarden in KI-Rechenzentren investieren.
- Deutsche Unternehmen verfolgen nun eigene Strategien statt einer gemeinsamen Bewerbung.
- Es besteht die Gefahr, dass Deutschland im internationalen KI-Wettbewerb zurückfällt.
Infobox: Laut WELT droht Deutschland durch das Zerbrechen des Bündnisses eine entscheidende Chance im KI-Sektor zu verlieren, da die EU-Fördermittel an andere Länder fließen könnten.
Studie: Wirtschaftseliten bleiben unter sich – kaum sozialer Aufstieg seit 1907
Eine neue Studie des Soziologen und Eliteforschers Michael Hartmann zeigt, dass sich die deutsche Wirtschaftselite seit über 100 Jahren aus denselben sozialen Gruppen rekrutiert. Trotz dreier kompletter Systemwechsel ist der Anteil sozialer Aufsteiger in die Wirtschaftselite seit 1907 nur um fünf Prozent gestiegen. Die Quote derjenigen, die es aus der Arbeiterklasse oder Mittelschicht in die Elite schaffen, liegt heute bei 19,1 Prozent. Über die Hälfte dieses Zuwachses entfiel auf die Jahre 1907 bis 1927, danach stagnierte die Entwicklung nahezu.
Hartmann betont, dass Macht in Deutschland weiterhin vererbt und nicht verdient wird. Die Wirtschaftselite stammt überwiegend aus den oberen drei bis vier Prozent der Bevölkerung. Die Legende der offenen Leistungsgesellschaft wird laut Studie von den Eliten selbst aufrechterhalten, obwohl die Realität eine andere ist. Nach weiteren Untersuchungen besitzen 3300 Superreiche fast ein Viertel des gesamten Finanzvermögens in Deutschland, während ein Fünftel der Bevölkerung von Armut bedroht ist.
„Die erschreckende Tatsache, dass Herkunft Leistung schlägt, zieht sich durch alle Zeiten und gilt heute noch genauso wie im Kaiserreich“, so Hartmann.
- Seit 1907 ist der Anteil sozialer Aufsteiger in die Wirtschaftselite nur um fünf Prozent gestiegen.
- Heute liegt die Quote bei 19,1 Prozent.
- 3300 Superreiche besitzen fast ein Viertel des Finanzvermögens in Deutschland.
- Ein Fünftel der Bevölkerung ist von Armut bedroht.
Hartmann fordert eine gesetzlich verankerte Arbeiterkinderquote, vergleichbar mit der Frauenquote, um die soziale Durchlässigkeit zu erhöhen. Nur durch klare politische Vorgaben könne sich die Zusammensetzung der Eliten ändern.
Infobox: Die Studie von Michael Hartmann, zitiert in der Frankfurter Rundschau, belegt, dass die deutsche Wirtschaftselite seit über 100 Jahren kaum durchlässiger geworden ist. Macht bleibt ein Privileg der oberen Schichten.
Wirtschaft fordert Lockerung der EU-Lieferketten-Richtlinie
Die deutsche Wirtschaft drängt auf eine Lockerung der EU-Lieferketten-Richtlinie. Unternehmen sehen die aktuellen Regelungen als zu streng an und befürchten Wettbewerbsnachteile. Die Forderung nach einer Anpassung der Richtlinie wird laut, um die Belastungen für die Unternehmen zu reduzieren und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Die Diskussion um die Lieferketten-Richtlinie ist Teil einer breiteren Debatte über die Regulierung von Unternehmen in der EU. Die Wirtschaft argumentiert, dass zu strenge Vorgaben Innovationen hemmen und Investitionen erschweren könnten.
- Die Wirtschaft sieht die EU-Lieferketten-Richtlinie als zu streng an.
- Es wird eine Lockerung gefordert, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
- Die Debatte betrifft die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
Infobox: Laut Presse Augsburg fordert die Wirtschaft eine Lockerung der EU-Lieferketten-Richtlinie, um die Belastungen für Unternehmen zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Weitere Wirtschaftsnachrichten vom 23.06.2025
Der Tagesspiegel berichtet, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mehr Personal im öffentlichen Dienst fordert, um geplante Milliardeninvestitionen in Deutschland umzusetzen. Personalmangel in Behörden könnte die Konjunkturprogramme gefährden. Gleichzeitig startet Tesla einen Robotaxi-Dienst in Texas, allerdings zunächst mit wenigen Fahrzeugen und Begleitpersonen, da Experten an der Zuverlässigkeit der Technologie zweifeln.
Die Frankfurter Börse zählt in diesem Jahr zu den Krisengewinnern auf den weltweiten Kapitalmärkten. Der Dax steht trotz wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland höher als zu Jahresbeginn. Dies ist laut Tagesspiegel nicht auf die Stärke der deutschen Wirtschaft zurückzuführen, sondern auf Kapitalflucht aus den USA, ausgelöst durch Misstrauen gegenüber US-Präsident Donald Trump.
- DGB fordert mehr Personal im öffentlichen Dienst für die Umsetzung von Milliardeninvestitionen.
- Tesla startet Robotaxi-Dienst in Texas mit Einschränkungen.
- Der Dax steht höher als zu Jahresbeginn, bedingt durch Kapitalflucht aus den USA.
Infobox: Der Tagesspiegel hebt hervor, dass Personalmangel und internationale Kapitalströme die deutsche Wirtschaft und die Börsenentwicklung maßgeblich beeinflussen.
Quellen:
- KI: Wie die deutsche Wirtschaft den Standort-Faktor der Zukunft riskiert
- Eliteforscher widerlegt Mär von sozialem Aufstieg – seit dem Kaiserreich hat sich nichts verändert
- Irans Öl-Export: Wie das Land sein schwarzes Gold aus der Schusslinie bringt
- Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 23.06.2025
- Wirtschaft drängt auf Lockerung der EU-Lieferketten-Richtlinie
- The Big Question: Ist Amazon gut für Europas Wirtschaft?