Digitalisierung, KI und Cybersecurity: Neue Trends und Auszeichnungen im Supply Chain Management

    24.04.2025 58 mal gelesen 0 Kommentare
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    Die Digitalisierung revolutioniert das Supply Chain Management: Würth Industrie Service setzt mit einem digitalen Kanban-System neue Maßstäbe und spart jährlich tausende Arbeitsstunden sowie Millionen an Kosten. Durch Automatisierung und innovative Plattformen wie CPSmiSELF werden Prozesse effizienter und die Versorgungssicherheit für Kunden steigt. Bis 2030 strebt das Unternehmen einen Automatisierungsgrad von 80 Prozent an und testet bereits fahrerlose Transportsysteme.
    Künstliche Intelligenz bleibt ein Megatrend im Technologiesektor, bringt aber auch mehr Volatilität und Herausforderungen für Investoren. Alison Porter von Janus Henderson Investors betont, dass aktives Management entscheidend ist, um von den Chancen der KI zu profitieren. Nur die besten Sprachmodelle und profitable Unternehmen werden langfristig erfolgreich sein.
    Auch im Bankensektor schreitet die Digitalisierung voran: Die Raiffeisen Bank International setzt auf Open APIs, um Cash Management für Firmenkunden transparenter und effizienter zu gestalten. Kunden erhalten Echtzeit-Zugriff auf Kontodaten, profitieren von KI-gestützten Analysen und können ihre Systeme nahtlos integrieren. Ziel ist es, Innovationen wie maschinelles Lernen und Big Data Analytics für bessere Prognosen und Betrugserkennung zu nutzen.
    Mit der wachsenden Zahl an APIs steigen jedoch auch die Herausforderungen im Management und der Cybersicherheit. Viele Unternehmen verlieren den Überblick über ihre Schnittstellen, was zu Sicherheitslücken und Angriffen führen kann. Effektives API-Management ist daher unerlässlich, um Risiken zu minimieren und die Vorteile von KI und digitalen Lösungen voll auszuschöpfen.
    Auch Auszeichnungen und Cybersecurity spielen eine große Rolle: Fisher Investments US wurde für seine Innovationskraft im Aktienmanagement prämiert, während die Verpackungsindustrie ihre Lieferketten systematisch gegen Cyberangriffe absichern muss. Regulatorische Vorgaben und ein strukturiertes Risikomanagement helfen, die Resilienz zu stärken und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Die Trends zeigen: Digitalisierung, KI und Sicherheit sind die Schlüsselthemen der Zukunft im Supply Chain Management.

    Supply Chain Management Award: Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil

    Die Würth Industrie Service hat es mit ihrem digitalen Kanban-System ins Finale des Supply Chain Management Award 2024 geschafft. Das Unternehmen transformierte sich von einem klassischen C-Teile-Partner zu einem umfassenden Logistiksystem- und Data-Excellence-Provider, wie Stefan Reuss, Geschäftsführer IT und Digital Solutions, im November 2024 in Frankfurt präsentierte. Die Standardisierung von Behältern und Regalen ermöglichte es, homogene und digitalisierbare Prozesse zu schaffen. Mithilfe von RFID-Lösungen werden leere Behälter automatisch erkannt, was eine frühzeitige Nachbestückung und Nachdisposition auslöst.

    Das Digitalisierungsprojekt startete 2013 mit einem Kernteam von zehn Personen und wurde kontinuierlich ausgebaut. Durch die Digitalisierung des Kanban-Systems kann Würth Industrie Service im Durchschnitt eine Woche früher als zuvor erkennen, wann ein Behälter leer ist. Dies ermöglicht eine optimierte Logistik, die Bestände reduziert und Engpässe vermeidet. Die Digitalisierung führte zu einer jährlichen Einsparung von rund 15.000 Arbeitsstunden und einer Kostenersparnis von etwa drei Millionen Euro durch die Reduzierung von Rückständen.

    Mit der webbasierten Plattform „CPSmiSELF“ können Kunden die Hard- und Softwarelösungen von Würth Industrie Service in ihre Prozesse integrieren und so weitere Einsparpotenziale realisieren. Das Unternehmen strebt bis 2030 einen Automatisierungsgrad von 80 Prozent an, wobei die Digitalisierung der Kundenprozesse, die Automatisierung der eigenen Logistik und die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse im Fokus stehen. Aktuell experimentiert Würth Industrie Service auch mit Fahrerlosen Transportsystemen, um die Ware direkt zum Verbrauchsort beim Kunden zu bringen.

