Russlands Wirtschaft in der Krise: Exporteinbruch, Haushaltslücke und wachsende Unsicherheit

    15.06.2025 77 mal gelesen 0 Kommentare
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    Russlands Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise: Das Wachstum ist schwach, die Inflation hoch und die Zinsen bremsen Investitionen. Besonders dramatisch ist der Einbruch der Exporte, etwa nach Deutschland, die seit 2021 um 95 Prozent gesunken sind. Experten warnen, dass die wirtschaftliche „Party“ vorbei ist und die Unsicherheit wächst.
    Auch die Einnahmen aus Öl und Gas, die für Russland besonders wichtig sind, sind massiv eingebrochen. Im ersten Quartal 2025 sanken die Gewinne aus dem Export fossiler Energieträger um rund 50 Prozent, was ein großes Loch in den Staatshaushalt reißt. Die Regierung muss nun mit deutlich weniger Geld auskommen als geplant.
    Die westlichen Sanktionen zeigen Wirkung: Seit 2022 hat die EU 17 Sanktionspakete gegen Russland verhängt und will bis 2027 ganz auf russisches Gas verzichten. Russlands Versuche, die Sanktionen zu umgehen, verlieren an Wirkung, und die Einnahmen aus dem Energiegeschäft sinken weiter.
    Die wirtschaftlichen Probleme verschärfen auch die Spannungen im Land. Zwischen dem Wirtschaftsflügel und den Militärs gibt es Machtkämpfe, und die Bevölkerung spürt die Folgen durch sinkende Realeinkommen und einen schlechteren Lebensstandard. Wie lange die Menschen die Krise noch mittragen, ist ungewiss.
    Während Russland mit wirtschaftlichen Problemen kämpft, setzt Nordrhein-Westfalen auf internationale Partnerschaften, zum Beispiel mit Japan. NRW präsentiert sich als Standort für Innovation und Nachhaltigkeit und zieht zahlreiche japanische Unternehmen an. So entstehen neue Chancen und Arbeitsplätze in der Region.

    Russlands Wirtschaft unter Druck: Exporteinbruch, sinkende Einnahmen und wachsende Unsicherheit

    Die russische Wirtschaft steht nach mehreren Jahren des Krieges und anhaltender Sanktionen vor erheblichen Herausforderungen. Laut dem russischen Ökonomen Oleg Vjugin, ehemals stellvertretender Finanzminister und Mitglied des Aufsichtsgremiums der russischen Zentralbank, ist die Lage prekär. Im ersten Quartal des Jahres wuchs die russische Wirtschaft lediglich um 1,4 Prozent. Die Regierung rechnet für das laufende Jahr mit einer Inflation von 7,6 Prozent, während der Leitzins bei 20 Prozent liegt – ein Wert, der Investitionen massiv hemmt. Selbst Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow warnte vor einer „Unterkühlung“ der Wirtschaft und betonte, dass die aktuelle Aufgabe darin bestehe, die Abkühlungsphase zu überstehen. Besonders problematisch ist der Einbruch der Exporte: Die russischen Exporte nach Deutschland sind seit 2022 um 95 Prozent zurückgegangen. Während 2021 noch Waren im Wert von 33,1 Milliarden Euro nach Deutschland exportiert wurden, waren es 2023 nur noch 1,8 Milliarden Euro. Vjugin fasst zusammen: „Die Party in Russlands Wirtschaft geht dem Ende zu.“ (Quelle: T-Online, WELT)

    Kennzahl Wert
    Wirtschaftswachstum Q1 1,4 %
    Inflation (Prognose 2024) 7,6 %
    Leitzins 20 %
    Exporte nach Deutschland 2021 33,1 Mrd. €
    Exporte nach Deutschland 2023 1,8 Mrd. €

    Infobox: Die russische Wirtschaft leidet unter hohen Zinsen, starker Inflation und einem dramatischen Einbruch der Exporte. Experten fordern eine wirtschaftliche Entspannung, um weiteren Schaden abzuwenden. (Quellen: T-Online, WELT)

    Öl- und Gaseinnahmen brechen ein – Budget unter Druck

    Ein besonders schwerer Schlag für Russlands Wirtschaft ist der massive Rückgang der Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas. Nach Angaben des russischen Statistikamts Rosstat sind die Profite aus dem Export fossiler Energieträger im ersten Quartal 2025 um rund 50 Prozent eingebrochen. Während die Gewinne im Vorjahreszeitraum noch bei 1,4 Billionen Rubel (rund 18 Milliarden US-Dollar) lagen, fielen sie im ersten Quartal 2025 auf 790 Milliarden Rubel (etwa 10 Milliarden US-Dollar). Speziell die Gewinne aus Ölverkäufen sanken von Mai 2024 bis Mai 2025 um rund 35 Prozent. Der Preis für ein Barrel der russischen Sorte Ural lag Ende Mai 2025 nur noch bei etwa 52 US-Dollar, zu Jahresbeginn waren es noch 66 US-Dollar. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Zeitraum Gewinn Öl & Gas Preis Ural-Öl (Barrel)
    Q1 2024 1,4 Billionen Rubel (18 Mrd. USD) 66 USD
    Q1 2025 790 Mrd. Rubel (10 Mrd. USD) 52 USD
    • Die Profite aus Öl- und Gasexporten sanken um rund 50 %.
    • Gewinne aus Ölverkäufen fielen um 35 % (Mai 2024 bis Mai 2025).
    • Russland plante ursprünglich mit einem Ölpreis von 70 USD pro Barrel für das Haushaltsjahr 2025.
    • Mehr als 15 Milliarden US-Dollar fehlen im russischen Budget.

