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Sparkurs bei Ford: Einigung zwischen Gewerkschaft und Management
Der langanhaltende Streit um den Stellenabbau bei Ford Deutschland ist entschärft. Wie heise online berichtet, haben sich Ford und die IG Metall auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, das Abfindungen, Altersteilzeit und einen finanziellen Schutzschirm für Rentner umfasst. Bis Ende 2027 sollen am Standort Köln, wo derzeit etwa 11.500 Beschäftigte arbeiten, 2.900 Stellen abgebaut werden.
Die Vereinbarung wurde bei Betriebsversammlungen vor mehreren Tausend Mitarbeitern vorgestellt. Besonders hervorzuheben ist, dass Ford-Rentner im Falle einer bislang nur theoretisch möglichen Insolvenz der deutschen Tochtergesellschaft finanzielle Unterstützung vom US-Mutterkonzern erhalten würden – eine Absicherung, die es bisher nicht gab. Die IG Metall hatte vor einem solchen Szenario gewarnt, sieht nun aber die Sorgen der Beschäftigten gemildert.
Im Rahmen der Verhandlungen ist die Gewerkschaft dem Management entgegengekommen. Während bislang betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen waren, sieht die neue Vereinbarung vor, dass diese möglich werden, sollten alle sozialverträglichen Maßnahmen ausgeschöpft sein. Die endgültige Zustimmung der IG-Metall-Mitglieder steht noch aus und soll in einer Urabstimmung eingeholt werden.
„Wir haben jetzt ein echtes Sicherheitsnetz, das den Beschäftigten die existenziellen Ängste nimmt“, sagte der IG-Metall-Sprecher bei Ford Köln, David Lüdtke.
Ford Deutschland befindet sich in einer schwierigen Lage: Nach dem Ausstieg aus der Verbrennerproduktion und Investitionen von knapp zwei Milliarden Euro in die Elektromobilität sind die neuen Modelle noch keine Verkaufsschlager. Dennoch steigen die Verkaufszahlen laut Kraftfahrt-Bundesamt langsam an. Eine milliardenschwere Finanzspritze der US-Mutter hilft, den Schuldenberg abzubauen.
| Standort Köln | Beschäftigte (2024) | Geplanter Abbau bis 2027 | Investitionen in Elektromobilität |
|---|---|---|---|
| Ford Deutschland | 11.500 | 2.900 | knapp 2 Mrd. Euro |
- Abfindungen und Altersteilzeit als zentrale Maßnahmen
- Finanzieller Schutzschirm für Rentner im Insolvenzfall
- Betriebsbedingte Kündigungen nur als letztes Mittel
Infobox: Die Einigung zwischen Ford und IG Metall sieht einen sozialverträglichen Stellenabbau, großzügige Abfindungen und erstmals einen Schutzschirm für Rentner vor. Die Zustimmung der Belegschaft steht noch aus. (Quelle: heise online)
Handball-Bundesliga: Trainer Ben Matschke steigt ins Management auf
Frisch Auf Göppingen strukturiert sich in der Handball-Bundesliga neu. Wie Sport Bild berichtet, wird Trainer Ben Matschke im Sinne eines Teammanager-Modells aufgewertet und übernimmt künftig auf Managementebene die sportliche Verantwortung bei den Profis. Sein Trainerteam soll in Kürze erweitert werden, um die zusätzlichen Aufgaben zu bewältigen.
Geschäftsführer Gerd Hofele betont, dass Matschke bereits bisher weit über den Trainerjob hinaus engagiert war und eine hohe Identifikation mit dem Verein zeigt. Gemeinsam mit Christian Schöne (Nachwuchscenter) und Peter Kühnle (Marketing) bildet Matschke künftig ein vierköpfiges Managementteam, das die Marke FRISCH AUF in der stärksten Liga der Welt weiter etablieren will.
„Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen. Empfinde aber gleichzeitig auch große Verantwortung gegenüber den neuen Aufgaben. Die Zusammenarbeit in meinem ersten Jahr war von großem Respekt, Wertschätzung und konstruktivem Austausch geprägt.“ (Ben Matschke)
Matschke wird den begonnenen Kaderumbau fortsetzen und junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchscenter stärker einbinden. Christian Schöne konzentriert sich künftig auf die strategische Weiterentwicklung des Jugendbereichs. Die strukturelle Entwicklung sei laut Schöne notwendig, um den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen.
