Grenzkontrollen in Polen belasten Wirtschaft, Russland droht Bankenkrise und Wohlstandsverlust

    05.07.2025 46 mal gelesen 0 Kommentare
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    Die geplanten Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Deutschland und Polen sorgen für große Sorgen in der Wirtschaft, besonders in Berlin und Brandenburg. Unternehmen rechnen mit massiven Staus, gestörten Lieferketten und finanziellen Einbußen, da täglich bis zu 14.000 polnische Berufspendler betroffen sind.
    Besonders betroffen sind große Arbeitgeber wie Tesla in Grünheide, wo viele Mitarbeitende aus Polen kommen. Die Kontrollen sollen bis zum 5. August andauern und könnten zu einem Verkehrskollaps führen, warnen Experten und Politiker.
    Als Lösungen werden Passierscheine für Pendler und gesonderte Fahrspuren für Lkw diskutiert, doch die Unsicherheit bleibt groß. Die enge wirtschaftliche Verbindung zwischen Deutschland und Polen steht auf dem Spiel, was auch den Handel und die Produktion stark beeinträchtigt.
    Währenddessen spitzt sich in Russland die Schuldenkrise zu: Trotz offiziell steigender Einkommen sinkt der Lebensstandard vieler Menschen, Kredite sind extrem teuer und immer mehr Unternehmen geraten in Zahlungsschwierigkeiten. Experten warnen, dass das aktuelle Wirtschaftsmodell Russlands nicht überlebensfähig ist und eine Bankenkrise droht.
    Die Inflation ist hoch, viele Branchen leiden unter sinkender Nachfrage und steigenden Kosten, selbst große Unternehmen wie Gasprom schreiben Verluste. Die Gefahr einer Bankenkrise in Russland wächst, was auch den Wohlstand der Bevölkerung weiter bedroht.

    Grenzkontrollen in Polen: Wirtschaft erwartet Einbußen

    Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg rechnet im Zuge der geplanten Grenzkontrollen in Polen mit erheblichen finanziellen Einbußen. Laut Sven Weickert, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg, werden die Kontrollen zu massiven Staus und erheblichen Beeinträchtigungen für Speditionen und Berufspendler führen. Täglich überqueren bis zu 14.000 polnische Berufspendler die Grenze zu Brandenburg. Die Produktionsprozesse und die Ertragssituation vieler Betriebe, auch in anderen Regionen, werden dadurch erheblich gestört. Handelsunternehmen werden voraussichtlich deutliche Einbußen verzeichnen.

    Die enge Verzahnung von Deutschland und Polen wird durch die Grenzkontrollen zusätzlich belastet. Polen ist der viertgrößte Absatzmarkt der Hauptstadtregion. Viele Betriebe in Grenznähe beschäftigen polnische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die möglicherweise nicht pünktlich zur Arbeit kommen. Die Grenzkontrollen führen zudem zu Verzögerungen innerhalb der Lieferketten beim grenzüberschreitenden Warenverkehr. Die Kontrollen sollen ab Montag eingeführt und vorerst bis zum 5. August bestehen bleiben. Brandenburgs Innenminister René Wilke warnt vor einem Verkehrskollaps, und die Nachbarstädte Frankfurt (Oder) und Slubice befürchten nicht nur eine Behinderung des Pendler- und Warenverkehrs, sondern auch Ausgrenzung.

    • Die Brandenburger Industrie- und Handelskammern (IHK) sehen die Gefahr, dass Lieferketten gestört werden und Fachkräfte für Brandenburg verloren gehen.
    • Als Lösung für Pendler wurden Passierscheine vorgeschlagen.
    • Der Logistikverband BGL schlägt gesonderte Fahrspuren für Lastwagen vor.
    • Der Werksleiter der Tesla-Fabrik in Grünheide, André Thierig, betont, dass viele der rund 11.000 Beschäftigten aus Polen stammen und die Kontrollen eine erhebliche Belastung darstellen würden.

