Wirtschaft im Wandel: Rheinland-Pfalz, Energiewende und Vielfalt unter Druck

    26.04.2025 28 mal gelesen 0 Kommentare
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    Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz steht aktuell vor großen Herausforderungen: US-Strafzölle und eine schwächelnde Exportnachfrage setzen viele Unternehmen unter Druck. Gewerkschaften und Unternehmer fordern entschlossene Maßnahmen, um Arbeitsplätze zu sichern und die Standortbedingungen zu verbessern. Besonders betroffen sind die Pharma- und Chemieindustrie, der Maschinenbau, Automobilzulieferer sowie der Wein- und Lebensmittelsektor.
    Auch die Energiewende bleibt ein zentrales Thema: Für den Ausbau erneuerbarer Energien wird Planungssicherheit bis 2045 gefordert, damit Unternehmen und Investoren langfristig planen können. Schleswig-Holstein ist beim Ausbau der Windkraft auf Kurs, doch es braucht weitere Flächen und die Beteiligung von Bürgern und Unternehmen, um die Klimaziele zu erreichen.
    Trotz internationaler Unsicherheiten halten deutsche Unternehmen an ihren Initiativen für Vielfalt und Inklusion fest. Während in den USA viele Firmen ihre Programme zurückfahren, setzen hierzulande 90 Prozent der Unternehmen ihre Maßnahmen unverändert fort. Allerdings wächst auch in Deutschland die Unsicherheit, wie Vielfalt und Inklusion kommuniziert werden sollen.
    Ein positives Beispiel für den direkten Austausch zwischen Wirtschaft und Bevölkerung ist die „Nacht der Wirtschaft“ im Kreis Greiz. Am 9. Mai öffnen 13 Unternehmen ihre Türen und bieten spannende Einblicke in Produktion, Innovation und Arbeitsplätze. Besucher können an Rundgängen teilnehmen, Maschinen erleben und sich über Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten informieren.
    Insgesamt zeigt sich: Die Wirtschaft in Deutschland steht vor einem Wandel, der entschlossenes Handeln, neue Ideen und den Zusammenhalt aller Akteure erfordert. Ob beim Schutz von Arbeitsplätzen, der Energiewende oder der Förderung von Vielfalt – nur gemeinsam kann der Standort zukunftsfähig bleiben.

    Spitzentreffen der Wirtschaft: Rheinland-Pfalz steht am Scheideweg

    Unternehmen und Gewerkschaften in Rheinland-Pfalz fordern angesichts der US-Strafzölle und der aktuellen Wirtschaftslage entschiedene Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen. DGB-Chefin Susanne Wingertszahn betonte, dass die Auswirkungen der US-Zollpolitik nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürften. Sie forderte die Politik auf, die Sicherung von Arbeitsplätzen im Blick zu behalten und verwies auf die Bedeutung der Kurzarbeit als Instrument zur Reaktion auf Produktionsrückgänge.

    Die Gewerkschafterin mahnte, dass angesichts sinkender Exportnachfrage durch die Zölle eine Wirtschaftspolitik notwendig sei, die sich stärker an der Binnennachfrage orientiert. Sie hofft, dass vom Spitzengespräch ein starkes Signal ausgeht, dass Landesregierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam den betroffenen Branchen durch die Zollkrise helfen, um Wertschöpfung und Beschäftigung zu erhalten. Die Landesregierung könne zudem bei der EU darauf hinwirken, dass die betroffenen Branchen in Rheinland-Pfalz bei den Verhandlungen mit den USA berücksichtigt werden.

    Johannes Heger, Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), sieht Rheinland-Pfalz an einem Scheideweg. Er warnt davor, dass die industrielle Basis immer mehr bröckelt und wichtige Partnerschaften im Außenhandel, insbesondere zu den USA, ins Wanken geraten. Heger fordert von der Landesregierung, die Standortbedingungen zu verbessern, Entlastungen umzusetzen und zusätzliche Belastungen zu vermeiden. Das Landesklimaschutzgesetz müsse grundlegend überarbeitet werden, da es in seiner jetzigen Form Arbeitsplätze bedrohe und wenig zum Klimaschutz beitrage. Zudem fordert er einen Bürokratieabbau, insbesondere bei Großraum- und Schwertransporten, sowie ein Bildungsfreistellungsgesetz mit Augenmaß.

    Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) lädt zu einem Spitzentreffen der Wirtschaft in die Mainzer Staatskanzlei ein, um gemeinsam mit Vertretern von Verbänden, Unternehmen und Gewerkschaften Maßnahmen zur Stärkung des Standorts Rheinland-Pfalz zu beraten. Besonders betroffen von den US-Zöllen sind die Pharma- und Chemieindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilzulieferer sowie der Wein- und Lebensmittelsektor, die enge wirtschaftliche Beziehungen zu den USA pflegen.

    Betroffene Branchen Forderungen
    Pharma- und Chemieindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Automobilzulieferer, Wein- und Lebensmittelsektor Arbeitsplatzsicherung, Bürokratieabbau, Überarbeitung des Klimaschutzgesetzes, Stärkung der Binnennachfrage

    Infobox: Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz steht durch US-Strafzölle und strukturelle Herausforderungen unter Druck. Gewerkschaften und Unternehmer fordern gezielte Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Verbesserung der Standortbedingungen. (Quelle: Zeit Online)

    Weg zur Klimaneutralität: Erneuerbare Energien brauchen Planungssicherheit bis 2045

    Marcus Hrach, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) in Schleswig-Holstein, fordert Planungssicherheit für die Branche bis zum Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2045. Er betont, dass die Ziele zur Klimaneutralität – 2040 in Schleswig-Holstein und 2045 auf Bundesebene – nicht infrage gestellt werden dürfen, damit alle wirtschaftlichen Akteure Klarheit über die zukünftige Entwicklung haben.

    Mit Blick auf den Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD sieht Hrach keine Gefahr einer Vollbremsung beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Allerdings kritisiert er die geplante erneute Evaluation der Flächenziele für Windenergie im Jahr 2032, da dies Unsicherheit für laufende Projekte schaffe. Für Schleswig-Holstein erwartet der LEE, dass bis Ende 2025 das Ziel von 10 Gigawatt installierter Windkraftleistung erreicht wird. Um das Ziel von 15 Gigawatt bis 2030 zu erreichen, sei jedoch ein weiterer Ausbau notwendig.

    Hrach hebt hervor, dass die bisher verfügbaren Flächen für Windenergie weitgehend geplant und bebaut sind, was sich im Rückgang der neu eingehenden Genehmigungsanträge zeigt. Die neuen Regionalpläne Wind sollen laut Kieler Innenministerium noch vor der Sommerpause in die Anhörung gehen. Zudem plädiert Hrach für eine breite Beteiligung von Bürgern und Unternehmen vor Ort am Ausbau von Wind- und Solarenergie, um Akzeptanz und regionale Wertschöpfung zu fördern. In Schleswig-Holstein gehören die Flächen meist den Gemeinden, was die Beteiligung erleichtert, während in den neuen Bundesländern die Flächen oft nicht den Anwohnern gehören, was die Akzeptanz erschwert.

    • Planungssicherheit bis 2045 gefordert
    • Ziel: 10 Gigawatt Windkraft bis Ende 2025 in Schleswig-Holstein
    • Ziel: 15 Gigawatt Windkraft bis 2030
    • Beteiligung von Bürgern und Unternehmen vor Ort als Erfolgsfaktor

    Infobox: Die Energiewende erfordert langfristige Planungssicherheit und die Einbindung regionaler Akteure. Schleswig-Holstein ist auf gutem Weg, die Ausbauziele für Windenergie zu erreichen, sieht aber weiteren Handlungsbedarf. (Quelle: SZ.de)

    Unternehmen unter Druck: Firmen bleiben Vielfalt trotz Unsicherheit treu

    Während in den USA unter Präsident Donald Trump Diversitätsprogramme zunehmend unter Druck geraten, halten deutsche Unternehmen mehrheitlich an ihren Initiativen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) fest. Laut einer Schnellumfrage der „Charta der Vielfalt“ führen 90 Prozent der befragten Unternehmen ihre DEI-Initiativen unverändert weiter. Nur zwei von 100 befragten Organisationen mit jeweils mehr als 1.000 Beschäftigten berichteten von konkreten Kürzungen, die sich vorrangig auf Aktivitäten in den USA beziehen.

