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Managementtechniken und ihre historischen Wurzeln: NS-Ideologie im modernen Management?
Der Soziologe Stefan Kühl von der Universität Bielefeld hat in seinem Buch "Führung und Gefolgschaft" die Geschichte des in Unternehmen oft beschworenen "Gemeinschaftsgefühls" untersucht. Kühl warnt davor, dass moderne Führungskonzepte in vielen Facetten den Vorstellungen ähneln, die von den Nationalsozialisten propagiert wurden. Besonders der Begriff "Gemeinschaft" wird kritisch betrachtet: Während amerikanische Management-Vordenker wie Peter Drucker das Gemeinschaftsgefühl als "Quelle für die Identität und Stärke" eines Unternehmens sehen, sieht Kühl darin Grundprinzipien, die im Nationalsozialismus eine große Rolle spielten – wie Charisma, Sinnhaftigkeit der Arbeit und Gemeinschaft. Diese Prinzipien seien zwar vom Rassismus und völkischen Elementen entkleidet, aber in ihrer Organisationslogik identisch.
Kühl betont, dass die Nazis die "Volksgemeinschaft" durch Ausgrenzung neu definierten, aber nicht erfanden. Bereits 1887 beschäftigte sich der Soziologe Ferdinand Tönnies mit dem Konzept in seinem Werk "Gemeinschaft und Gesellschaft". Kühl sieht in der modernen transformationalen Führung Parallelen zu charismatischen Führern wie Adolf Hitler. In kleinen, vertrauten Gruppen könne das Gemeinschaftsgefühl zwar motivierend wirken, doch in großen Organisationen führe es oft zu Übergriffigkeit und Zynismus. Besonders kritisch sieht Kühl den Anspruch, jede Tätigkeit mit "Sinn" aufzuladen – eine Idee, die im Nationalsozialismus zentral war, um Menschen zu Höchstleistungen zu motivieren.
"Die Leute sollen nicht einfach Puddingpulver herstellen, sondern sie sollen auch die Sinnhaftigkeit darin erkennen", so Kühl.
In seinem Buch kommt Kühl zum Fazit, dass es keine Indizien für Sympathien heutiger Managementvertreter für NS-Denken gibt. Dennoch könne ein charismatischer Führer ein Gemeinschaftsgefühl mit autoritären und totalitären Komponenten aufladen, deren Ähnlichkeit mit der NS-Ideologie "fast schon überrasche". Das Buch "Führung und Gefolgschaft. Management im Nationalsozialismus und in der Demokratie" ist im Suhrkamp-Verlag für 24 Euro erschienen.
- Moderne Managementkonzepte weisen strukturelle Parallelen zu NS-Ideologien auf.
- Das Gemeinschaftsgefühl kann in großen Organisationen zu Übergriffigkeit und Zynismus führen.
- Die Sinnstiftung jeder Tätigkeit ist ein zentrales Element sowohl im modernen Management als auch im Nationalsozialismus.
Infobox: Stefan Kühl warnt vor unreflektierter Übernahme historisch belasteter Managementkonzepte und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit deren Ursprüngen. (Quelle: BR)
Humworld Inc: Fortschrittliches Primary Care Management mit Humhealth
Humworld Inc. präsentiert mit Humhealth eine innovative Lösung für das Advanced Primary Care Management (APCM), ein von Medicare entwickeltes Programm zur kontinuierlichen, personalisierten Patientenbetreuung. Ziel des APCM ist es, durch präventive Maßnahmen und ganzheitliche Unterstützung die Versorgung chronisch kranker Patienten zu verbessern und gleichzeitig die Effizienz in Arztpraxen zu steigern.
APCM Level | HCPCS Code | Voraussetzung | Durchschnittliche Vergütung |
---|---|---|---|
Level 1 | G0556 | 1 chronische Erkrankung oder weniger | 10 USD pro Patient/Monat |
Level 2 | G0557 | 2 oder mehr chronische Erkrankungen | 50 USD pro Patient/Monat |
Level 3 | G0558 | Mehrere chronische Erkrankungen, Qualified Medicare Beneficiaries | 110 USD pro Patient/Monat |
Die Vorteile des APCM-Programms umfassen eine Reduktion von Krankenhausaufenthalten und Notfallbesuchen, eine stärkere Einbindung der Patienten in ihre Behandlung sowie finanzielle Anreize für Ärzte. Humhealth unterstützt Praxen mit personalisierten Versorgungsplänen, Echtzeit-Kommunikation im Team und automatisierten Berichten zur Abrechnung und Leistungsübersicht.
- Verbesserte Patientenergebnisse durch präventive Betreuung
- Stärkere Patientenbindung und bessere Therapietreue
- Finanzielle Vorteile für Praxen durch gezielte Vergütungscodes
Infobox: Humhealth setzt mit seiner APCM-Software neue Standards in der Patientenversorgung und ermöglicht Ärzten eine effiziente Umsetzung des Medicare-Programms. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
Streik beim Facility Management der Charité
Der Streik beim Facility Management der Berliner Charité geht weiter. Die Servicetochter des Krankenhauses lehnt die Gleichstellung der Beschäftigten ab. Weitere Details zum Verlauf und den Forderungen des Streiks sind in der Quelle nicht enthalten.
