Marketing im Wandel: KI, Umstrukturierungen und neue Strategien bei Intel, Apple und Co.

    25.06.2025 46 mal gelesen 0 Kommentare
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    Das Marketing großer Unternehmen wie Intel und Apple steht aktuell vor großen Veränderungen. Intel lagert große Teile seines Marketings an Accenture aus, wo künftig Künstliche Intelligenz viele Aufgaben übernimmt. Nur noch kleine Teams bleiben, während die traditionsreiche Abteilung grundlegend umstrukturiert wird. Ziel ist es, durch KI die Marke zu stärken und Kunden besser zu erreichen.
    Auch gesellschaftliche Themen wie Pinkwashing rücken in den Fokus: Viele Unternehmen zeigen im Pride-Monat Regenbogen-Logos, doch echtes Engagement bleibt oft aus. Besonders in Ländern mit wenig Akzeptanz für LGBTQIA+-Rechte verzichten Firmen auf sichtbare Unterstützung. Nach der US-Wahl 2025 ziehen sich viele Marken sogar noch stärker zurück. Die Kritik: Unterstützung sollte global und nachhaltig sein, nicht nur für das Image.
    Apple wollte mit einer humorvollen Kampagne Studierende zum Mac-Kauf motivieren, erntete dafür aber viel Spott in den sozialen Medien. Die Präsentation und das begleitende Video kamen bei der Zielgruppe nicht gut an und wurden schnell zurückgezogen. Trotzdem setzt Apple weiter auf junge Kundschaft und bietet attraktive Rabatte für Studierende. So kostet das Macbook Air für sie deutlich weniger als zum regulären Preis.
    Ein zentrales Thema im modernen Marketing bleibt das Alleinstellungsmerkmal, der sogenannte USP. Experten betonen, dass Unternehmen ihren USP aktiv kommunizieren und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zuschneiden müssen. Es reicht nicht, nur das beste Produkt zu haben – entscheidend ist, wie der Nutzen vermittelt wird. Wer die Wünsche seiner Kunden versteht und gezielt anspricht, hebt sich erfolgreich von der Konkurrenz ab.
    Auch technologische Innovationen treiben das Marketing voran: Salesforce setzt mit der neuen Marketing Cloud Next auf KI-gestütztes Kampagnenmanagement. Die Plattform soll Unternehmen helfen, ihre Kunden individueller und effizienter anzusprechen. Automatisierung und personalisierte Kommunikation stehen dabei im Mittelpunkt. So wird das Marketing immer digitaler, flexibler und kundenorientierter.

    Kündigungen bei Intel: Marketing wird an KI von Accenture ausgelagert

    Intel hat laut einem internen Memo, das von der US-Tageszeitung "The Oregonian" aufgegriffen wurde, eine neue Entlassungswelle angekündigt. Nach den bereits erfolgten Kündigungen in den eigenen Chipfabriken betrifft es nun die Marketingabteilung. Große Teile der Marketingaktivitäten sollen an die Beratungsfirma Accenture ausgelagert werden, die diese Aufgaben künftig vorwiegend mit KI-Tools erledigen wird. Intel bestätigte gegenüber heise online die erweiterte Zusammenarbeit mit Accenture, wollte sich jedoch zu weiteren Details nicht äußern.

    Wer seinen Job behalten darf und wer gehen muss, soll laut Intel bis zum 11. Juli feststehen. Von der Marketingabteilung sollen nur noch "schlanke Teams" übrig bleiben. Ziel ist es, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz "den Kunden besser zu dienen und die Marke zu stärken", wie Intel in dem Memo betont. Die traditionsreiche Marketingabteilung von Intel, die mit Kampagnen wie "Intel inside" und Marken wie "Pentium" und "Core" Maßstäbe setzte, wird damit grundlegend umstrukturiert. In den letzten Jahren wurden die Hierarchien bereits flacher gestaltet und die Öffentlichkeitsarbeit aus der Marketingabteilung ausgegliedert. CEO Lip-Bu Tan hatte diese Maßnahmen bereits bei der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen angekündigt.

