Konflikte im Pflegealltag: Wie Kommunikation hilft, wenn’s brenzlig wird!

    04.05.2025 98 mal gelesen 0 Kommentare
    • Offene und respektvolle Kommunikation schafft Verständnis zwischen Pflegekräften, Patienten und Angehörigen.
    • Aktives Zuhören hilft, Missverständnisse frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen.
    • Klare Absprachen und Feedback sorgen für Vertrauen und ein konstruktives Miteinander im Team.

    Konflikte im Pflegealltag: Was hilft, wenn Kommunikation eskaliert?

    Maximilian Weipprecht im „Take Care“-Podcast über Deeskalation, Ich-Botschaften und Selbstfürsorge im Stress

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    Ein respektloser Ton. Eine überforderte Angehörige. Ein Patient, der laut wird.
    Und plötzlich: Stress, Enge, innere Alarmbereitschaft. Im Körper übernimmt das emotionale Notfallprogramm. Im Gehirn: Amygdala-Hijack – also die Übernahme durch den „Gefahrenmelder“ im limbischen System, der Kampf oder Flucht einleitet, während das rationale Denken offline geht.

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    Was das mit Kommunikation in der Pflege zu tun hat – und wie Pflegende in solchen Situationen besser, klarer und sicherer reagieren können, erklärt Kommunikationsexperte Maximilian Weipprecht im Gespräch mit Jenny Kunert in einer bewegenden Folge des Pflegepodcasts „Take Care“.

    🎧 Jetzt reinhören:
    👉 Zur Folge im Take Care-Podcast
    📩 Kontakt zu Maximilian Weipprecht:
    👉 www.maximilianweipprecht.de/kontakt


    Ein schwieriger Ton – und plötzlich brennt die Luft

    Jenny Kunert schildert eindrucksvoll, wie sie früher selbst auf angespannte Situationen reagierte – etwa, wenn ihr jemand auf dem Flur laut oder respektlos begegnete:

    „Ich habe gesagt: Sie brauchen was von mir – nicht ich von Ihnen! Ich möchte ich mit Respekt behandelt werden.“

    Ihre heutige Einschätzung: Das war der Moment, in dem die Amygdala übernommen hat – der „Amygdala-Hijack“, wie er im Fachjargon genannt wird. Eine Überreaktion des Gehirns auf eine gefühlte Bedrohung – rational schwer zu kontrollieren, emotional vollkommen nachvollziehbar.

    Maximilian ergänzt:

    „Das kennen wir alle. Es sind genau diese Mikro-Momente – im Vorbeigehen, beim Reinkommen, beim Übergabegespräch – in denen unser Reaktionssystem übernimmt.“

    Der Körper geht in Alarmstellung, und was dann oft folgt, sind sogenannte „Killersätze“ wie:

    • „So lasse ich nicht mit mir reden!“

    • „Dann sollen Sie halt jemand anderen fragen!“

    • „Ich bin nicht Ihr Fußabtreter.“

    Sätze, die verständlich sind, aber leider meist nicht deeskalierend wirken – weder bei Patient:innen noch bei Angehörigen.


    Ich-Botschaften: Klar kommunizieren, ohne Eskalation

    Ein zentrales Thema in der Folge sind Ich-Botschaften, die – anders als Du-Vorwürfe – nicht angreifen, sondern die eigene Wahrnehmung beschreiben:

    „Ich fühle mich gerade überfordert.“
    „Ich nehme wahr, dass hier viel Spannung im Raum ist.“

    Maximilian betont, dass diese Formulierung nicht nur empathischer ist, sondern auch das Gegenüber automatisch entwaffnet:

    „Wenn ich bei mir bleibe, kann ich spiegeln, was ich brauche – ohne dass der andere sich sofort verteidigt.“


    Metakommunikation – reden über das, was gerade passiert

    Die Folge geht auch einen Schritt weiter: Metakommunikation wird als Werkzeug vorgestellt, mit dem sich Situationen klären lassen, bevor sie eskalieren.

    „Ich sage dann vielleicht: Ich spüre, das Gespräch kippt gerade – können wir einmal kurz schauen, was hier gerade passiert?“ – so Jenny Kunert.

    Metakommunikation schafft einen Rahmen, in dem sich Menschen wieder begegnen können – auch wenn sie sich gerade sprachlich verloren haben.


    „Hmm.“ – Die Macht des aktiven Zuhörens

    Ein überraschender Aha-Moment im Podcast ist das Thema zustimmendes Summen – ein einfaches „Hmm“, das Jenny als beruhigend und verbindend beschreibt.

    „Ich habe mich im Gespräch total abgeholt gefühlt – obwohl wir gar nicht gestritten haben. Es war einfach das Gefühl: Ich werde gehört.“

    Maximilian freut sich über die Rückmeldung:

    „Das mache ich ganz automatisch. Es zeigt: Ich bin aufmerksam. Ich bin da. Und das beruhigt – sogar ohne Worte.“


    Rausgehen, wenn’s kippt – und: Hilfe holen ist Stärke

    Ein zentraler Appell in der Folge: Pflegende dürfen und sollen sich rausnehmen, wenn eine Situation zu eskalieren droht.