- Ben Matschke übernimmt Managementverantwortung bei den Profis
- Trainerteam wird erweitert
- Fokus auf Nachwuchsförderung und strategische Entwicklung
Infobox: Frisch Auf Göppingen setzt auf ein erweitertes Managementteam mit Ben Matschke als sportlich Verantwortlichem für die Profis und verstärkter Nachwuchsförderung. (Quelle: Sport Bild)
Digitalisierung im Supply Chain Management: Umsetzung bleibt herausfordernd
Die Digitalisierung im Supply Chain Management (SCM) gilt als strategisch unverzichtbar, doch die Umsetzung ist laut verkehrsrundschau.de weiterhin mit erheblichen Hürden verbunden. Das zeigt das 22. SupplyX-Barometer, für das 150 Logistikverantwortliche befragt wurden. 82 Prozent der Unternehmen sehen Digitalisierung als Muss, aber nur 9 Prozent verfügen über eine vollständig digital integrierte Lieferkette.
Die größten Herausforderungen sind hohe Implementierungskosten (39 Prozent), Datenschutzanforderungen, Cybersecurity und mangelnde Interoperabilität der IT-Landschaften. Fehlende einheitliche Standards führen zu isolierten Anwendungen und Effizienzverlusten. Besonders im Lager- und Bestandsmanagement berichten 61 Prozent der Befragten von deutlichen Effizienzgewinnen, bei Unternehmen mit 250 bis 1000 Mitarbeitenden sind es sogar 75 Prozent.
| Bereich | Effizienzgewinn |
|---|---|
| Lager- und Bestandsmanagement | 61 % (75 % bei 250-1000 MA) |
| Prognose- und Bedarfsplanung | 48 % (67 % im Mittelstand) |
| Transport- und Routenoptimierung | 38 % |
48 Prozent der Unternehmen planen Investitionen in automatisierte Bestandsführung, 43 Prozent in digitale Plattformen zur Partnerintegration und 33 Prozent in Datenanalysen und Künstliche Intelligenz. 27 Prozent haben aktuell keine konkreten Digitalisierungsmaßnahmen geplant. Der Einsatz von Echtzeitsystemen wird von 48 Prozent als essenziell bewertet, bei Unternehmen bis 1000 Mitarbeitenden sogar von 92 Prozent.
- Nur 9 Prozent verfügen über eine vollständig digital integrierte Lieferkette
- 39 Prozent empfinden hohe Implementierungskosten als Belastung
- 48 Prozent planen Investitionen in automatisierte Bestandsführung
- Nur 41 Prozent sind bereits digital mit Kunden und Partnern vernetzt
„Wer jetzt nicht in digitale Infrastruktur investiert, wird es schwer haben, wettbewerbsfähig zu bleiben. Gerade in der Logistik steigen die Anforderungen an Transparenz, Schnelligkeit und Resilienz kontinuierlich – das ist mit analogen Prozessen nicht zu leisten.“ (Jörn von der Fecht, Chief Digital Officer bei SupplyX)
Infobox: Die Digitalisierung im SCM ist strategisch anerkannt, aber die Umsetzung bleibt aufgrund technischer, organisatorischer und finanzieller Hürden schwierig. Effizienzgewinne zeigen sich vor allem im operativen Bereich. (Quelle: verkehrsrundschau.de)
Tesla in Grünheide: Weniger Autos verkauft – Sorge um Jobs
Wie MOZ.de berichtet, kann Tesla in Grünheide weiterhin nicht an frühere Verkaufserfolge anknüpfen. In der Gigafactory sind die Mitarbeiter laut IG Metall zunehmend verunsichert. Die Gewerkschaft lobt jedoch die Werkleitung für ihren Umgang mit der Situation.
Die Sorge um Arbeitsplätze wächst, da die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die IG Metall hebt hervor, dass die Werkleitung transparent kommuniziert und sich um die Belange der Beschäftigten kümmert.
- Rückgang der Verkaufszahlen in der Gigafactory Grünheide
- Wachsende Unsicherheit unter den Mitarbeitern
- Lob der IG Metall für die Werkleitung
Infobox: Tesla verkauft in Grünheide weniger Autos als früher, was zu Unsicherheit bei den Beschäftigten führt. Die IG Metall lobt dennoch die offene Kommunikation der Werkleitung. (Quelle: MOZ.de)
Quellen:
- Sparkurs bei Ford: Gewerkschaft und Management einigen sich
- Management & Führung: Zertifikatsprogramm: Corporate Security Oktober 2025
- Handball: Bundesliga-Trainer steigt ins Management auf
- Supply Chain Management: Digitalisierung bleibt herausfordernd
- Tesla in Grünheide: Weniger Autos verkauft – Sorge um Jobs, das sagt das Management
- 6 Rolemodels im Fokus: Perspektiven & Praxistipps für Einsteigerinnen im Asset Management