    Maßnahme Details
    Auslagerung Marketing Große Teile an Accenture, Einsatz von KI-Tools
    Betroffene Teams Nur "schlanke Teams" verbleiben
    Entscheidung über Verbleib Bis 11. Juli

    Infobox: Intel setzt künftig verstärkt auf KI-gestütztes Marketing durch Accenture. Die Umstrukturierung führt zu weiteren Entlassungen und einer deutlichen Verschlankung der Marketingabteilung. (Quelle: heise online)

    Pinkwashing: Kritik an oberflächlichem LGBTQIA+-Marketing

    Mit dem Beginn des Pride-Monats Juni zeigen viele Unternehmen Regenbogen-Logos und bringen limitierte Pride-Kollektionen auf den Markt. Doch laut GALA.de steckt hinter dieser Symbolik nicht immer ehrliches Engagement. Der Begriff "Pinkwashing" beschreibt den Versuch von Unternehmen oder Staaten, sich durch Regenbogen-Symbolik ein progressives Image zu verleihen, ohne tatsächlich gesellschaftlichen Wandel zu fördern oder die Rechte queerer Menschen aktiv zu unterstützen. Historisch wurde der Begriff in den frühen 2000er Jahren im Zusammenhang mit Brustkrebs-Kampagnen geprägt und später von Historikerin Sarah Schulman im Kontext von LGBT-Rechten bekannt gemacht.

    Ein klassisches Beispiel: Große Konzerne färben ihre Logos nur in Ländern bunt, in denen LGBTQ+-Rechte akzeptiert sind, während sie in Ländern wie Saudi-Arabien oder Polen unverändert bleiben. 2025 zeigt sich laut "Business of Fashion" in den USA eine deutliche Zurückhaltung: Nach der Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten sinken die Spendengelder von Unternehmen an Pride-Events und LGBTQIA+-Organisationen spürbar. Firmen wie Nike, Adidas oder Starbucks haben ihre Logos dieses Jahr nicht bunt gefärbt. Auch auf staatlicher Ebene wird Pinkwashing kritisiert, etwa bei Israel, das sich als LGBTQ+-freundlich präsentiert, während Kritiker auf Menschenrechtsverletzungen in den palästinensischen Gebieten hinweisen.

    • Regenbogen-Symbolik oft nur in liberalen Märkten
    • Rückgang der Unternehmensspenden an Pride-Events in den USA 2025
    • Kritik an fehlender globaler und nachhaltiger Unterstützung

    Infobox: Pinkwashing bleibt ein aktuelles Thema: Viele Unternehmen zeigen nur oberflächliche Unterstützung für die LGBTQIA+-Community, insbesondere im Pride-Monat, und passen ihr Engagement je nach Markt an. (Quelle: GALA.de)

    Apples Marketing-Aktion für Studenten stößt auf Kritik

    Apple wollte mit einer humorvollen Marketing-Kampagne College-Student:innen dazu animieren, ihre Eltern vom Kauf eines Macs fürs Studium zu überzeugen. Im Rahmen der „Back-to-School“-Aktion stellte das Unternehmen eine 81-seitige Präsentation online, die individuell anpassbar war und Argumente für den Kauf eines Mac-Computers lieferte. Die Präsentation war mit Google Slides, Powerpoint und Keynote kompatibel und wurde von einem fast achtminütigen Youtube-Video begleitet, in dem US-Comedian Martin Herlihy auf humorvolle Weise Tipps gab. Ein Beispiel aus der Präsentation: „Monatlich 16,65 Dollar – das ist weniger, als du jeden Monat für Kerzen ausgibst. Was ist mehr wert? Meine Bildung oder dein geliebter Vanille-Lavendel-Sandelholz-Duft?“

    Die Aktion sorgte jedoch für viel Fremdscham in den sozialen Netzwerken. Viele Nutzer:innen empfanden den jugendlichen Ton als überzogen oder belehrend. Apple reagierte schnell: Die Präsentation wurde auf der offiziellen College-Seite nach unten verschoben und das Video auf Youtube auf „privat“ gestellt. Trotz der Kritik investiert Apple weiterhin gezielt in junge Zielgruppen und bietet spezielle Rabatte an. So kostet ein neues Macbook Air in Deutschland für Student:innen 1069 statt 1199 Euro – eine Ersparnis von über zehn Prozent.

    Produkt Preis für Student:innen Regulärer Preis Ersparnis
    Macbook Air 1069 € 1199 € über 10 %

    Infobox: Apples Marketing-Kampagne für Studenten wurde wegen ihres Tons und der Umsetzung kritisiert. Das Unternehmen bietet jedoch weiterhin attraktive Rabatte für junge Zielgruppen. (Quelle: t3n)

    So nutzt du dein Alleinstellungsmerkmal im Marketing

    Ein Alleinstellungsmerkmal (USP) kann Unternehmen große Vorteile verschaffen – vorausgesetzt, die Kunden erfahren davon. Marketingexperte Michael Bernecker betont, dass viele Unternehmen fälschlicherweise glauben, ihr überlegenes Produkt verkaufe sich von allein. Stattdessen müsse der USP aktiv kommuniziert werden. Es gehe nicht darum, mit Superlativen zu werben, sondern die Bedürfnisse der Zielgruppe konkret anzusprechen. Typische Kundenbedürfnisse sind laut Verkaufstrainer Roman Kmenta Zeitersparnis, Problemfreiheit, Anerkennung oder das Gefühl, etwas Gutes zu tun.