    Infobox: Die Einnahmen aus Öl und Gas sind für Russland essenziell. Der Einbruch gefährdet die Haushaltsplanung und zwingt die Regierung zu Anpassungen. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Sanktionen und internationale Reaktionen

    Die westlichen Sanktionen zeigen Wirkung, auch wenn Russland versucht, diese zu umgehen. Die EU hat seit 2022 insgesamt 17 Sanktionspakete gegen Russland verhängt. Die EU-Kommission plant, die russischen Gaseinfuhren bis 2027 vollständig zu stoppen. Vor Kriegsbeginn lag der Anteil russischer Gasimporte in Europa noch bei 45 Prozent. Russland investierte in eine sogenannte Schattenflotte, um weiterhin Öl in den Westen zu exportieren und den Preisdeckel der G7-Nationen zu umgehen. In den letzten Monaten wurde jedoch weniger auf diese Schattenflotte gesetzt, was zu einem weiteren Rückgang der Exporteinnahmen führte. (Quellen: T-Online, Frankfurter Rundschau)

    1. 17 Sanktionspakete der EU seit 2022
    2. Geplantes Ende der russischen Gaseinfuhren nach Europa bis 2027
    3. Rückgang der Exporteinnahmen trotz gestiegener Exportmenge

    Infobox: Die Sanktionen des Westens treffen Russland hart, insbesondere im Energiesektor. Die Umgehungsstrategien verlieren an Wirkung, während die Einnahmen weiter sinken. (Quellen: T-Online, Frankfurter Rundschau)

    Interne Machtkämpfe und gesellschaftliche Folgen

    Innerhalb des russischen Machtapparats gibt es laut Oleg Vjugin einen Machtkampf zwischen dem Wirtschaftsflügel und den Militärs. Ein Waffenstillstand könnte die Machtverhältnisse verschieben. Vjugin betont, dass für eine Fortsetzung der militärischen Spezialoperation noch mehr wirtschaftliche Ressourcen nötig wären, was jedoch nur auf Kosten des Lebensstandards und der Realeinkommen der Bevölkerung möglich sei. Die Frage bleibt, wie lange die russische Bevölkerung die wirtschaftlichen Verluste noch hinnimmt. (Quelle: T-Online)

    „Für eine Fortsetzung der militärischen Spezialoperation bräuchte es noch mehr wirtschaftliche Ressourcen. Doch es gibt nicht so viele, es sei denn, man nimmt einen schlechteren Lebensstandard und einen Verlust bei den Realeinkommen der Russen in Kauf.“ – Oleg Vjugin

    Infobox: Die wirtschaftlichen Probleme Russlands verschärfen die internen Spannungen und könnten zu gesellschaftlichen Unruhen führen. (Quelle: T-Online)

    NRW und Japan: Stärkung der Partnerschaft für Innovation und Nachhaltigkeit

    Während Russland mit wirtschaftlichen Problemen kämpft, setzt Nordrhein-Westfalen auf internationale Partnerschaften. Staatssekretär Paul Höller reiste nach Japan, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu stärken. In Tokio, Osaka und Aichi wurden Netzwerke geknüpft und NRW als wettbewerbsfähiger Investitionsstandort präsentiert. Rund 650 Unternehmen mit japanischen Wurzeln sind bereits in NRW ansässig, ein Drittel der japanischen Direktinvestitionen in Deutschland fließt nach NRW. Auf diese Unternehmen entfallen rund 47.000 Beschäftigte. (Quelle: Wirtschaft NRW)

    • Staatssekretär Höller besuchte Tokio, Osaka und Aichi.
    • NRW präsentierte sich als Standort für Innovation und Kreislaufwirtschaft.
    • 650 japanische Unternehmen in NRW, 47.000 Beschäftigte.
    • Ein Drittel der japanischen Direktinvestitionen in Deutschland fließt nach NRW.

    Infobox: NRW setzt auf internationale Kooperationen, um Innovation und Nachhaltigkeit voranzutreiben und neue Geschäftschancen zu erschließen. (Quelle: Wirtschaft NRW)

    Weitere Wirtschaftsnachrichten im Überblick

    Die „Wirtschaft vor acht“ der ARD Mediathek berichtete am 13.06.2025 über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen, ohne dabei konkrete Zahlen oder Details zu nennen. (Quelle: ARD Mediathek)

    Im Tagesspiegel wurde am 15.06.2025 unter anderem über den Ausbau der Stromnetze und die Abschaffung der Familienreservierung bei der Bahn berichtet. Für die großen „Stromautobahnen“ gilt seit 2016 ein Erdkabelvorrang, der jedoch deutlich teurer ist als Freileitungen. (Quelle: Tagesspiegel)

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft beschäftigt sich aktuell mit Infrastrukturprojekten und Veränderungen im Bahnverkehr. (Quelle: Tagesspiegel)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Russlands Wirtschaft leidet unter Export- und Einnahmeeinbrüchen, hoher Inflation sowie Sanktionen, während NRW internationale Partnerschaften für Innovation stärkt.

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