    Einsparungen durch Digitalisierung Wert
    Jährliche Arbeitsstunden 15.000
    Jährliche Kostenersparnis 3 Millionen Euro
    Automatisierungsziel bis 2030 80 Prozent

    Infobox: Die Digitalisierung der C-Teile-Logistik bei Würth Industrie Service sorgt für erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen und erhöht die Versorgungssicherheit der Kunden. (Quelle: Logistik Heute)

    KI-Megatrend: Chancen und Herausforderungen für Investoren

    Alison Porter, Portfoliomanagerin bei Janus Henderson Investors, betont im Interview, dass der Technologiesektor weiterhin Marktanteile gewinnt und KI als Megatrend höhere Renditen, aber auch mehr Volatilität bringt. Sie sieht die aktuelle Korrektur im Technologiesektor als gesund und nutzt die Volatilität, um bei Höchstständen Gewinne mitzunehmen und bei Rücksetzern nachzukaufen. OpenAI strebt laut eigenen Angaben bis 2029 einen Umsatz von 125 Milliarden US-Dollar an, will aber erst dann Cashflow-positiv werden.

    Porter warnt davor, in das siebt- oder achtbeste Sprachmodell zu investieren, da viele große Sprachmodelle keine Milliardenumsätze erreichen werden. Sie betont, dass mehr als 90 Prozent der sogenannten „Tenbagger“ im Technologiesektor bei der Erstinvestition bereits profitabel waren. Die Performance des Janus Henderson Global Technology Leaders Fund zeigt eine Rendite von 28,70 Prozent in drei Jahren, 84,17 Prozent in fünf Jahren, 259,26 Prozent in zehn Jahren und 1.005,28 Prozent in zwanzig Jahren. Die laufenden Kosten des Fonds betragen 2,24 Prozent, das Fondsvolumen liegt bei 5.167 Millionen Euro.

    Zeitraum Performance
    YTD -21,91 %
    3 Jahre 28,70 %
    5 Jahre 84,17 %
    10 Jahre 259,26 %
    20 Jahre 1.005,28 %

    Infobox: Der KI-Boom sorgt für Chancen und Risiken. Aktives Management ist laut Porter entscheidend, um von der Volatilität zu profitieren. (Quelle: das investment)

    API-Innovationen im Cash Management der Raiffeisen Bank International

    Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat ihr Open-API-Angebot im Firmenkundenbereich in den letzten Jahren stetig ausgebaut. Bis Ende 2025 sollen alle Netzwerkbanken der RBI in Zentral- und Osteuropa über interne Realtime-APIs angebunden werden. Treasury-Kunden können dann Cash-Management-Daten von allen RBI-Gruppenkonten in Echtzeit zentralisiert über Wien abrufen. Mit sogenannten On-Time Notifications für camt.052 werden untertägige Updates über Open APIs bereitgestellt, die Kunden über alle Kontobewegungen informieren.

    Die Integration der APIs in Treasury-Management-Systeme und insbesondere in SAP ist ein zentrales Ziel der Open-Banking-Strategie der RBI. Die Bank ist nun Mitglied des Multi-Bank-Connectivity-Netzwerks von SAP und hat sich über Open APIs integriert. Zu den wichtigsten digitalen Innovationen im Cash Management zählen laut Susanne Prager, Head of Cash Management bei der RBI, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Cloud Computing und Big Data Analytics. Diese Technologien ermöglichen prädiktive Analysen, Betrugserkennung und automatisierte Entscheidungsfindung.

    • Echtzeit-Zugriff auf Cash-Management-Daten
    • Integration in SAP und andere Treasury-Systeme
    • On-Time Notifications für untertägige Updates
    • Einsatz von KI und Big Data für bessere Prognosen

    Infobox: Die RBI setzt auf Open APIs, um Cash Management effizienter und transparenter zu gestalten und digitale Innovationen voranzutreiben. (Quelle: IT Finanzmagazin)

    API-Management: Vier zentrale Herausforderungen

    Markus Müller, Global Field CTO bei Boomi, hebt hervor, dass APIs das Rückgrat des digitalen Geschäfts bilden und mit der Verbreitung von KI-Agenten die Anzahl der APIs drastisch zunimmt. Ein durchschnittliches Unternehmen verfügt heute über mehr als 600 APIs, von denen viele nicht zentral überwacht werden. Dies führt zu sogenannten „Schatten-APIs“, die 31 Prozent der auf Transaktionen gerichteten Cyber-Angriffe ermöglichen.