    Jenny formuliert es so:

    „Wenn ich merke, mir entgleitet die Situation – dann gehe ich einfach raus. Ich atme durch. Ich sortiere mich. Und dann kann ich wieder rein.“

    Maximilian unterstreicht:

    „Das ist kein Versagen. Das ist Selbstführung. Und manchmal bedeutet professionelle Kommunikation auch: Ich lasse jemand anderen übernehmen.“

    Ob bei Patient:innen, Angehörigen oder Kolleg:innen – Hilfe holen bedeutet nicht Schwäche, sondern Verantwortungsbewusstsein.


    Fazit: Perfektion ist kein Ziel – Haltung schon

    Am Ende steht eine klare, entlastende Botschaft:

    „Diese Folge soll nicht den Anspruch vermitteln, dass man immer alles richtig machen muss“, sagt Jenny. „Aber vielleicht erinnert ihr euch im richtigen Moment an eines der Tools – und könnt es ausprobieren.“

    „Es geht nicht um perfekte Kommunikation“, ergänzt Maximilian, „sondern um eine Haltung der Achtsamkeit – sich selbst und anderen gegenüber.“


    Maximilian Weipprecht – Kommunikation mit Klarheit & Haltung

    Als Trainer für Kommunikation, Vertrieb und Führung unterstützt Maximilian Weipprecht Menschen in herausfordernden Rollen dabei, sich selbst treu zu bleiben, klar zu sprechen und professionell zu handeln – auch wenn’s emotional wird.

    Er kombiniert psychologische Tiefe mit praktischen Tools – für den Pflegealltag, für Führung, für Dialog auf Augenhöhe.

    📩 Kontakt & weitere Infos:
    👉 www.maximilianweipprecht.de/kontakt


    Podcast-Info:
    🎙️ „Take Care“ – der Pflegepodcast vom Georg Thieme Verlag
    Redaktion: Katrin Hilkens · Moderation: Jenny Kunert · Produktion: Daniel Dünchem · Cover: Heike Gutörlein


    FAQ: Kommunikation und Deeskalation bei Konflikten in der Pflege

    Warum entstehen Konflikte so häufig im Pflegealltag?

    Pflegekräfte sind oft physisch und psychisch gefordert. Stress, Zeitdruck und unterschiedliche Erwartungen treffen aufeinander – bei Patient:innen, Angehörigen und Kolleg:innen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und emotionalen Reaktionen.

    Wie kann Kommunikation zur Deeskalation beitragen?

    Durch klare, respektvolle Kommunikation können sich aufgestaute Emotionen lösen. Methoden wie Ich-Botschaften, aktives Zuhören und Metakommunikation ermöglichen es, Konflikte frühzeitig anzusprechen und Missverständnisse zu klären, bevor sie eskalieren.

    Was sind Ich-Botschaften und wie helfen sie?

    Ich-Botschaften drücken die eigenen Gefühle und Bedürfnisse aus, ohne andere anzugreifen. Statt Vorwürfe zu machen ("Sie sind respektlos!"), beschreibt man, wie es einem geht ("Ich fühle mich überfordert."). Das nimmt dem Gegenüber die Verteidigungshaltung und öffnet den Raum für Verständnis.

    Warum ist es sinnvoll, die Situation auch mal zu verlassen?

    Wenn eine Situation zu eskalieren droht, hilft ein kurzes Verlassen des Raumes, um sich selbst zu sortieren und die Eskalation zu unterbrechen. Das ist ein Zeichen von Professionalität und Selbstfürsorge – und keine Schwäche.

    Was tun, wenn mir selbst eine Situation entgleitet?

    Niemand muss jede Situation allein bewältigen. Hilfe holen – zum Beispiel eine:n Kolleg:in hinzuzuziehen – ist verantwortungsbewusst und zeigt Stärke. Gemeinsam lassen sich brenzlige Lagen oft besser deeskalieren.

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    Zusammenfassung des Artikels

    Im Podcast „Take Care“ erklärt Kommunikationsexperte Maximilian Weipprecht, wie Pflegende mit Ich-Botschaften, Metakommunikation und Selbstfürsorge Konflikte deeskalieren können. Perfekte Kommunikation ist nicht das Ziel – entscheidend sind Achtsamkeit und eine klare Haltung im Umgang miteinander.

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    1. Nutze Ich-Botschaften statt Vorwürfe: Formuliere in Konfliktsituationen deine Wahrnehmung und Gefühle in der Ich-Form, z.B. „Ich fühle mich gerade überfordert“, anstatt den anderen direkt anzugreifen. Das wirkt entwaffnend und verhindert Eskalation.
    2. Setze Metakommunikation ein: Sprich offen an, wenn du merkst, dass ein Gespräch kippt („Ich spüre, das Gespräch wird gerade angespannt. Können wir kurz innehalten?“). Das schafft Raum für Klärung und neue Perspektiven.
    3. Praktiziere aktives Zuhören: Zeige durch zustimmende Laute („Hmm“) oder kurze Rückmeldungen, dass du aufmerksam bist. Das signalisiert Wertschätzung und beruhigt die Gesprächsatmosphäre.
    4. Ziehe dich rechtzeitig zurück: Wenn du spürst, dass dir eine Situation entgleitet, gönne dir eine Pause. Ein kurzer Rückzug hilft, dich zu sortieren und verhindert impulsive Reaktionen, die den Konflikt verschärfen könnten.
    5. Sieh Hilfe holen als Stärke: Hole Unterstützung bei Kolleg:innen, wenn ein Konflikt zu groß wird. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt Verantwortungsbewusstsein und Professionalität.

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