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Pflege und Vertrieb – zwei Welten, die auf den ersten Blick kaum miteinander zu tun haben. Doch Kevin Seifert beweist, dass der Übergang von der Pflege in den Vertrieb nicht nur möglich, sondern auch äußerst wertvoll sein kann. In einem Gespräch mit Maximilian Weipprecht, Gastgeber des Podcasts "Clever verkaufen lernen", gibt er Einblicke in seinen Werdegang, Herausforderungen und die Parallelen zwischen beiden Berufen.
Der Weg in die Pflege und erste Führungserfahrungen
Kevin Seifert blickt auf eine beeindruckende Karriere in der Pflege zurück. Nach seiner Ausbildung zum Altenpfleger übernahm er schnell Führungsrollen – von der Wohnbereichsleitung über die Pflegedienstleitung bis hin zur Heimleitung und dem Qualitätsmanagement. Seine Erfahrung erstreckte sich über verschiedene Pflegeformen, darunter die stationäre, teilstationäre und ambulante Pflege. Trotz des fordernden Berufs fand er seinen Ausgleich in der Natur, insbesondere bei Spaziergängen im Wald, um den Kopf frei zu bekommen.
Herausforderungen im Pflegealltag
Die Arbeit in der Pflege ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch organisatorisch anspruchsvoll. Die Balance zwischen hoher Arbeitsbelastung, Personalmangel und den Bedürfnissen der Patienten ist eine tägliche Herausforderung. Seifert erkannte früh, dass effektives Zeitmanagement, Priorisierung und Delegation essenziell sind, um den Pflegealltag zu bewältigen. Dabei musste er lernen, Vertrauen in sein Team zu setzen und Aufgaben gezielt zu übertragen.
Der Wechsel in den Vertrieb: Mut und neue Herausforderungen
Im Oktober 2024 wagte Seifert den Schritt in den Vertrieb, um Pflegeeinrichtungen mit Homecare-Lösungen zu unterstützen. Sein Ziel: den Pflegealltag mit passenden Dienstleistungen und Produkten zu erleichtern. Doch der Wechsel in den Vertrieb war mit Herausforderungen verbunden – insbesondere der Umgang mit Ablehnung. Während Pflegekräfte als Vertrauenspersonen geschätzt werden, begegnen viele Entscheider Vertrieblern zunächst mit Skepsis. Seifert lernte, dies nicht persönlich zu nehmen, sondern den Nutzen seiner Lösungen in den Vordergrund zu stellen.
Vertriebsstrategien und Erfolgsfaktoren
Sein Pflegehintergrund erweist sich im Vertrieb als großer Vorteil. Durch seine Erfahrung kennt er die Schmerzpunkte der Pflegekräfte und kann gezielt Lösungen anbieten. Statt mit einem direkten Verkaufsangebot zu starten, setzt er auf Fragetechniken, um den Bedarf seiner Kunden zu ermitteln. Besonders erfolgreich ist er mit der Strategie, nicht als reiner Verkäufer, sondern als Berater aufzutreten, der gemeinsam mit den Pflegekräften nach Lösungen sucht.
Ein weiteres Erfolgsgeheimnis: die richtige Herangehensweise an potenzielle Kunden. Kaltakquise per Telefon erweist sich oft als wenig effektiv. Stattdessen erzielt Seifert die besten Ergebnisse, indem er direkt in Pflegeeinrichtungen geht und Gespräche mit der Pflegedienstleitung oder den Pflegekräften führt. Dabei betont er stets, dass sein Angebot eine Ergänzung und keine Konkurrenz zu bestehenden Homecare-Dienstleistern darstellt.
Moderner Vertrieb im Homecare-Bereich
Für Seifert bedeutet moderner Vertrieb, eine langfristige Zusammenarbeit auf Augenhöhe aufzubauen. Es geht nicht nur darum, ein Produkt zu verkaufen, sondern dem Kunden eine nachhaltige Lösung zu bieten. Insbesondere im Homecare-Bereich spielt das Thema Netzwerk eine große Rolle. Wer heute eine kleine Einrichtung betreut, kann durch Empfehlung und Weiterentwicklung langfristig mehrere Häuser einer Kette gewinnen.
Auch psychologische Aspekte sind im Vertrieb wichtig. Seifert setzt darauf, den Kunden selbst das Problem erkennen zu lassen, anstatt sofort mit Lösungen zu kommen. Erst wenn der Kunde den Bedarf sieht, kann eine passende Lösung präsentiert werden. Hierbei helfen Techniken wie Verknappung oder das Aufzeigen konkreter Mehrwerte.
Fazit: Mut zum Wandel
Kevin Seifert ist der beste Beweis dafür, dass Mut und Offenheit für neue Wege sich lohnen. Sein Wechsel vom Pflegeprofi zum Vertriebsprofi zeigt, dass branchenspezifisches Wissen im Vertrieb ein enormer Vorteil sein kann. Seine Botschaft an alle, die über eine Veränderung nachdenken: "Seid mutig, wagt den Schritt! Selbst wenn es nicht klappt, gibt es immer eine Möglichkeit, zurückzukehren."
Mit seinem tiefen Verständnis für die Herausforderungen der Pflege hat Seifert einen Weg gefunden, den Alltag von Pflegekräften durch smarte Lösungen zu erleichtern – und das mit einem klaren Ziel: den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.
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FAQ: Vom Pflegeberuf in den Vertrieb wechseln
Ist es möglich, vom Pflegeberuf in den Vertrieb zu wechseln?
Ja, der Wechsel vom Pflegeberuf in den Vertrieb ist möglich und kann sogar von Vorteil sein. Pflegekräfte bringen wertvolle branchenspezifische Erfahrungen mit, die im Vertrieb hilfreich sind, insbesondere bei der Beratung von Pflegeeinrichtungen.
Welche Herausforderungen gibt es beim Wechsel in den Vertrieb?
Eine der größten Herausforderungen ist der Umgang mit Ablehnung. Während Pflegekräfte großes Vertrauen genießen, begegnen viele Entscheider Vertrieblern zunächst skeptisch. Es ist wichtig, dies nicht persönlich zu nehmen und den Fokus auf den Nutzen des Angebots zu legen.
Welche Kompetenzen aus der Pflege helfen im Vertrieb?
Kompetenzen wie Empathie, Zeitmanagement und die Fähigkeit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, sind im Vertrieb besonders wertvoll. Zudem hilft ein tiefes Verständnis der Herausforderungen im Pflegealltag dabei, passende Lösungen anzubieten.
Welche Strategie ist im Vertrieb besonders erfolgversprechend?
Eine erfolgreiche Strategie ist es, als Berater aufzutreten und auf den Bedarf der Kunden einzugehen. Gespräche vor Ort in Pflegeeinrichtungen und ein offener Austausch mit der Pflegedienstleitung oder Pflegekräften sind deutlich effektiver als Telefonakquise.
Warum lohnt sich der Schritt in den Vertrieb?
Der Vertrieb bietet spannende neue Herausforderungen und die Möglichkeit, Pflegeeinrichtungen durch passende Lösungen zu unterstützen. Der Wechsel eröffnet nicht nur berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten, sondern auch die Chance, langfristige Beziehungen aufzubauen.