    Die vier größten Herausforderungen im API-Management sind laut Müller:

    1. API-Sprawl: Unübersichtliche Verbreitung und mangelnde Überwachung von APIs.
    2. API-Sicherheit und Governance: Schutz aller APIs und Einhaltung von Vorschriften wie ISO 27001, SOC2, PCI DSS, HIPAA und HITRUST.
    3. API-Skalierbarkeit: Viele Lösungen sind nicht für geschäftskritische Skalierung ausgelegt.
    4. API-Transparenz: Fehlender Überblick über Nutzung und ROI der APIs.

    Unternehmen benötigen umfassende Lösungen für das API-Management, um von den Entwicklungen im Bereich KI und agentenbasierte Technologien zu profitieren.

    Infobox: Die zunehmende API-Landschaft erfordert effektives Management, um Sicherheitsrisiken und Ineffizienzen zu vermeiden. (Quelle: datensicherheit.de)

    Fisher Investments US erhält AsianInvestor Asset Management Award

    Fisher Investments US wurde 2025 von AsianInvestor mit dem Marquee Award als „Bester Aktienmanager“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die herausragenden Leistungen des Unternehmens im Bereich Aktienmanagement, insbesondere das Engagement für Innovation, strategische Führung und die konsequente Erzielung von Ergebnissen für Kunden in der asiatischen Vermögensverwaltungsbranche.

    CEO Damian Ornani betont, dass der Preis ein Beleg für das Engagement des Unternehmens ist, Kunden einen erstklassigen Service zu bieten und sie bei der Verwirklichung ihrer finanziellen Ziele zu unterstützen. Die Bewertung erfolgte auf Basis von Geschäftswachstum, Kundenakquise, Kundenbindung, Leistung und Innovationen am Markt.

    • Auszeichnung: Marquee Award 2025 „Bester Aktienmanager“
    • Bewertungskriterien: Geschäftswachstum, Kundenbindung, Innovation
    • Fokus: Kundenorientierung und Anpassungsfähigkeit an Marktbedingungen

    Infobox: Fisher Investments US wurde für seine Leistungen und Innovationskraft im Aktienmanagement von AsianInvestor ausgezeichnet. (Quelle: Fisher Investments)

    Cyber-Risikomanagement in der Verpackungsindustrie

    Die Verpackungsindustrie ist ein zentrales Glied in vielen Lieferketten und daher ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Regulierungsinitiativen wie die NIS-2-Richtlinie und der Cyber Resilience Act erhöhen die Anforderungen an die IT-Sicherheit. Besonders problematisch ist, dass viele Zulieferer auf veralteten Systemen arbeiten und oft nicht über ausreichende Ressourcen für Cybersicherheit verfügen. Auch große Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Komplexität ihrer internationalen Lieferketten zu überwachen und zu sichern.

    Ein systematisches Cyber Supply Chain Risk Management (C-SCRM) ist unerlässlich. Dazu gehört die Identifikation und Kategorisierung aller Drittanbieter und Partner nach ihrer Bedeutung und dem Risiko, das sie darstellen. Die Risikobewertung erfolgt stufenweise: Bei geringem Risiko reichen schnelle Cyberbewertungen, bei höherem Risiko sind detaillierte Audits notwendig. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die Resilienz der Lieferkette zu erhöhen.

    • Verpackungsindustrie als kritisches Ziel für Cyberangriffe
    • Regulatorische Anforderungen durch NIS-2 und CRA
    • Notwendigkeit eines systematischen C-SCRM
    • Stufenweise Risikobewertung und Lieferantenkategorisierung

    Infobox: Die Verpackungsindustrie muss ihre Lieferketten systematisch gegen Cyberrisiken absichern, um Produktionsausfälle und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. (Quelle: neue verpackung)

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Würth Industrie Service digitalisiert erfolgreich die C-Teile-Logistik, KI bleibt Megatrend mit Chancen und Risiken, RBI setzt auf Open APIs im Cash Management.

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