Infobox: Die Beschäftigten des Facility Managements der Charité setzen ihren Arbeitskampf für Gleichstellung fort. (Quelle: junge Welt)
Neue Karrierechancen im Asset Management
Im BB-Jobportal werden fünf neue Karrierechancen aus der Asset Management Industrie vorgestellt. Michael Krautzberger wird ab 1. Juni 2025 CIO Public Markets bei Allianz Global Investors. Er war zuvor Global CIO Fixed Income und übernimmt nun die Verantwortung für rund 475 Milliarden Euro. Bei BlueOrchard gibt es einen Führungswechsel: Michael Wehrle wird CEO und folgt auf Philipp Müller. Maria Teresa Zappia wird als erfahrene Führungspersönlichkeit ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen.
- Michael Krautzberger: Neuer CIO Public Markets bei Allianz Global Investors ab 1. Juni 2025
- Verantwortung für rund 475 Milliarden Euro
- Führungswechsel bei BlueOrchard: Michael Wehrle wird CEO, Maria Teresa Zappia übernimmt Führungsaufgaben
Infobox: Die Asset Management Branche bietet aktuell bedeutende Karrieremöglichkeiten auf Top-Management-Ebene. (Quelle: e-fundresearch.com)
Sartorius Aktie: Management-Entscheidung stärkt Vertrauen
Der Aufsichtsrat von Sartorius hat Alexandra Gatzemeyer für weitere fünf Jahre im Vorstand bestätigt. Sie ist seit 2004 im Unternehmen und seit 2023 im Vorstand, wo sie den Bereich Lab Products & Services verantwortet. Die Vertragsverlängerung bis 2031 wird als Signal der Kontinuität und Stabilität gewertet, insbesondere nach einem starken Quartal und einer Herabstufung durch S&P auf "BBB-" bei stabiler Prognose.
Aktueller Kurs | Veränderung | RSI | Abstand zum Vorjahr |
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233,80 Euro | +2,45% | 30,2 | -17% |
Die Aktie zeigte nach der Personalentscheidung eine Erholung und notierte mit einem Plus von 2,45% bei 233,80 Euro. Trotz der jüngsten Erholung liegt der Kurs noch 17% unter dem Vorjahresniveau. Der RSI von 30,2 deutet auf eine technische Überverkauftheit hin, was eine mögliche Trendwende signalisiert.
- Starke Quartalszahlen im Q1
- Herabstufung durch S&P auf "BBB-"
- Management-Entscheidung als Signal für Stabilität
Infobox: Die Vertragsverlängerung von Alexandra Gatzemeyer wird von Investoren als positives Signal gewertet und könnte eine Trendwende für die Sartorius-Aktie einleiten. (Quelle: Börse Express)
C. Jentner GmbH erweitert Management
Die C. Jentner GmbH, spezialisiert auf Lohngalvanik, hat ihr Management zum 1. Januar 2025 erweitert. Tobias Kleiber übernimmt die neu geschaffene zweite Geschäftsführerposition neben Chris Jentner. Kleiber, 39 Jahre alt, ist gelernter Oberflächenbeschichter und Galvanotechniker und wird die technischen Aufgabenbereiche verantworten. Chris Jentner will sich künftig stärker auf strategische Belange und den Ausbau der Marktposition in Hochtechnologiesegmenten konzentrieren. Für 2025 ist die Auditierung nach DIN EN 9100 geplant, um die Qualifikation für Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung zu erreichen.
Kleiber bringt umfangreiche internationale Erfahrung mit, unter anderem aus Tätigkeiten in China, Indien, Jordanien und Taiwan. Er war in verschiedenen Führungspositionen tätig, zuletzt als Vertriebsleiter in einem Unternehmen mit Schwerpunkt Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung.
„Herr Kleiber bringt in hohem Maße Erfahrung und Know-how in der Galvanotechnik mit und vereint dies mit den entsprechenden Managementkompetenzen“, so Jentner.
- Management-Erweiterung mit Fokus auf technische und strategische Aufgaben
- Auditierung nach DIN EN 9100 für 2025 geplant
- Starke internationale Erfahrung von Tobias Kleiber
Infobox: Mit der Erweiterung des Managements und der geplanten Auditierung stellt sich die C. Jentner GmbH für weiteres Wachstum und neue Märkte auf. (Quelle: jot-oberflaeche.de)
Quellen:
- "So was wie Heimat": Steckt im modernen Management NS-Ideologie?
- Humworld Inc: Advanced Primary Care Management Service Through Humhealth
- Charité Facility Management: Streik an der Charité geht weiter
- BB-Jobportal: 5 neue Karrierechancen aus der Asset Management Industrie (KW18)
- Sartorius Aktie: Management-Entscheidung sorgt für Vertrauen
- C. Jentner erweitert Management