    In den USA haben viele Unternehmen, darunter Google, Meta und die US-Tochter der Deutschen Telekom, ihre DEI-Maßnahmen bereits zurückgefahren oder gestrichen. In Deutschland gibt es laut Cawa Younosi, Geschäftsführer des Vereins „Charta der Vielfalt“, keine Rückzugswelle, aber eine wachsende Unsicherheit in der Kommunikation. Unternehmen suchen verstärkt nach Argumentationshilfen, juristischen Einordnungen und Empfehlungen zur Wortwahl, um ihre Haltung zu Diversität und Inklusion angemessen zu vermitteln.

    „Vielfalt braucht gerade jetzt Orientierung“, sagte Cawa Younosi.
    Umfrageergebnis Anzahl der Unternehmen
    DEI-Initiativen unverändert fortgeführt 90 von 100
    Konkrete Kürzungen (v.a. USA) 2 von 100

    Infobox: Trotz internationaler Unsicherheiten setzen deutsche Unternehmen weiterhin auf Vielfalt und Inklusion, sehen sich aber mit neuen kommunikativen Herausforderungen konfrontiert. (Quelle: SZ.de)

    Hinter den Kulissen der Firmen im Kreis Greiz: Nacht der Wirtschaft

    Am 9. Mai findet in Zeulenroda-Triebes im Kreis Greiz die „Nacht der Wirtschaft“ statt, bei der 13 Unternehmen ihre Türen für Besucher öffnen. Von 17 Uhr bis 21 Uhr können Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen, an Firmenrundgängen teilnehmen und sich über Arbeits- und Ausbildungsplätze informieren. Die Veranstaltung wird von der Agentur Brands & Culture organisiert, nachdem der bisherige Name „Lange Nacht der Wirtschaft“ aus rechtlichen Gründen nicht mehr verwendet werden darf.

    Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören unter anderem die Agratal GmbH, Bauerfeind AG, BB Beton- und Bauwaren, Berkemann GmbH & Co. KG, BIOAGFO Energie GmbH, Holz Neudeck GmbH/Zeulenrodaer Holzfachhandel, Lacos GmbH, Neuform-Türenwerk GmbH & Co. KG, SERIMED GmbH & Co. KG, Uniprox GmbH & Co. KG, Vogtlandwerke gGmbH, Zeulenroda Presstechnik GmbH und Zeulenrodaer Sonderanlagen GmbH & Co. KG. Die Unternehmen bieten verschiedene Aktionen wie Maschinenvorführungen, Firmenrundgänge und die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren – beispielsweise beim Bau eines Insektenhotels oder beim Testen eines autonom gesteuerten Traktors.

    Die Bauerfeind AG möchte die Besucherzahl von 600 aus der letzten Wirtschaftsnacht in diesem Jahr übertreffen. Für die Mobilität der Besucher werden E-Bikes vom Bikehouse Plauen und ein Shuttlebus der Firma Taxi Weiß bereitgestellt. Die Veranstaltung soll nicht nur Einblicke in die Unternehmen ermöglichen, sondern auch die Begeisterung für die regionale Wirtschaft und potenzielle Arbeitsplätze wecken.

    • 13 Unternehmen öffnen ihre Türen
    • Vielfältige Aktionen und Einblicke in die Produktion
    • Informationen zu Arbeits- und Ausbildungsplätzen
    • E-Bikes und Shuttlebus für Besucher

    Infobox: Die „Nacht der Wirtschaft“ im Kreis Greiz bietet spannende Einblicke in regionale Unternehmen und fördert den direkten Austausch zwischen Wirtschaft und Bevölkerung. (Quelle: Ostthüringer Zeitung)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Rheinland-Pfalz steht wirtschaftlich unter Druck durch US-Strafzölle, Unternehmen und Gewerkschaften fordern Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen.

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