    Deutschland kontrolliert seit Oktober 2023 stichprobenhaft an der Grenze zu Polen, um irreguläre Migration zu stoppen. Die Kontrollen wurden im Mai intensiviert und führen auf der A 12 zu Staus. (Quelle: SZ.de)

    Wichtige Zahlen Wert
    Polnische Berufspendler täglich bis zu 14.000
    Beschäftigte Tesla Grünheide rund 11.000
    Zeitraum der Kontrollen bis 5. August

    Infobox: Die geplanten Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Polen werden laut Wirtschaft und Verbänden zu erheblichen Störungen in Lieferketten, Pendlerverkehr und Produktion führen. Besonders betroffen sind Unternehmen in Berlin und Brandenburg sowie große Arbeitgeber wie Tesla in Grünheide.

    Schuldenkrise in Russland: Warnung vor Bankenkrise und sinkendem Lebensstandard

    Fachleute warnen vor einer sich zuspitzenden Schuldenkrise in Russland. Trotz offiziell steigender Realeinkommen sinkt der Lebensstandard vieler Russen gefährlich. Ein Beispiel: Die Operation einer Krebspatientin in Moskau kostet umgerechnet 1,4 Millionen Rubel (gut 15.000 Euro), während das monatliche Einkommen eines Managers im nordrussischen Kirow bei knapp 900 Euro liegt. Verbraucherkredite werden mit Zinssätzen zwischen 23 und 39 Prozent vergeben, was angesichts des Leitzinses der Zentralbank von 20 Prozent Standard ist.

    Der Umfang der Umschuldungen bei Unternehmen wuchs im März auf ein Volumen von umgerechnet 25,1 Milliarden Euro. Seit Oktober 2024 liegt der Anteil von „Problemkrediten“ für juristische Personen stabil bei vier Prozent. Die Zentralbank bestätigte, dass 13 der 78 größten Unternehmen Russlands inzwischen Probleme haben, ihre Schulden zu bezahlen – sieben mehr als Ende Juni 2024. Inoffiziellen Schätzungen zufolge ist der Umfang der von russischen Banken vergebenen Unternehmenskredite in den ersten beiden Monaten 2025 um über 16,4 Milliarden Euro gefallen.

    „Die russische Wirtschaft ist innerhalb ihres gegenwärtigen Modells nicht überlebensfähig.“ (Wjatscheslaw Schirajew, oppositioneller Wirtschaftsexperte)
    • Die Inflation lag laut Staatsstatistik 2024 bei 9,52 Prozent, unabhängige Buchhalter sehen sie deutlich über zehn Prozent.
    • Der Leitzins wurde vergangenes Jahr von 16 auf 21 Prozent erhöht und Anfang Juni wieder auf 20 Prozent gesenkt.
    • Die Rüstungsindustrie sorgt für Vollbeschäftigung, andere Branchen leiden unter sinkender Nachfrage und wachsenden Unkosten.
    • Selbst der Gasmonopolist Gasprom schreibt rote Zahlen, viele Kohlegruben stehen vor dem Bankrott.

    Bloomberg berichtet, dass in russischen Banken bereits Alarm geschlagen wird, da viele Firmen und Privatkunden ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Das Risiko einer Bankenkrise in den nächsten zwölf Monaten wird als wahrscheinlich eingeschätzt. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Kennzahl Wert
    Kosten Operation (Rubel/Euro) 1,4 Mio. Rubel / 15.000 Euro
    Monatliches Einkommen (Beispiel) 900 Euro
    Zinssätze Verbraucherkredite 23–39 %
    Leitzins Zentralbank 20 %
    Umschuldungen Unternehmen (März) 25,1 Mrd. Euro
    Problemkredite juristische Personen 4 %
    Unternehmen mit Schuldenproblemen 13 von 78
    Rückgang Unternehmenskredite (Jan/Feb 2025) 16,4 Mrd. Euro
    Inflation 2024 (offiziell) 9,52 %

    Infobox: Die russische Wirtschaft steht vor einer möglichen Bankenkrise. Hohe Zinsen, steigende Problemkredite und eine gespaltene Wirtschaftslage verschärfen die Situation. Experten sehen das aktuelle Wirtschaftsmodell als nicht überlebensfähig an.

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Die geplanten Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Polen führen laut Wirtschaft zu erheblichen Störungen bei Lieferketten, Pendlern und Produktion. Russland droht wegen hoher Zinsen, wachsender Problemkredite und sinkendem Lebensstandard eine Bankenkrise; Experten halten das Wirtschaftsmodell für nicht überlebensfähig.

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