    Ein Beispiel: Eine Sportwagenhändlerin sollte nicht den geräumigen Kofferraum bewerben, sondern auf Prestige und Anerkennung setzen, da dies die Hauptbedürfnisse ihrer Zielgruppe sind. Porsche sprach mit dem Slogan „Fahren in seiner schönsten Form“ gezielt diese Bedürfnisse an. Die richtige Kommunikation des USP erfolgt in drei Schritten: Kundenbedürfnisse analysieren, USP in Kundennutzen übersetzen und die passende Botschaft senden.

    1. Kundenbedürfnisse analysieren
    2. USP in Kundennutzen übersetzen
    3. Die richtige Botschaft senden

    Infobox: Der USP sollte im Zentrum des Marketings stehen und gezielt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen, um sich erfolgreich von der Konkurrenz abzuheben. (Quelle: impulse.de)

    Marketing Cloud Next von Salesforce: KI-gestütztes Kampagnenmanagement

    Salesforce hat mit der Einführung der "Marketing Cloud Next" einen weiteren Schritt in Richtung automatisiertes, KI-gestütztes Kampagnenmanagement gemacht. Steve Hammond, EVP und General Manager Marketing Cloud bei Salesforce, erläutert im Interview mit Horizont.net, dass die neue Plattform eine neue Ära des Marketings einläuten soll. Ziel ist es, Unternehmen zu ermöglichen, ihre Kampagnen effizienter und personalisierter zu steuern.

    Die Marketing Cloud Next setzt auf Künstliche Intelligenz, um Prozesse zu automatisieren und die Interaktion mit Kunden zu verbessern. Damit will Salesforce das klassische "Do-not-Reply"-Prinzip ablösen und eine direktere, individuellere Kommunikation ermöglichen. Die Plattform ist Teil der umfassenden Digitalstrategie von Salesforce, die auf Innovation und Effizienzsteigerung im Marketing abzielt.

    • Automatisiertes, KI-gestütztes Kampagnenmanagement
    • Individuelle Kundenansprache statt "Do-not-Reply"
    • Teil der Digitalstrategie von Salesforce

    Infobox: Mit der Marketing Cloud Next setzt Salesforce auf KI und Automatisierung, um das Kampagnenmanagement zu revolutionieren und die Kundenkommunikation zu personalisieren. (Quelle: Horizont.net)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Intel lagert große Teile seines Marketings an Accenture aus und setzt verstärkt auf KI, während Apple für seine Studenten-Kampagne Kritik erntet.

    Die 5 häufigsten Ausreden im Vertrieb - Übernimm Verantwortung und liefere ab!
    Die 5 häufigsten Ausreden im Vertrieb - Übernimm Verantwortung und liefere ab!
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    Was tun,wenn die Leistung nicht stimmt?

    Die Aufgabe von Führungskräften besteht darin, gemeinsam mit dem Team Leistung zur Erreichung der Unternehmensziele sicher zu stellen.

    Weil Menschen unterschiedlich sind und sowohl Stärken als auch Schwächen haben, gelingt es dem Einen mehr, und dem Anderen weniger seine vorgegebenen und bestenfalls mitentwickelten Ziele zu erreichen. In der Fachsprache unterscheidet man zwischen Nicht-, Minder- und Schlechtleistung, wenn Ziele nicht erreicht werden, oder Verhalten gezeigt wird, welches die Zielerreichung erschwert oder beeinträchtigt.

    Führungskräfte haben die Aufgabe diese „Leistungsdefizite“ zu erkennen, anzusprechen und bestenfalls, gemeinsam mit den MitarbeiterInnen Lösungen zu entwickeln, wie die Leistung wieder sichergestellt wird.

    Hierfür sind professionelle Kommunikationsfähigkeiten gefragt die erlernt und trainiert werden sollten.

    Hierbei sollten Führungskräfte stets „klar in der Sache, gleichzeitig aber auch wertschätzend“ kommunizieren.

    Sie sollten aktiv zuhören, gute und wirksame Fragen stellen und überzeugend argumentieren können.

    Außerdem sollten Sie „4-dimensional“ kommunizieren, Beschreibung von Bewertung trennen und professionell (de-eskalativ und möglichst lösungsorientiert) mit Widerständen, Einwänden und Vorwänden jeder Art umgehen können.

    In diesem Seminar werden hierfür die theoretischen Grundlagen gelegt.

    Außerdem wird in  realitästnahen Gesprächssimulationen geübt, herausfordernde/schwierige Gespräche mit MitarbeiterInnen in unterschiedlichen Eskalationsstufen zu führen.

     

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